Kühndorf ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen des Freistaates Thüringen, die zur Verwaltungsgemeinschaft Dolmar-Salzbrücke gehört.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.60861111111110.491666666667440 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Dolmar-Salzbrücke | |
Höhe: | 440 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,04 km2 | |
Einwohner: | 900 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 98547 | |
Vorwahl: | 036844 | |
Kfz-Kennzeichen: | SM, MGN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 66 038 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Christeser Straße 29 98547 Kühndorf | |
Website: | www.vg-dolmar-salzbruecke.de | |
Bürgermeister: | Tobias Gebel (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Kühndorf im Landkreis Schmalkalden-Meiningen | ||
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Kühndorf liegt südwestlich des Thüringer Waldes unweit vom Werratal zwischen Meiningen und Zella-Mehlis. Nordwestlich des Ortes befindet sich der 739,5 Meter hohe Dolmar.
Mit seiner Ersterwähnung im Jahre 795 ist Kühndorf die älteste Siedlung im historisch bedeutsamen Henneberger Kreis Schleusingen-Suhl. Kühndorf bildete zeitweise den Sitz der Grafschaft der Herren zu Kühndorf, bevor es nacheinander zur Grafschaft Henneberg, zu Sachsen und schließlich zu Preußen gehörte. Bis 1815 war Kühndorf Sitz des kursächsischen Amtes Kühndorf, zu dem die Orte Christes, Dietzhausen, Dillstädt, Mäbendorf, Rohr und Wichtshausen gehörten. Von 1816 bis 1944 gehörte der Ort zum Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen, ehe er anschließend zum Land Thüringen kam. Von 1949 bis 1990 gehörte Kühndorf zur DDR und lag ab 1952 im Bezirk Suhl.
Kühndorf war 1603–1660 von Hexenverfolgungen betroffen: Zehn Personen gerieten in Hexenprozesse, mindestens drei Frauen wurden hingerichtet, zwei Frauen mit Landesverweis bestraft, von vier Prozessen ist der Ausgang unbekannt. Erstes Opfer 1603 war Margaretha Jacob.[2]
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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Der Gemeinderat von Kühndorf besteht aus 12 Mitgliedern, die seit der Kommunalwahl 2009 alle von der Wählergemeinschaft Pro Kühndorf gestellt werden.
Der parteilose Bürgermeister Thomas König wurde zuletzt am 21. Mai 2006 gewählt. Nachdem bekannt geworden war, dass König, ohne dazu die nötige Befugnis zu haben, mit dem Gemeindesiegel Dokumente beglaubigt hatte, forderte der Gemeinderat seinen Rücktritt. Er wurde Ende Februar 2018 auf eigenen Antrag aus dem Amt entlassen. Mediale Aufmerksamkeit erhielt der Fall, weil König – nach eigener Aussage „unwissentlich und arglos“ – auch die Urkunden von „Reichsbürgern“ beglaubigt hatte.[4]
Der Hausberg des Orts und Namensgeber der Verwaltungsgemeinschaft ist der 739,5 m hohe Dolmar, der als markante Bergkuppe dem Thüringer Wald vorgelagert ist.
Kühndorf ist Standort für das Busunternehmen Gröschel. Gröschel ergänzt als Subunternehmen mit ihrem Fuhrpark den Nahverkehr des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, in Kooperation mit dem Meininger Busbetrieb. Zu weiteren ansässigen Betrieben gehört eine Agrargenossenschaft und eine Kfz-Werkstatt.
Kühndorf liegt an der Kreisstraße 581 (ehemals B 280) Meiningen–Zella-Mehlis und ist durch diese mit der Autobahnanschlussstelle Meiningen-Nord der Autobahn 71 verbunden.
Etwas außerhalb von Kühndorf befindet sich der Flugplatz Dolmar-Kühndorf. Im Jahr 1927 fanden auf diesem erste Segelflugveranstaltungen statt und im September 1933 wurde die "Dolmar-Fluggemeinschaft" gegründet. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Lastensegler-Piloten ausgebildet. Ab 1967/68 wurde aufgrund der Nähe zur innerdeutschen Grenze der Segelflugbetrieb untersagt. Die Sowjetarmee nutzte bis 1991 das Gelände um den Dolmar als Truppenübungsplatz. Seit 1990 findet wieder Flugbetrieb und Ausbildung für Ultraleichtflugzeuge statt.[7][8]
Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen als Schulträger unterhält in Kühndorf die Grundschule „Am Dolmar“ mit Standort in der Schulstraße. Zum Schulprofil der Grundschule gehören unter anderem die Titel als „Umweltschule in Europa“ (seit 1998/99), „Medieninteressierte Grundschule“ und „Bewegungsfreundliche Grundschule“.
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