Gehweiler ist ein Dorf im Nordosten des Saarlandes. In ihm leben etwa 740 Einwohner. Es ist Ortsteil der Gemeinde Namborn, Landkreis St. Wendel. Bis Ende 1973 war Gehweiler eine eigenständige Gemeinde.
Der Ort liegt in waldreichem Gebiet am Fuß des Leidenberges auf 370 m über N.N., durch den Ort fließt der Eichertsbach.
Geschichte
Ortsgeschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im Jahr 1325 als „Gewiller“. Das Dorf entwickelte sich zu beiden Seiten des Eichertsbachs. Der Flusslauf bildete lange Jahre eine Territorialgrenze. Der linksseitige Ortsteil unterstand bis zum Ende des 18. Jahrhunderts dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, der rechtsseitige dem Kurfürstentum Trier.
Gehweiler kam im Jahre 1920 infolge der Trennung des Kreises St. Wendel bzw. der Bürgermeisterei Oberkirchen auf der Grundlage des Friedensvertrages von Versailles zur Bürgermeisterei Oberkirchen-Nord (später Bürgermeisterei bzw. Amt Oberkirchen) im Restkreis Sankt Wendel-Baumholder. Mit dem 1. April 1939 wurde das Amt Oberkirchen mit dem Amt Burglichtenberg zum neuen Amt Freisen in Berschweiler (im 1937 entstandenen Landkreis Birkenfeld) zusammengelegt. Im Sommer 1944 wurde der Verwaltungssitz nach Freisen verlegt; am 20. Juli 1946 kam Gehweiler zum Amt Namborn (ins Saarland).
Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Gehweiler am 1. Januar 1974 der Gemeinde Namborn zugeordnet.[2][3]
1814 bis 10. Januar 1817 – Bürgermeisterei Walhausen
11. Januar 1817 bis 30. September 1823 – Bürgermeisterei Namborn
1. Oktober 1823 bis 31. Dezember 1835 – Bürgermeisterei Bliesen
1. Januar 1836 bis 22. März 1920 – Bürgermeisterei Oberkirchen
23. März 1920 bis 31. Oktober 1934 – Bürgermeisterei Oberkirchen-Nord, ab ca. 1922 – Oberkirchen
1. November 1934 bis 31. März 1939 – Amt Oberkirchen
1. April 1939 bis 13. Mai 1946 – Amt Freisen
14. Mai 1946 bis 25. Februar 1947 – Amt Namborn
26. Februar 1947 bis 31. August 1951 – Verwaltungsbezirk Namborn
1. September 1951 bis 30. Juni 1952 – Amt Namborn
1. Juli 1952 bis 31. Dezember 1973 – Amt Oberkirchen-Namborn
1. Januar 1974 bis heute – Gemeinde Namborn
Pfarrzugehörigkeit
Zunächst St. Wendelin in St. Wendel, ab 4. Mai 1792 zur Pfarrei Furschweiler, ab 1974 eigenes Gotteshaus
Politik
Gemeindebezirk
Der Ortsrat mit neun Sitzen setzt sich nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 bei einer Wahlbeteiligung von 70,2% wie folgt zusammen:
CDU: 28,92% = 3 Sitze
SPD: 24,31% = 2 Sitze
Freie Liste Namborn: 46,77% = 4 Sitze
Der Ortsrat von Gehweiler 2014
Name
Partei
Amt
Haßdenteufel Lars
FLN
Ortsvorsteher
Kiefer Peter
FLN
Mitglied
Schwan Kunibert
FLN
Mitglied
Poss Paul
CDU
Mitglied
Gerhart Andreas
CDU
Mitglied
Randel Michael
FLN
Stv. Ortsvorsteher
Schnur Klaus
SPD
Mitglied
Kiefer Andreas
SPD
Mitglied
Schreier Thomas
FLN
Mitglied
Ortsvorsteher
1974 bis 1979: Hans Schwan, SPD
1979 bis 1994: Hans Wiesen, SPD
1994 bis 2006: Thomas Lauer, CDU
2006 bis 2009: Monika Gerhart, CDU
2009 bis 2010: Franz Josef Becker, CDU
2010 bis heute: Lars Haßdenteufel, Freie Liste Namborn
Ortswappen
Im Jahre 1988 erhielt Gehweiler ein eigenes Ortswappen.
Beschreibung: "Geviert, die Spaltung im Wellenschnitt: oben rechts in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz; oben links in Schwarz ein rotgekrönter, rotbewehrter und rotgezungter goldener Löwe; unten rechts in Schwarz eine goldene Glocke mit rotem Klöppel; unten links in Silber ein vierspeichiges rotes Mühlenrad."[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Einwohnerzahlen
1787: 63 Einwohner – Amt St. Wendel (Kurfürstentum Trier) – der Teil oberhalb des Eichertsbaches gehört noch zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken[6]
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.809.
Dokumentendarstellung in der Orts-Chronik Heisterberg (ca. 60 Dokumente)
Entwurf, Ausführung und Begründung: Horst Kohler, Westhofer Weg 9, Mandelbachtal
Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz – II. Band – von Dr. Wilhelm Fabricius 1898, S. 128
Die Verwaltungsbehörden im Fürstentum Lichtenberg 1819 und weitere statistische Angaben von Daniel Hinkelmann – Heimatbuch des Landkreises St. Wendel 1967/1968 XII. Ausgabe, S. 124
Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier - Zweiter Theil, Georg Bärsch 1846
Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 35 – Amtliches Gemeindeverzeichnis 11. Auflage nach dem Stande vom 27. Mai 1970 (Volkszählung) und am 31. Dezember 1971 mit einer Verwaltungskarte (mit Volkszählungen 1939 bis 1970) – Statistisches Amt des Saarlandes 1972
Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 24 - Gemeindestatistik 1960/61, Teil 2: Gebäude und Wohnungen - Ergebnisse der Gebäudezählung am 6. Juni 1961 - Statistisches Amt des Saarlandes 1964
Statistische Berichte des Statistischen Amtes des Saarlandes – Bevölkerungsstand am 31. Dezember 1973 (alter Gebietsstand) und am 1. Januar 1974 (neuer Gebietsstand) – Ausgegeben am 9. April 1974
Einzelschriften zur Statistik des Saarlandes Nr. 84 - Amtliches Gemeindeverzeichnis 13. Auflage nach dem Stande vom 31. Dezember 1989 - Statistisches Amt des Saarlandes 1990
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии