Vachdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen im fränkisch geprägten Süden von Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Dolmar-Salzbrücke an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.52543888888910.536061111111320 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Dolmar-Salzbrücke | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,89 km2 | |
Einwohner: | 741 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 98617 | |
Vorwahl: | 036949 | |
Kfz-Kennzeichen: | SM, MGN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 66 081 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Zella-Meininger Str. 6 98547 Schwarza | |
Website: | www.vg-dolmar-salzbruecke.de | |
Bürgermeister: | Andreas Baumann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Vachdorf im Landkreis Schmalkalden-Meiningen | ||
Vachdorf liegt zu beiden Uferseiten der Werra südöstlich von Meiningen an der B 89 (ca. 5 km) von der Anschlussstelle Meiningen Süd der A 71 in Richtung Hildburghausen.
Erstmals wurde der Ort im Jahr 840 als Fachkedorp in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen erwähnt. Ausgestellt zu Ketzicha, dem heutigen Bad Kissingen, wird sie in der British Library in London aufbewahrt. Der Förderverein Kirchenburg Vachdorf e. V. bemüht sich seit 1998 um die Restaurierung der Kirchenburganlage. Vachdorf war ursprünglich möglicherweise ein befestigtes karolingisches Königsgut. Die befestigte Anlage liegt im heutigen Dorf mitten in der Werraniederung. 1230 wurde ein Konrad von Vachdorf als Dienstmann des Bischofs von Würzburg genannt. 1435 verpfändete der Würzburger Bischof die Orte Vachdorf und Leutersdorf an die Grafen von Henneberg-Schleusingen. Das Pfand wurde erst 1495 wieder eingelöst. 1542 kam Vachdorf als Teil der würzburgischen Exklave Meiningen im Tausch an die Grafen von Henneberg-Schleusingen. Nach deren Aussterben kam Vachdorf mit dem Amt Meiningen im Jahr 1583 an die Wettiner. Der Hutturm der Befestigungsanlage ist noch im Urzustand erhalten.[2]
Vachdorf war 1619–1665 von Hexenverfolgungen betroffen: 16 Personen, 14 Frauen und zwei Männer, gerieten in Hexenprozesse. Elf Frauen wurden hingerichtet, von vier Prozessen ist der Ausgang unbekannt. Letztes Opfer 1665 war Margaretha, Hans Bauers Frau.[3]
Von 1680 bis 1918 gehörte der Ort zum Herzogtum Sachsen-Meiningen und lag bis 1825 im Amt Meiningen und dann bis 1829 im Amt Maßfeld.
Der Gemeinderat aus Vachdorf setzt sich aus 7 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
(Stand: Kommunalwahl 2019)
Der ehrenamtliche Bürgermeister Andreas Baumann ist seit 2016 im Amt.
Die Trinitatiskirche entstand in den 1660er Jahren. Der Hutturm der Vachdorfer Kirchenburg ist der letzte der vermutlich vier inneren Ecktürme. Der 1918 abgebrannte Turm wurde 88 Jahre lang wegen des fehlenden Hutes Hutzelturm genannt, bis er 2006 wieder aufgebaut wurde. Er ist mit einer Höhe von 18,70 m das Wahrzeichen von Vachdorf.
Oberhalb des Ortes nahe der Straße nach Marisfeld steht eine vom Heimatverein errichtete Schutzhütte am Krayenberg. Durch den steilen Felsabfall genießt man von dort einen Blick über Vachdorf und das mittlere Werratal.
Durch den Ort führt die Bundesstraße 89 von Meiningen in Richtung Themar. Vachdorf ist 5 km von der Autobahnabfahrt (A 71) Meiningen-Süd Richtung Hildburghausen entfernt. Vachdorf besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Eisenach–Lichtenfels.
Vachdorf auf der Website der Verwaltungsgemeinschaft. Abgerufen am 25. September 2017.
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