Schwirzheim ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.2344444444446.5286111111111490 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Prüm | |
Höhe: | 490 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,68 km2 | |
Einwohner: | 456 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54597 | |
Vorwahl: | 06558 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 305 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Tiergartenstraße 54 54595 Prüm | |
Website: | www.schwirzheim.de | |
Ortsbürgermeister: | Josef Sohns | |
Lage der Ortsgemeinde Schwirzheim im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
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Schwirzheim liegt im Norden der Prümer Kalkmulde. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Haus Bockelter, Eichelhof, Eichhof, Jagdhaus und Waldhof, sowie ein Teil des Weilers Siedlung Schwirzheim-Gondelsheim.[2]
Im Osten von Schwirzheim wurden Reste einer römischen Villa rustica ergraben, deren früheste Datierung auf das 2. Jahrhundert deutet.[3] 1958 wurden bei Ausschachtungsarbeiten im Bereich der ehemaligen, 1936 abgerissenen Kapelle zudem römische Baureste angeschnitten. Bei den römischen Bauresten handelt es sich um die schlecht erhaltenen Fundamente eines gallo-römischen Umgangstempels. Lediglich die Nordseite des Gebäudes konnte dokumentiert werden. Demnach besaß die Cella eine Seitenlänge von 9 m, der Umgang von 16 m. Aus dem Befund ergibt sich, dass der Chor und die Sakristei der alten Kapelle auf den Mauern des römischen Tempels errichtet worden waren. Leider liegt kein Fundmaterial vor, so dass sich keine Aussagen zur Datierung der Tempelanlage machen lassen.[4] Im Bereich der römerzeitlichen Funde konnten zudem ein Brandgrab, ein Hügelgrab sowie ein Bestattungsplatz südlich des Ortes beobachtet werden. Die Funde konzentrieren sich auf das 1. Jahrhundert n. Chr. Heute geht man von einem größeren, zusammenhängenden Bestattungsplatz aus.[5] Die Endung „-heim“ sowie der Fund fränkischer Gräber weisen auf eine Entstehung des Ortes in der Zeit der Fränkischen Landnahme.
Urkundlich wurde der Ort als villa suerdesheim erstmals 943 erwähnt, beim Ort selbst befindet sich die Ruine der Burg Hartelstein aus dem 10. Jahrhundert, von der allerdings nur wenige Mauerreste erhalten sind. Vermutlich wurde sie nach dem Verkauf an die Abtei Prüm 1712 aufgelassen und verfiel. Unter französischer Verwaltung gehörte Schwirzheim zum Kanton Prüm im Saardepartement, unter Preußen zur Bürgermeisterei Büdesheim im Kreis Prüm. In dieser Zeit begannen auch Erzabbau und Kalkgewinnung in der Gemarkung. Heute ist Schwirzheim weitgehend landwirtschaftlich geprägt, wird aber auch zunehmend zur Wohngemeinde für Pendler.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schwirzheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
Jahr | Einwohner |
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1815 | 206 |
1835 | 292 |
1871 | 398 |
1905 | 331 |
1939 | 414 |
Jahr | Einwohner |
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1950 | 421 |
1961 | 357 |
1970 | 383 |
1987 | 393 |
1997 | 405 |
Jahr | Einwohner |
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2005 | 420 |
2011 | 444 |
2017 | 437 |
2021 | 456 |
Der Gemeinderat in Schwirzheim besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Josef Sohns wurde am 28. August 2019 Ortsbürgermeister von Schwirzheim. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich für Sohns entschied.[8]
Der Vorgänger von Sohns, Heinrich Knauf (CDU), hatte das Amt von 2009 bis 2019 ausgeübt.[8][9]
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