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Ehrang/Quint ist einer der neunzehn Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz. Flächenmäßig ist er der größte Ortsbezirk der Stadt und umfasst unter anderem auch mehrere aufgrund ihrer geographischen Lage etwas abgegrenzte Wohnviertel (Vordere und Hintere Heide, die ehemalige Militär-Siedlung „Auf der Bausch“).

Ehrang/Quint
Stadt Trier
Früheres Gemeindewappen von Ehrang
Früheres Gemeindewappen von Ehrang
Höhe: 131 m ü. NN
Fläche: 25,23 km²
Einwohner: 8883 (31. Dez. 2021)
Bevölkerungsdichte: 352 Einwohner/km²
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 54293
Vorwahl: 0651
KarteBiewerEhrang/QuintEurenFeyen/WeismarkFilschHeiligkreuzIrschKernscheidKürenzMariahofMitte/GartenfeldNordOlewigPfalzelRuwer/EitelsbachSüdTarforstWest/PallienZewen
Karte
Lage von Ehrang/Quint in Trier

Geographie


Der Ortsbezirk gliedert sich in die Ortsteile Ehrang und Quint und liegt im Nordosten der Stadt auf dem linken Moselufer. In Ehrang mündet die Kyll in die Mosel, in Quint der Quintbach. Ehrang/Quint ist der nördlichste Stadtteil von Trier. Benachbarte Ortsbezirke sind Pfalzel, Biewer und getrennt durch die Mosel Ruwer/Eitelsbach.

Zu Trier-Ehrang/Quint gehören Wohngebiete, die abgelegen auf den ersten Erhebungen der Eifel liegen. Zwei Außenwohngebiete sind die im Meulenwald gelegenen und in den 1970er angelegten Wohngebiete Vordere Heide (227 m. ü. NHN) und Hintere Heide (243 m. ü. NHN) mit dem dazwischen gelegenen Sportanlagen inklusive des Fußballplatzes des SV Ehrang. Eine Mittlere Heide wurde in den 1970er Jahren ebenfalls geplant, aber nie umgesetzt. Eine weitere außengelegene Wohnanlage ist die ehemalige Militärsiedlung auf der Bausch (251 m. ü. NHN).


Geschichte


Haus Briel, ältestes erhaltenes Gebäude in Ehrang (links)
Haus Briel, ältestes erhaltenes Gebäude in Ehrang (links)

Der Name Ehrang stammt von einem Keltenführer namens Irus, der das Gebiet der Kyllmündung wegen seiner günstigen Lage als Siedlung wählte, die nach ihm Yranc oder Irancum genannt wurde. Eine wichtige keltische Handelsstraße führt dort über die Kyll. Die Römer bauten später an dieser Stelle eine Brücke und errichteten in ihrer Nähe Denkmäler und Weihestätten.[1]

Der Name Quint stammt aus der Römerzeit und leitet sich aus seiner Lage am fünften Meilenstein (ad quintum lapidem) entlang der Römerstraße von Trier nach Andernach ab. 1346 erhielt Ehrang unter dem späteren deutschen Kaiser Karl IV. die Stadtrechte nach Frankfurter Recht. 1683 entstand in Quint unter dem Gründervater Franz von Pidoll eine Eisenhütte mit Gießerei.

Am 1. März 1968 kam es zur Vereinigung der beiden selbständigen Gemeinden Ehrang und Pfalzel zu einer Großgemeinde. Nur ein Jahr später jedoch, am 7. Juni 1969, wurde die Gemeinde Ehrang-Pfalzel in die Stadt Trier eingegliedert; sie hatte zu diesem Zeitpunkt 12.131 Einwohner.[2] Pfalzel und Ehrang/Quint sind seitdem Ortsbezirke der Stadt Trier. Heute zählt Ehrang/Quint zu den größten und nach wie vor selbständigsten Trierer Bezirken; durch eigene Infrastruktur wie Krankenhaus, Schulzentrum und Bahnhöfe bildet es „eine kleine Stadt für sich“.[3]

Am 15. Juli 2021 wurde Ehrang vom Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021 schwer getroffen.


Politik


Ortsbeirat
4
5
3
3
4 5 3 3 
Insgesamt 15 Sitze
  • SPD: 4
  • CDU: 5
  • Grüne: 3
  • UBT: 3

Ortsbeirat


Für den Ortsteile Ehrang und Quint wurde ein gemeinsamer Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören 15 Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt der direkt gewählte Ortsvorsteher.[4]

Politische Verantwortung und die 15 Sitze im Ortsbeirat teilen sich SPD (vier Sitze), CDU (fünf Sitze), Unabhängige Bürgervertretung Trier (UBT; drei Sitze) und Grüne (drei Sitze). Weitere Informationen und historische Daten siehe unter Ergebnisse der Kommunalwahlen in Trier.


Ortsvorsteher


Seit Juni 2018 ist der CDU-Politiker Bertrand Adams Ortsvorsteher. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 53,59 % wiedergewählt.[5]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Sehenswürdigkeiten


Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Trier-Ehrang/Quint und Liste der Naturdenkmale in Trier

Gasse in Ehrang
Gasse in Ehrang
Ehem. kath. Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt
Ehem. kath. Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt
Evangelische Kirche
Evangelische Kirche

Infrastruktur und Wirtschaft



Verkehr



Straße

Trier-Ehrang ist über die B 53 nach Schweich und Trier, sowie über die B 422 zur B 51 und damit nach Bitburg verbunden. Außerdem besitzt der Ortsbezirk Anschluss an die A 64a, über die die Autobahnen A 64 nach Luxemburg und A 602 (Verteilerkreis Trier – Autobahndreieck Moseltal) erreichbar sind. Dabei bildet die Moselbrücke Ehrang ein wichtiges Bindeglied in der Ortsumfahrung Trier.

In Ehrang/Quint kreuzen sich die beiden Radfernwege Mosel-Radweg und Kyll-Radweg.


ÖPNV

Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbunds Region Trier (VRT).


Bahn

Das ehemalige Bahnbetriebswerk Ehrang 1996. 2011 wurden die letzten Reste abgerissen.
Das ehemalige Bahnbetriebswerk Ehrang 1996. 2011 wurden die letzten Reste abgerissen.

Es existieren drei Bahnhöfe:

Der Bahnhof Ehrang ist ein Bahnknotenpunkt mit ehemaligem Rangierbahnhof (noch teilweise als Güterbahnhof genutzt) an der Moselstrecke, von der hier die Eifelstrecke in Richtung Gerolstein und Köln abzweigt. Die Bahnhöfe Ehrang Ort und Quint liegen nur an der Moselstrecke.

Im Schienenpersonennahverkehr verkehren folgende Linien jeweils überwiegend im Stundentakt:


Bus

Die Anbindung an das Stadtzentrum Triers erfolgt montags bis freitags tagsüber durch die Linie 8 (Trier-Mariahof – Schweich; Stadtwerke Trier), zu den übrigen Zeiten durch die Linie 87 (Trier Hauptbahnhof – Schweich; Stadtwerke Trier). Die beiden abseits gelegenen Ortsteile „Auf der Bausch“ und „Heide“ werden von der Linie 17 (Stadtwerke Trier) an den Ehranger Ortskern, den Bahnhof und die Busse in die Innenstadt angebunden. Die Linie 27 (Moselbahn) verbindet Ehrang mit der Gemeinde Zemmer und deren Ortsteilen, wobei am Bahnhof Ehrang Ort Anschluss an Züge in die Trierer Innenstadt besteht und umgekehrt. Im Schülerverkehr bestehen darüber hinaus Busverbindungen zwischen einigen weiteren Orten und dem Schulzentrum Mäusheckerweg.


Wirtschaft


Wirtschaftlich geprägt wird Ehrang/Quint von Handel, Handwerk und Industrie. Die gute logistische Anbindung über Straße, Schiene und Wasser (Hafen Trier), aber auch durch die Nähe zum benachbarten Luxemburg über Luft, bietet gute Voraussetzungen für das bestehende Gewerbe, auch für neue Investoren.


Öffentliche Einrichtungen (Auswahl)



Schulen und Kindergärten



Regelmäßige Veranstaltungen (Auswahl)



Sportvereine



Persönlichkeiten



Bilder



Literatur




Commons: Trier-Ehrang/Quint – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Ehrang – Reiseführer
Wikivoyage: Quint – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Friedrich Meixner: Aus der Geschichte Ehrangs. in: Verein „Ehranger Heimat e. V.“: Ehranger Heimat Jahrbuch 1998, S. 54
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Memento vom 31. Dezember 2016 im Internet Archive), Seite 198 (PDF; 2,6 MB)
  3. Stadt Trier: Trierer Ortsbezirke – Überblick. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  4. Stadt Trier: Hauptsatzung. (PDF) § 2 bis 6. 29. Juni 2017, abgerufen am 20. Oktober 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Trier, kreisfreie Stadt, siehe vierte Ergebniszeile. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  6. Erklärung der Pfarrgemeinde zur Profanierung (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 8 kB)
  7. Rundgang entlang der Stadtmauer in Ehrang. (18:35 Min.) Auf: YouTube. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  8. Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Ehrang (früher: Marienkrankenhaus)
  9. Katholische Familienbildungsstätte Trier-Ehrang Remise e. V.
  10. Naturfreundehaus Quint
  11. Internationaler Frauengarten
  12. Feuerwehr Trier Löschzug Ehrang
  13. Grundschule Quint. Abgerufen am 17. August 2021
  14. Katholische Kindertagesstätte St. Peter
  15. Ehranger Markt
  16. Gemeinschaft Ehranger Ortsvereine e. V. Abgerufen am 10. Mai 2021.
  17. Theater- und Karnevalsverein „Blau-Weiß“ 09 Ehrang e. V.
  18. Karnevalsgesellschaft „Rot-Weiß“ Ehrang e. V..
  19. SV Ehrang 1910 e. V.
  20. TV Ehrang 1897 e. V.
  21. Thomas Schnitzler: Anna Dany aus Quint – Erinnerungen aus Anlass der Stolpersteinverlegung 2011. In: Ehranger Heimat e. V. (Hrsg.): Ehranger Heimat. Jahrbuch 2013. S. 143ff.



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