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Stempeda ist ein Ortsteil der Stadt Nordhausen im Landkreis Nordhausen in Thüringen.

Stempeda
Höhe: 217 (215–220) m
Fläche: 9,6 km²
Einwohner: 300 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 2007
Postleitzahl: 99734
Vorwahl: 034653
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Karte
Lage von Stempeda in Nordhausen

Geografie


Stempeda liegt im Norden des Landes Thüringens im Osten des Landkreises Nordhausen an der Südseite des Harzes, in der Krebsbach -Thyra - Niederung zwischen dem Alten Stolberg im Süden und dem Harz im Norden, im historischen Helmegau. Durch die Ortschaft fließt der Wolfsbach, welcher an der westlichen Bebauungsgrenze in den Krebsbach mündet. Beide gehören zum Einzugsgebiet der Thyra und somit zur Helme. Die umliegenden Ortschaften sind im Norden Rodishain, Nordosten: Stolberg, Osten: Rottleberode, Süden (südlich des Alten Stolbergs): Urbach, Südwesten: Steigerthal, Nordwesten: Buchholz und Hermannsacker.


Geschichte


Aus einer fränkisch-thüringischen Siedlung entwickelte sich das heutige Haufendorf, welches erstmals 1312 im Bürgerbuch zu Nordhausen urkundlich erwähnt wurde. Dort wird der Ort Stempede genannt. In den Urkunden der Grafen zu Stolberg heißt er 1378 Stempede und 1417 Stempeda.

Seit dem ausgehenden 14. Jahrhundert gehörte Stempeda zur Grafschaft Stolberg, ab 1706 zur Grafschaft Stolberg-Stolberg; bis zu deren Auflösung und Einverleibung der gesamten Grafschaft durch Preußen während des Wiener Kongresses im Jahre 1815. Zwischen 1815 bis 1945 war Stempeda preußisch, dem Landkreises Sangerhausen zugeordnet. Erst mit der Gebietsreform der DDR am 25. Juli 1952 kam Stempeda zum Kreis Nordhausen und somit in den neugebildeten Bezirk Erfurt.

In den Jahren 1944 und 1945 gehörten die Höhlen im nahe gelegenen Steilhang zum Projekt B4, einem Außenlager des KZ Mittelbau-Dora. Hier mussten bis zu 700 KZ-Häftlinge Zwangsarbeit verrichten, darunter 455 Juden. Mindestens 50 Häftlinge kamen durch Misshandlungen der SS-Mannschaften oder Krankheit ums Leben. Im April 1945 wurden die Überlebenden auf zwei Todesmärsche getrieben, bei denen viele beim Massaker in der Isenschnibber Feldscheune in Gardelegen oder unterwegs an anderen Orten zu Tode kamen. Kritisiert wird, dass an den noch heute vorhandenen Baracken jegliches Zeichen der Erinnerung an diese Vergangenheit fehlen würde.[1]

Am 1. Dezember 2007 wurde Stempeda mit zuletzt 300 Einwohnern nach Nordhausen eingemeindet.[2]

Stempeda am Alten Stolberg, Blick von der Landesgrenze aus
Stempeda am Alten Stolberg, Blick von der Landesgrenze aus

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kirche St. Moritz in Stempeda
Kirche St. Moritz in Stempeda


Commons: Stempeda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 200f., ISBN 3-88864-343-0
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2007

На других языках


- [de] Stempeda

[en] Stempeda

Stempeda is a former municipality in the district of Nordhausen, in Thuringia, Germany. Since 1 December 2007, it is part of the town Nordhausen.

[ru] Штемпеда

Штемпеда (нем. Stempeda) — деревня в Германии, в земле Тюрингия, входит в район Нордхаузен в составе городского округа Нордхаузен.



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