world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

St. Peter ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 716 m ü. NHN
Fläche: 35,93 km2
Einwohner: 2679 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79271
Vorwahl: 07660
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 095
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Klosterhof 12
79271 St. Peter
Website: www.st-peter-schwarzwald.de
Bürgermeister: Rudolf Schuler
Lage der Gemeinde St. Peter im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
KarteHartheim
Karte

Geografie



Lage


St. Peter liegt im Naturpark Südschwarzwald. Der an der Südflanke des Kandel gelegene Luftkurort[2] liegt etwa 14 km östlich von Freiburg im Breisgau.


Gemeindegliederung


Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald
Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald

Zur Gemeinde St. Peter gehören das Dorf Bürgerschaft, der Weiler Sägendobel, die Zinken Kandelberg, Neuwelt, Oberibental, Ränke, Rohr, Schmittenbach, Schönhöfe, Seelgut und Willmendobel und die Höfe Eckpeterhof, Langeck und Lindlehof.[3]

Das Gemeindegebiet schließt eine Exklave im oberen Glottertal, ein bewaldetes Gebiet etwas unterhalb des Rastplatzes Ränke der Landesstraße 112 und dort direkt südlich der Glotter, mit ein.


Naturschutz


Das Landschaftsschutzgebiet Nr. 3.15.031 St. Peter, St. Märgen umfasst nahezu vollständig das Gemeindegebiet von St. Peter.[4] Die Naturschutzgebiete Häuslematt und Zweribach liegen jeweils zu einem kleinen Teil auf der Gemarkung St. Peter. Entlang der örtlichen Fließgewässer wie Glotter und Ibenbach sowie deren Zuflüsse sind viele FFH-Gebiete ausgewiesen. Des Weiteren sind etliche Biotope und Naturdenkmäler zu verzeichnen.[5]

Die Gemeinde St. Peter ist Mitglied der Initiative Motorradlärm, in der sich betroffene Städte, Gemeinden und Landkreise sowie das Verkehrsministerium Baden-Württemberg zusammengeschlossen haben, um eine wirkungsvolle Reduzierung von Motorradlärm zu fordern.[6]


Geschichte


Das Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald wurde 1093 vom Zähringerherzog Berthold II. als Hauskloster und Begräbnisstätte gegründet. Die Gemeinde entwickelte sich allmählich um das Kloster herum.

Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges kam es am 10. August 1644 im Gebiet St. Peter zu Gefechten zwischen den gegnerischen Parteien.

Als die weltlichen Rechte des Klosters 1806 im Rahmen der Säkularisation aufgehoben wurden, kam das Dorf St. Peter zum Großherzogtum Baden, seit 1952 gehört es zum Land Baden-Württemberg.

Im Jahr 1899 brannte es in der Ortsmitte von St. Peter,[7] wodurch 23 Wohnhäuser zerstört und 150 Menschen obdachlos wurden.[8]

Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich in St. Peter ein Wehrertüchtigungslager der Hitlerjugend.[9]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1806187119001925193919501961197019891995200520102015
Einwohner 1480130813831378142615001529179722072362250825472583

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (außer 1806); 1871–1970: Volkszählungsergebnisse[10]


Politik


Rathaus in St. Peter
Rathaus in St. Peter

Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Der Gemeinderat in St. Peter hat zwölf Mitglieder.

CDU46,3 %- 5,96 Sitze± 0
FWG53,7 %+ 5,96 Sitze± 0

Bürgermeister


Am 9. Oktober 2016 wurde der bisherige Amtsinhaber Rudolf Schuler mit 89,2 % der Stimmen wiedergewählt. Er ist Nachfolger des langjährigen Bürgermeisters Gottfried Rohrer (CDU), dessen Amtszeit nach 24 Jahren am 16. Dezember 2008 endete.[8]


Gemeindeverwaltungsverband


Zusammen mit den Nachbargemeinden Glottertal und St. Märgen bildet St. Peter den Gemeindeverwaltungsverband St. Peter.


Gemeindepartnerschaften


Die Gemeinde Ebersmunster im Elsass ist seit 1963[8] St. Peters französische Partnergemeinde.[11] Mit der Gemeinde Schmölln-Putzkau in Sachsen besteht seit 1990 eine Partnerschaft. Außerdem bestehen zu allen Zähringerstädten freundschaftliche Beziehungen.


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Panorama am Ortsausgang von St. Peter in Richtung Oberibental
Panorama am Ortsausgang von St. Peter in Richtung Oberibental

Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße. Die Herstellung von Schwarzwalduhren war ein wichtiger Erwerbszweig in St. Peter. Heute spielt neben der Landwirtschaft und dem örtlichen Handwerk auch der Tourismus eine entscheidende wirtschaftliche Rolle.

St. Peter ist das 16. Bioenergiedorf in Baden-Württemberg. Die lokalen Wind- und Solarkraftanlagen und das mit Holzpellets und Holzhackschnitzeln betriebene Heizkraftwerk produzieren mehr elektrische Energie aus regenerativen Energiequellen, als lokal verbraucht wird. Das Heizkraftwerk versorgt außerdem den Kernort über ein Fernwärmenetz mit Heizenergie und Warmwasser.


Verkehr


Über St. Peter verkehren drei Buslinien der Südbadenbus (Stand Januar 2022):

Anschluss an den Schienenpersonenfernverkehr besteht über den Hauptbahnhof in Freiburg.

Die nächstgelegenen Flughäfen sind Basel (96 km), Straßburg (100 km), Zürich (102 km) und Karlsruhe/Baden-Baden (117 km).


Bildung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Bertholdsbrunnen von Julius Seitz mit Ornamenten von August Müssle aus dem Jahr 1902[7]
Bertholdsbrunnen von Julius Seitz mit Ornamenten von August Müssle aus dem Jahr 1902[7]

Persönlichkeiten



Ehrenbürger


Aufgrund seiner Verdienste um die Gemeinde während seiner 24-jährigen Amtszeit wurde Altbürgermeister Gottfried Rohrer im Dezember 2008 die Ehrenbürgerwürde verliehen.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Persönlichkeiten, die in der Gemeinde gewirkt haben



Sonstiges


Ein großer Teil der Außenaufnahmen zum ersten deutschen Nachkriegs-Farbfilm Schwarzwaldmädel wurde hier im Mai 1950 gedreht.


Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Heilklimatische Kurorte im Hochschwarzwald - Luftkurorte. Abgerufen am 22. August 2020.
  3. Regierungsbezirk Freiburg. In: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2, S. 153–155.
  4. Schutzgebietssteckbrief: Landschaftsschutzgebiet St. Peter, St. Märgen. Abgerufen am 19. August 2020.
  5. Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 19. August 2020 (Interaktive Karte der LUBW).
  6. LEISER! Initiative Motorradlärm. VM BW, abgerufen am 5. September 2020.
  7. Karl Schmid; Hans Schadek: Die Zähringer. Anstoß und Wirkung. Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-7041-1, S. 371
  8. Ortschronik. Abgerufen am 22. August 2020.
  9. Arbeitsgemeinschaft Ebringer Dorfgeschichte (Hrsg.): Ebringer Dorfgeschichte Nr. 2. Ebringen unterm Hakenkreuz. Zeitzeugenberichte, Ebringen 2008, S. 33 und 38
  10. Regionaldaten. statistik.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 3. November 2019.
  11. Jumelages France - Bade-Wurtemberg. Abgerufen am 19. August 2020 (französisch).
  12. Der Bau der Bibliothek stand im Rohbau mehrere Jahre still, weil sich die klostereigenen Bauern weigerten, die nötigen Leistungen im Frondienst zu erbringen.
  13. Thomas Biniossek: Hans-Otto Mühleisen wird Ehrenbürger von St. Peter. In: Badische Zeitung. 12. November 2019 (badische-zeitung.de [abgerufen am 10. Mai 2020]).


Commons: St. Peter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: St. Peter (Hochschwarzwald) – Reiseführer
Wikisource: St. Peter (Hochschwarzwald) – Quellen und Volltexte

На других языках


- [de] St. Peter (Hochschwarzwald)

[en] Sankt Peter, Baden-Württemberg

Sankt Peter is a municipality in the district of Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg in Germany.

[ru] Санкт-Петер (Верхний Шварцвальд)

Санкт-Петер (нем. St. Peter) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии