Betroffenes Gebiet bei einer „kleinen“ Sturmflut von nur 4,5m bei einem Deichbruch am Glameyer-Stack, Otterndorf.
Lage
Odisheim liegt im Niederelbegebiet. Die Nähe zur Elbmündung und zur Nordsee bringen die Gefahr mit sich, dass im Falle eines Deichbruchs bei einer Sturmflut das maximal 2m über NHN, zu einem großen Teil aber auch unter dem Meeresspiegel liegende Gemeindegebiet zu weiten Teilen überflutet würde. Ein mögliches Szenario wird im Artikel Glameyer-Stack beschrieben.
Der Name des Ortes geht vermutlich auf vorchristliche und damit vorkarolingische Zeit zurück und bedeutet wohl Odins Heim. Die erste urkundliche Erwähnung fand jedoch erst 1325 statt. Von 1388 bis etwa 1484 gehörte das Kirchspiel Odisheim, zusammen mit den Kirchspielen Steinau, Oster- und Wester-Ihlienworth und Wanna (die „Fünf Kirchspiele“) zur Vogtei Bederkesa. In Dokumenten des 16.Jahrhunderts findet sich die Namensform Odeßhem neben der „christianisierten“ Form Gadeshem („Gottsheim“).
¹ 138 Feuerstellen
² in 153 Häusern
³ jeweils zum 31.Dezember
Religion
78% der Einwohner von Odisheim sind evangelisch, nur 3% katholisch.[14] Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Odisheim mit der St.-Jobst-Kirche gehört zum Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln der hannoverschen Landeskirche. Für Reformierte ist die Kirchengemeinde Holßel der Evangelisch-reformierten Kirche zuständig, für die Katholiken die Pfarrei Hl. Kreuz in Otterndorf, die zum Dekanat Bremerhaven im Bistum Hildesheim gehört.
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Odisheim besteht aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit bis zu 500 Einwohnern.[15] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.November 2021 und endet am 31.Oktober 2026.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Stefan Skowron (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[18]
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Odisheim stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[19]
Wappen von Odisheim
Blasonierung: „Zweimal geteilt durch ein blau und weiß gewürfeltes Band, dessen Feld oben blau und unten weiß ist; oben: in Blau zwei silberne Pfeilkrautblätter; in der Mitte: das gewürfelte Band; unten: in Silber ein blaues Pfeilkrautblatt.“[19]
Wappenbegründung: Die Pfeilkrautblätter deuten auf die dort häufig vorkommende Pflanze und zugleich auf den ständigen Kampf der Sietländer mit dem Wasser in ihrer tiefgelegenen binnenländischer Gemarkung hin. Das gewürfelte Band ist dem Wappen des Adelsgeschlechts Kule entlehnt, das im 14.Jahrhundert den Zehnten in Odisheim besaß.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Hadler Kanal am Lichtenpils Richtung Süd
Bauwerke
St.-Jobst-Kirche
Pfarrhaus
Hadler Sagenweg: Auf 32 Stationen des Hadler Sagenweges werden die Sagen des Landes Hadeln dargestellt
Baudenkmale
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmale in Odisheim
Museum
Die Heimatstuben: Hier werden historische Gegenstände aus Haushalt und Landwirtschaft ausgestellt.
Bildergalerie
Luftbild
Der Hadler Kanal an der Schöpferwerkstraße
Das Schöpfwerk für die Gösche, die Pumpen werden von Treibgut befreit
Die St.Jobst geweihte Kirche von Odisheim
Verkehr
Der Ort liegt nahe dem Hadelner Kanal und an der Landesstraße144.
Persönlichkeiten
Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
Georg Rieper (1909–1982), Unternehmer und Erfinder
Helmut Salzinger (1935–1993), Schriftsteller, Herausgeber und Verleger
Friedrich Jansen:Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (=Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing'sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S.454 (Digitalisatin der Google-Buchsuche).
Friedrich W. Harseim, C. Schlüter:Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (=Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter'sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S.157 (Digitalisatin der Google-Buchsuche).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13.September 1950. Band33. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart/Köln August 1952, S.49, Sp.1 (Digitalisat[PDF; 26,4MB; abgerufen am 9.Oktober 2019] Landkreis Land Hadeln, S.58).
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.):Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1.Januar 1973, S.44 (Digitalisat[PDF; 21,3MB; abgerufen am 9.Oktober 2019] Landkreis Land Hadeln).
Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S.54 (296S., eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 10.Februar 2022] Wappenteil).
Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger:Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (=Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.
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