Der Ortsteil Namborn ist der namensgebende Ortsteil für die Einheitsgemeinde Namborn im Landkreis St. Wendel im Saarland. Der Ortsteil Namborn bildet mit dem Ortsteil Heisterberg den gemeinsamen Gemeindebezirk Namborn/Heisterberg.
Der Ortsteil liegt auf ca. 340mü.NN und wird von dem Glahrenfloß und dem Hettersbach durchflossen.
Geschichte
Die urkundliche Ersterwähnung war 1360 als Nuimborn. Namborn gehörte ab 1278 bis 1766 zum Herzogtum Lothringen (Amt Schaumburg). Im Wege der Erbfolge fiel Lothringen dann an das Königreich Frankreich. Durch Vertrag vom 15. November 1786 kam das ehemalige Amt Schaumburg an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Namborn bildete nach der Französischen Revolution als einziger Ort der heutigen Gemeinde Namborn eine eigene Mairie (Mairie Namborn). Namborn gehörte zum Arrondissement Thionville im Kanton Tholey, und damit zum Moseldepartement während die restlichen neun Orte der heutigen Gemeinde Namborn zum Saardepartement gehörten. Daher wurde Namborn auch früher an Frankreich angeschlossen.
In der Zeit des Kulturkampfs sorgte der Namborner Aufruhr von 1874, der sich an der Verhaftung des von der preußischen Regierung »gesperrten«Pfarrers Jakob Isbert entzündete, weithin für beträchtliches Aufsehen.
11. Januar 1817 bis 30. September 1823 – Bürgermeisterei Namborn
1. Oktober 1823 bis 31. Dezember 1835 – Bürgermeisterei Bliesen
1. Januar 1836 bis 22. März 1920 – Bürgermeisterei Oberkirchen
23. März 1920 bis 6. Mai 1921 – Bürgermeisterei Oberkirchen-Süd
7. Mai 1921 bis 31. Juli 1935 – Bürgermeisterei Namborn
1. August 1935 bis 25. Februar 1947 – Amt Namborn
26. Februar 1947 bis 31. August 1951 – Verwaltungsbezirk Namborn
1. September 1951 bis 30. Juni 1952 – Amt Namborn
1. Juli 1952 bis 31. Dezember 1973 – Amt Oberkirchen-Namborn
1. Januar 1974 bis heute – Gemeinde Namborn
Pfarrzugehörigkeit
Die Pfarrei Namborn ist erst 1801/1803 entstanden. Zuvor war es eine Vikarie (zur Pfarrei Bliesen). Zu ihr gehörte zunächst auch der Ort Güdesweiler, der ab 1941 jedoch eine eigene Pfarrei bildete. Der heutigen Pfarrei Namborn gehören neben dem Ortsteil Namborn noch die Ortsteile Heisterberg (seit 1835), Eisweiler, Pinsweiler (seit 1953) und Hirstein an.
Politik
Gemeindebezirk
Der Ortsteil Namborn (ca. 1850 Einwohner) bildet mit dem Ortsteil Heisterberg (ca. 100) den gemeinsamen Gemeindebezirk Namborn/Heisterberg, da der Ortsteil Heisterberg allein nicht die gesetzlich geforderte Mindest-Einwohnerzahl von 200 Einwohnern zur Bildung eines eigenen Gemeindebezirkes erreicht.
Der Ortsrat Namborn/Heisterberg mit neun Sitzen setzt sich nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 bei einer Wahlbeteiligung von 66,5% wie folgt zusammen:
CDU: 41,13% = 4 Sitze
SPD: 19,26% = 2 Sitze
Die Linke: 13,53% = 1 Sitz
Freie Liste Namborn: 26,08% = 2 Sitze
Ortsvorsteher
1974 bis 1984: Josef Naumann, CDU
1984 bis 1994: Karl Massing, CDU
1994 bis 2019: Hugo Frei, CDU
2019 bis heute: John Gräßer, FLN
Ortswappen
Nach längeren Verhandlungen bekam der Gemeindebezirk Namborn/Heisterberg im Jahre 1990 ein eigenes Ortswappen.
Beschreibung: „Durch eine eingebogene Spitz gespalten: Oben rechts in Silber ein gestümmelter roter Adler, oben links in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, unten in Grün ein silberner Wellenbalken, überhöht von einem silbernen Buchenblatt.“[3]
17. Mai 1939 = 1232 Einwohner – Amt Namborn (Saarland) – Volkszählung 1939[6]
14. Nov. 1951 = 1446 Einwohner – Amt Namborn – Volkszählung 1951
6. Juni 1961 = 1678 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Volkszählung 1961 – 340 Wohngebäude[7]
27. Mai 1970 = 1864 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Volkszählung 1970
31. Dez. 1973 = 1821 Einwohner – Amt Oberkirchen-Namborn – Gebiets- und Verwaltungsreform zum 1. Januar 1974[8]
25. Mai 1987 = 1739 Einwohner – Gemeinde Namborn – Volkszählung 1987[9]
Verkehr
Durch Namborn führt die Landstraße320 (ab Kreuzung Allerburg/B41) von Eisweiler her kommend nach Güdesweiler. Namborn hat einen Haltepunkt an der Bahnlinie Saarbrücken – Bingen/Mainz.
Otwin Massing, (* 3. Mai 1934), Politikwissenschaftler und Soziologe
Literatur
Das Oberamt Schaumburg nach dem Bericht des Oberamtmannes Moser vom Jahre 1791 – Veröffentlichung des Vereins für Naturschutz und Heimatpflege im Kreise Ottweiler, Heft 1 – 1930
Saarländische Betreffe des Departementsarchives Meurthe-et-Moselle in Nancy – Kommission für saarländische Landesgeschichte und Volksforschung, Fritz Eyer, Saarbrücken 1976
Das verlorene Archiv der Benediktinerabtei St. Mauritius zu Tholey – Bearbeitung des Archivinventars aus den 1770er Jahren – Johannes Naumann 2004
Der Kulturkampf am Rande des Hochwaldes – Hochwälder Hefte zur Heimatgeschichte Heft 38, 1999
Namborn in alten Ansichten – Karl Massing
Festschrift zur 100-Jahrfeier der Pfarrkirche Namborn – Kath. Kirchengemeinde Namborn 1974
Zum Gedenken an die Gefallenen und Vermißten der Weltkriege 1914–1918 und 1939–1945 aus den Orten Namborn – Heisterberg – Eisweiler – Pinsweiler 1989
Günter Scholl – 650 Jahre Heisterberg – Orts-Chronik 2010
Einzelnachweise
Einwohnerstatistik der Gemeinde Namborn – Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnung in der Gemeinde zum 30. Juni 2022
Dokumentendarstellung in der Orts-Chronik Heisterberg (ca. 60 Dokumente)
Entwurf, Ausführung und Begründung: Horst Kohler, Westhofer Weg 9, Mandelbachtal
Die Verwaltungsbehörden im Fürstentum Lichtenberg 1819 und weitere statistische Angaben von Daniel Hinkelmann – Heimatbuch des Landkreises St. Wendel 1967/1968 XII. Ausgabe, S. 124
Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier – Zweiter Theil, Georg Bärsch 1846
Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 35 – Amtliches Gemeindeverzeichnis 11. Auflage nach dem Stande vom 27. Mai 1970 (Volkszählung) und am 31. Dezember 1971 mit einer Verwaltungskarte (mit Volkszählungen 1939–1970) – Statistisches Amt des Saarlandes 1972
Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 24 – Gemeindestatistik 1960/61, Teil 2: Gebäude und Wohnungen – Ergebnisse der Gebäudezählung am 6. Juni 1961 – Statistisches Amt des Saarlandes 1964
Statistische Berichte des Statistischen Amtes des Saarlandes – Bevölkerungsstand am 31. Dezember 1973 (alter Gebietsstand) und am 1. Januar 1974 (neuer Gebietsstand) – Ausgegeben am 9. April 1974
Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 84 – Amtliches Gemeindeverzeichnis 13. Auflage nach dem Stande vom 31. Dezember 1989 – Statistisches Amt des Saarlandes 1990
Archivierte Kopie (Mementodes Originals vom 23. Januar 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mythos-bernhard-cullmann.chapso.de
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