Krummendeich (plattdeutsch Krummendiek) ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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53.8311389.2106322 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Stade | |
Samtgemeinde: | Nordkehdingen | |
Höhe: | 2 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,03 km2 | |
Einwohner: | 469 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21732 | |
Vorwahl: | 04779 | |
Kfz-Kennzeichen: | STD | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 59 030 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 31 21729 Freiburg/Elbe | |
Website: | www.nordkehdingen.de | |
Bürgermeister: | Christiane von der Decken (CDU) | |
Lage der Gemeinde Krummendeich im Landkreis Stade | ||
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Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Nordkehdingen an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Freiburg/Elbe hat. Der Ort liegt an der Deutschen Fährstraße sowie an einigen Fernradwanderwegen wie zum Beispiel dem Elberadweg.
Krummendeich hat die Siedlungsform eines Reihendorfes am Deichverteidigungsweg des alten Elbdeiches.
Die Landschaft der Gemeinde ist geprägt durch das Marschland und die Landwirtschaft sowie die typischen Beet-Strukturen an der Niederelbe.
Es überwiegen Ackerlandflächen gefolgt von Grünland für Vieh- und Pferdezucht. Das gemäßigte Nordseeklima eignet sich gut für den Obstanbau wie im Alten Land.
Durch die Lage an der Nieder- oder Unterelbe gibt es zum Schutz vor Sturmfluten zwei Deichlinien:
Bevor der Seedeich errichtet wurde, gab es zusätzlich einen Sommerdeich, der ca. 2 km nördlich des Winterdeichs verlief. Der Sommerdeich schützte vor kleinen Sommer-Sturmfluten. Einige Teilstücke sind noch erhalten. Die Sommerdeichlinie stellt heute die Route einiger Fernradwege dar.
Ein erhöhter Weg nördlich des Seedeiches kann von Mitte April bis Mitte Oktober als Radweg benutzt werden und bietet einen sehr guten Ausblick auf das Naturschutzgebiet „Niedersächsischer Mündungstrichter der Elbe“ sowie auf Schleswig-Holstein und Brunsbüttel mit der Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals.
Die weitläufigen Flächen Zwischen den Deichen sind seit 2018 Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes Kehdinger Marsch.
Krummendeich wurde 1339 erstmals urkundlich genannt. Die Entstehung des Ortes ist eng mit der Geschichte von Kehdingen verbunden.
Erste feste Siedlungen gab es in Krummendeich um 1000. 1339 ist urkundlich eine Kapelle im Ort belegt.[2] Die Kapelle gehörte bis 1635 zum Kirchspiel Freiburg/Elbe.
1635 erfolgte die Gründung des Kirchspiels Krummendeich. 1709 wurde die barocke St.-Nicolai-Kirche gebaut, 1759 der Westturm.
Bei einer schweren Sturmflut am 3./4. Februar 1825 entstand die Kuhle, heute ein Naturfreibad.
Am 1. Januar 1971 bildeten die eigenständigen Gemeinden Krummendeich, Balje, Oederquart und Wischhafen sowie der Flecken Freiburg/Elbe die Samtgemeinde Nordkehdingen.
Daten zur Entwicklung sind in der Chronik Geschichte der Gemeinde Krummendeich in Kehdingen dokumentiert.[3]
Der Rat der Gemeinde Krummendeich besteht aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl bis 500 Einwohnern.[4] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:[5]
Wahljahr | CDU | SPD | Gesamt |
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2021 | 5 | 2 | 7 Sitze |
2016 | 6 | 1 | 7 Sitze |
Die Bürgermeisterin der Gemeinde ist seit dem 8. November 2011 Christiane von der Decken. Gemeindedirektorin ist die Samtgemeindebürgermeisterin Erika Hatecke.
Blasonierung: „In Grün einen goldenen schräg nach links oben gerichteten Wellenbalken, darunter einen silbernen aufwärts gerichteten Kleispaten.“
Zur Verbindung des chemischen Werkes der Sasol Germany in Brunsbüttel und dem der Dow Deutschland in Stade mit einer 6″-Ethylenleitung wurde eine ca. 55 km lange Pipeline gebaut. Im Zuge dieser Rohrleitung musste die Elbe zwischen St. Margarethen im Norden und Krummendeich im Süden gekreuzt werden. 2005 wurde dabei mit der Horizontalbohrung über 2626 m ein Weltrekord aufgestellt.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) errichtet Stand 2021 in Krummendeich den Forschungspark Windenergie WiValdi, der zur Erforschung und Optimierung herkömmlicher und experimenteller Windkraftanlagen dienen soll.[7]
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