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Korbach (früher auch Corbach geschrieben, bahnamtlich bis zum 1. Februar 1935[2]) ist die Kreisstadt des Landkreises Waldeck-Frankenberg in Hessen. Sie trägt seit dem 28. Juni 2013 die amtliche Zusatzbezeichnung Hansestadt.[3][4]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Waldeck-Frankenberg
Höhe: 375 m ü. NHN
Fläche: 124,11 km2
Einwohner: 23.287 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 188 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 34497, 34513
Vorwahlen: 05631, 05636, 02982Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: KB, FKB, WA
Gemeindeschlüssel: 06 6 35 015
Stadtgliederung: 15 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stechbahn 1
34497 Korbach
Website: www.korbach.de
Bürgermeister: Klaus Friedrich (parteilos)
Lage der Stadt Korbach im Landkreis Waldeck-Frankenberg
Karte
Karte

Geografie


Korbacher Spalte
Korbacher Spalte

Korbach liegt im Waldecker Gefilde, einer Feldlandschaft im Zechsteingürtel zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge im Westen und dem Waldecker Wald im Osten. Die westlichen Stadtteile befinden sich im Ostsauerländer Gebirgsrand.

Der mit etwa 625 m höchste Punkt des Korbacher Stadtgebiets befindet sich im äußersten Nordwesten, an der Südflanke des bereits zum Rothaargebirge gezählten Widdehagen, dessen 635 m erreichender Gipfel allerdings schon im Gebiet der Nachbargemeinde Diemelsee liegt. Landschaftliches Wahrzeichen der Stadt ist jedoch der für seinen Reichtum an goldhaltigen Erzen bekannte Eisenberg (560 m) westlich der Kernstadt. Die Kernstadt wird vom Kuhbach (umgangssprachlich „Die Kuhbach“) durchflossen, welcher südlich des Stadtgebietes in die Itter und dann weiter über Eder und Fulda in die Weser entwässert; der Norden der Stadt entwässert demgegenüber über die Twiste zur Diemel. Mit einer Altstadthöhe von 366 bis 392 m. ü. NHN ist Korbach die höchstgelegene Kreisstadt Hessens.

In der Korbacher Spalte, einer Erdspalte in der Nähe Korbachs, gab es bedeutende Fossilienfunde aus dem Oberperm. Es sind die einzigen Procynosuchus-Funde (auch „Korbacher Dackel“ genannt) auf der Nordhalbkugel.

Ihrer Lage im Waldecker Gefilde, das früher reich an Rebhühnern war, verdanken die Einwohner der Stadt den historischen Spottnamen „Feldhühnerchen“.


Nachbargemeinden


Die Nachbargemeinden der Stadt Korbach sind Diemelsee, Lichtenfels, Twistetal, Vöhl, Waldeck und Willingen (Upland), alle im Landkreis Waldeck-Frankenberg, sowie Medebach (im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen).


Stadtgliederung


Korbach besteht aus der Kernstadt und 14 weiteren Stadtteilen. Neben der Kernstadt liegen nur die südöstlichen Ortsteile Meineringhausen, Nieder-Ense und Strothe auf der Waldecker Tafel, die übrigen hingegen in den Tälern oder auf den Anhöhen des hier auslaufenden Rothaargebirges.

Stadtteil Einwohner,
31. Dezember 2018[5]
Alleringhausen00.076
Eppe00.609
Goldhausen00.287
Helmscheid
(mit Dingeringhausen)
00.152
Hillershausen00.299
Korbach (Kernstadt)18.154
Lelbach00.624
Lengefeld00.473
Meineringhausen00.951
Nieder-Ense00.234
Nieder-Schleidern00.170
Nordenbeck00.183
Ober-Ense00.185
Rhena00.547
Strothe00.214
Panorama von Korbach, vom Eisenberg aus gesehen

Geschichte



Frühgeschichte


Über die Herkunft und Bedeutung des Stadtnamens werden verschiedene Ansichten vertreten. Einigkeit herrscht, dass der Name altsächsischen Ursprungs ist. Die älteste Form lautet Curbecki (980). Einer Auffassung zufolge soll die erste Silbe aus dem mittelniederdeutschen „kurren, korren“ gebildet worden sein, was so viel wie das Murmeln eines Baches bedeutet.[6] Nach anderer Ansicht leitet sich die Silbe „Cor“ oder „Cur“ von „Kür“ und „küren“ ab, was „Wahl“ bzw. „wählen“ bedeutet.[7] Demnach handelte es sich bei Korbach um einen am Bache gewählten Platz, möglicherweise auch um einen Versammlungsort an einem Bach, an dem das Volk einen Anführer wählte.[7]

Curbechi wurde urkundlich erstmals im Jahre 980 erwähnt,[8] als der damalige König und spätere Kaiser Otto II. Korbach, Lelbach, Rhena und drei weitere Orte im damaligen Ittergau, unter Hinzuziehung des Grafen Asicho vom Ittergau und Nethegau als Zeugen, im Tausch gegen die Gemarkungen Meginrichesdorpf und Memleben im Hassegau an das Kloster Corvey abgab. Erste Siedlungsspuren im Bereich der Kilianskirche werden aber mittlerweile auf die Zeit vor Karl dem Großen datiert, so soll hier ein sächsischer Edelhof gestanden haben. Auch auf dem übrigen Stadtgebiet gibt es Hinweise auf frühzeitliche Besiedlungen, so z. B. auf dem Wipperberg bei Lengefeld.


Mittelalter und Frühe Neuzeit


Im Jahr 1188 verlieh der Paderborner Bischof Bernhard II. Korbach das Soester Stadtrecht. Auf Grund der Lage Korbachs am Schnittpunkt der Handelswege Heidenstraße (Köln–Leipzig) und Weinstraße (Frankfurt–Bremen) entwickelten sich Handwerk und Handel rasch, und Korbach blühte auf. Das Gebiet der (damaligen) Altstadt reichte bald nicht mehr aus, um alle Einwohner aufzunehmen. Die Kaufleute siedelten sich daher in zwei neuen Städten, der oberen und unteren Neustadt, außerhalb der Stadtgrenzen an, die sich bald zu einer gemeinsamen Stadt vereinigten. Im 14. Jahrhundert wurde in der Altstadt die Kilianskirche erbaut, in der Neustadt die Nikolaikirche.

Korbach – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Korbach – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Rathaus auf der Grenze zwischen Altstadt und Neustadt (2010)
Rathaus auf der Grenze zwischen Altstadt und Neustadt (2010)
Rathausvorplatz
Rathausvorplatz

1349 stiftete der Ritter Heinrich Megdevelt zu seinem und seiner Angehörigen Seelenheil das erste urkundlich erwähnte Hospital der Stadt am zur Neustadt führenden Tränketor. Dort sollten sechs arme und altersschwache Menschen wohnen und versorgt werden. Das Hospital wurde 1467 aufgrund einer Stiftung erweitert, in der Folge mehrfach erneuert und 1869 an das Enser Tor verlegt und entwickelte sich danach zu einem Alten- und Pflegeheim.

Im Jahr 1349 besuchte Kaiser (damals noch römischer König) Karl IV. die Stadt. Im Jahr 1377 wurden Alt- und Neustadt vereinigt; auf der Grenze zwischen beiden zuvor getrennten Städten entstand das gemeinsame Rathaus, welches sich noch heute dort befindet. 1414 wurde ein doppelter Mauerring, der die gesamte Siedlung umgab, vollendet. Fünf Stadttore bewachten den Zugang zur Stadt: das Tränketor, das Dalwigker Tor, das Enser Tor, das Lengefelder Tor und das Berndorfer Tor. Von diesen ist heute nur noch das Enser Tor erhalten. Die Padberger Fehde von 1413 bis 1418 war der Höhepunkt der langen Grenzstreitigkeiten und wiederholten Übergriffe der Herren von Padberg auf das Gebiet der Grafschaft Waldeck und insbesondere der Stadt Korbach. Mit dieser Fehde fanden die Auseinandersetzungen ein vorläufiges Ende.

Korbach trat der Hanse bei und wurde erstmals 1469 als Mitglied im Hansebund erwähnt. Es war damit eine der geographisch südlichst gelegenen Städte der Hanse. Die Korbacher Kaufleute handelten mit Tuchen, Fellen und Bier, auch mit Gold und anderen Metallen aus der näheren Umgebung. Korbach war die einzige Hansestadt im heutigen Land Hessen. Seit 2013 trägt Korbach wieder den offiziellen Namenszusatz Hansestadt

Mit der Reformation wurde die Stadt wie die gesamte Grafschaft Waldeck protestantisch. Auch heute ist Korbach noch größtenteils protestantisch, auch wenn seit dem 19. Jahrhundert wieder vermehrt Katholiken in die Stadt zogen und die beiden katholischen Kirchen, die ältere Marienkirche und die moderne Josephskirche, errichteten. Zudem sind die westlichen Stadtteile an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen fast vollständig (Hillershausen) oder zu größeren Teilen (Nieder-Schleidern, Eppe) katholisch.

Im Dreißigjährigen Krieg musste Korbach immer wieder hohe Kontributionen an durchziehende Truppen leisten. Am Ende des Krieges war nur noch die Hälfte der Häuser bewohnbar, und die Zahl der Einwohner war von 2600 auf 1100 zurückgegangen. Ein großer Stadtbrand vernichtete 1664 fast alle Wohnhäuser; heute gibt es in Korbach nur ein Fachwerkhaus „Im Katthagen“, das vor diesem Brand, 1593, erbaut wurde.[9] Die gotischen Steinkirchen sowie die steinernen Lagerhäuser hingegen blieben gut erhalten.

Im Siebenjährigen Krieg kam es am 10. Juli 1760 nördlich der Stadt zum Gefecht bei Korbach zwischen den Franzosen und einer Braunschweigisch-hessisch-britischen Truppe.


Neuzeit


Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts herrschte wieder bescheidener Wohlstand; eine erste wirtschaftliche Blüte erreichte die Stadt wieder Ende des 19. Jahrhunderts. Hierzu trug vor allem die Eröffnung der Twistetalbahn im Jahr 1893 bei, die mit der Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar ab 1897 eine Verbindung nach Kassel bot. Der in Alleringhausen geborene Louis Peter, Gründer der Peters Union AG in Frankfurt am Main (früher Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik L. Peter AG), baute 1907 das Zweigwerk Korbach. Die hannoversche Continental AG übernahm 1929 die Peters Union.

Der Stadt blieben in beiden Weltkriegen größere Schäden erspart. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten stark zu.

Am Stadtrand unweit der Bahnstrecke Korbach–Berndorf und der Flechtdorfer Straße stürzte am 29. März 1961 ein F-104 „Starfighter“ der Luftwaffe ab. Dabei kamen Menschen nicht zu Schaden. Pilot und Beobachter konnten sich mit dem Schleudersitz retten.[10] Es handelte sich um den ersten Absturz einer F-104 der Bundeswehr.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Juli 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Alleringhausen, Eppe, Goldhausen, Helmscheid, Hillershausen, Lengefeld, Meineringhausen, Nieder-Schleidern, Rhena und Strothe auf freiwilliger Basis in die Stadt Korbach eingegliedert.[11] Am 31. Dezember 1970 kamen Nieder-Ense, Nordenbeck und Ober-Ense hinzu.[12] Lelbach folgte am 1. Oktober 1971.[13][14] Für alle eingegliederten, ehemals eigenständigen, Gemeinden von Korbach wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[15]


Einwohnerentwicklung


 Quelle: Historisches Ortslexikon[16]

 1620:547 Häuser
 1650:235 Häuser
 1738:327 Häuser
 1770:338 Häuser, 1765 Einwohner
Korbach: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2015
Jahr  Einwohner
1770
 
1.765
1800
 
?
1834
 
2.390
1840
 
2.439
1846
 
2.258
1852
 
2.302
1858
 
2.292
1864
 
2.415
1871
 
2.411
1875
 
2.442
1885
 
2.540
1895
 
2.590
1905
 
2.859
1910
 
4.424
1925
 
5.678
1939
 
7.731
1946
 
10.402
1950
 
12.074
1956
 
13.530
1961
 
15.084
1967
 
16.572
1971
 
22.895
1980
 
22.486
1990
 
22.171
1995
 
24.033
2000
 
24.515
2005
 
24.384
2010
 
23.581
2015
 
23.515
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [16][17]
Die Zahlen nach 1970 enthalten die im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Politik



Stadtverordnetenversammlung


Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes vorläufiges Ergebnis,[18] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[19][20][21]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 45,2 %
 %
40
30
20
10
0
24,7
 0,0)
23,9
(−7,3)
17,7
(+0,1)
15,8
(+5,8)
10,7
(+1,2)
7,2
(+0,2)
CDU
SPD
FWG
Grüne
FDP
DABf
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Die Aktiven Bürger
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell
Sitzverteilung
      
Insgesamt 31 Sitze
  • SPD: 7
  • Grüne: 5
  • Aktive Bürger: 2
  • FW: 6
  • CDU: 8
  • FDP: 3
Parteien und Wählergemeinschaften  %
2021
Sitze
2021
 %
2016
Sitze
2016
 %
2011
Sitze
2011
 %
2006
Sitze
2006
 %
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,7 08 24,7 08 26,9 10 32,6 12 32,3 12
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 23,9 07 31,2 10 34,7 13 36,3 13 39,9 15
FWG Freie Wählergemeinschaft 17,7 06 17,6 05 12,4 05 13,3 05 12,4 05
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 15,8 05 10,0 03 17,3 06 7,7 03 5,7 02
FDP Freie Demokratische Partei 10,7 03 9,5 03 6,7 02 6,8 03 6,3 02
Die Aktiven
Bürger
Die Aktiven Bürger[22] 7,2 02 7,0 02
REP Die Republikaner 1,9 01 3,3 01 3,4 01
Gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 45,2 45,1 45,3 44,9 51,9

Wappen


Wappen von Korbach
Wappen von Korbach
Blasonierung: „Geteilt von Blau und Gold, oben ein wachsender, hersehender Bischof im silbernen Ornat mit goldenem Besatz, Buch und Stab in den Händen haltend, unten ein unterhalber, schwarzer, achtstrahliger Stern.“
Wappenbegründung: Das Wappen leitet sich vom ältesten Siegel der Stadt ab, das seit 1236 bekannt ist. Die Stadtrechte wurden der Stadt 1188 von den Paderborner Bischöfen verliehen, denen das Gebiet gehörte. Der obere Teil des Wappens zeigt somit einen Bischof von Paderborn. Oft wird angenommen, dass es sich bei der Figur um den Stadtpatron St. Kilian handelt, doch die Figur zeigt höchstwahrscheinlich Bischof Wilbrand von Paderborn, der sich 1227, etwa zur Zeit der Entstehung des Siegels, von den Korbacher Bürgern zum Landeshauptmann vereidigen ließ. Der untere Teil des Wappens zeigt den Waldecker Stern. Die Grafen von Schwalenberg-Waldeck regierten die Stadt seit 1227 als Vasallen der Bischöfe.

In späteren Siegeln wurde das Wappenbild auf einem Schild platziert und der Stern zu einem achtzackigen Stern gemacht, wie im Wappen der Grafen. Das zweite seit 1265 bekannte Siegel zeigt den Bischof ohne Buch und mit dem Stab in der linken Hand. Im dritten Siegel, das seit 1377 bekannt ist, hält der Bischof wieder ein Buch. Das Wappen hat sich seitdem im Grunde nicht verändert und die Farben wurden 1947 endgültig festgelegt.


Städtepartnerschaften


Seit 1963 unterhält Korbach eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Avranches im Département Manche. Als weitere Partnerstadt folgte nach der Wiedervereinigung 1990 das thüringische Waltershausen. Weiterhin pflegt Korbach Partnerschaften mit dem polnischen Pyrzyce (Pyritz) und dem tschechischen Vysoké Mýto (Hohenmauth).


Verkehr


Korbach liegt an den Bundesstraßen 251 (KasselBrilon) und 252 (Marburg–Paderborn), die sich auf der Korbacher Umgehungsstraße kurzzeitig überschneiden. Ein direkter Anschluss an das Autobahnnetz besteht auf dem Stadtgebiet nicht; die nächsten Autobahnanschlüsse sind an der A 44 bei Diemelstadt bzw. Zierenberg, jeweils etwa 30 km entfernt. Die Stadt ist zudem über Landesstraßen mit Medebach und Diemelsee verbunden.

Korbach Hauptbahnhof
Korbach Hauptbahnhof
Korbach Süd; rechts im Gebüsch das ehemalige Gleis nach Bad Wildungen
Korbach Süd; rechts im Gebüsch das ehemalige Gleis nach Bad Wildungen

Der Korbacher Hauptbahnhof (seit 2018 offiziell als solcher bezeichnet) ist ein Eisenbahnknotenpunkt, an dem sich heute drei Eisenbahnstrecken treffen: eine nach Nordwesten, die als Uplandbahn über Willingen nach Brilon-Wald führt; eine nach Süden, die über Frankenberg nach Marburg (Untere Edertalbahn und Burgwaldbahn) verläuft; und eine nach Nordosten, die als Teil der Bahnstrecke Warburg–Sarnau und eines Abzweiges über Volkmarsen nach Kassel führt. Eine vierte Strecke führte früher nach Südosten über Waldeck nach Wabern. Sie ist als Ederseebahn im Abschnitt Korbach−Bad Wildungen stillgelegt; zwischen Korbach und Buhlen befindet sich nun der Ederseebahn-Radweg, der von 2008 bis 2012 angelegt wurde. Die Strecke nach Kassel wurde am 4. Oktober 1998 wiedereröffnet (damals eines der ersten Beispiele für Streckenreaktivierung). Die 31 Kilometer lange Strecke Korbach–Frankenberg wurde Ende der 1980er Jahre stillgelegt. Der kurze Abschnitt von Korbach bis Korbach Süd wurde bereits ab 29. September 1999 wieder befahren. Seit dem 11. September 2015 ist die gesamte Untere Edertalbahn von Korbach bis Frankenberg, die auch den Nationalpark Kellerwald-Edersee anbindet, wieder in Betrieb.

Bis in die 1980er Jahre bestanden durchgehende Fernzugverbindungen unter anderem nach Amsterdam, Hamburg und Frankfurt am Main.

Korbach hat, für eine Stadt dieser Größe bemerkenswert, zwei Bahnhöfe an derselben Eisenbahnstrecke, die beide in Betrieb sind. Um die Altstadt und die Südoststadt besser erreichbar zu machen, entstand 1,5 km südlich des Hauptbahnhofs der Haltepunkt „Korbach Süd“. Trotz Modernisierungsmaßnahmen entlang der Bahnstrecke nach Kassel sind die Folgen der früheren Stilllegung noch spürbar. Zudem stellt die Streckenführung über Bad Arolsen und Volkmarsen einen beachtlichen Umweg dar.

Im Jahr 1997 wurde in Korbach ein Stadtbus-Konzept mit mittlerweile fünf sich teilweise überschneidenden Ringlinien eingeführt. Diese Busse fahren im 40-Minuten-Takt und treffen sich dabei alle 20 Minuten am Hauptbahnhof. Wichtige Fahrziele, wie zum Beispiel die Innenstadt, das Stadtkrankenhaus oder das Schulzentrum sind an mehrere Linien angeschlossen.

In Korbach gibt es einen Flugplatz mit Gastronomie. Neben einer 600 m langen Graspiste für Sportflugzeuge steht eine 200 m lange Bahn für den Gleitschirmbetrieb zur Verfügung. Der Flugplatz, einer der ältesten in Deutschland, ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird jährlich von hunderten Piloten aus ganz Europa angesteuert.

Korbach, Flugplatz
Korbach, Flugplatz

Schulen



Kultur und Sehenswürdigkeiten



Baudenkmäler


Kilianskirche
Kilianskirche
Nikolaikirche
Nikolaikirche
Tylenturm
Tylenturm

Öffentliche Einrichtungen



Feste



Persönlichkeiten



Bürgermeister



Andere


Wilhelmine Halberstadt
Wilhelmine Halberstadt
Konrad Samuel Schurzfleisch
Konrad Samuel Schurzfleisch
Hermann Kümmell 1905
Hermann Kümmell 1905

Literatur




Commons: Korbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Korbach in Merians Topographia Hassiae – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2021 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste der Änderungen von Bahnhofsnamen
  3. Zusatzbezeichnungen zum Gemeindenamen, die vom Hessischen Innenministerium seit 1945 verliehen wurden. In: innen.hessen.de. Hessisches Ministerium des Innern und für Sport, September 2021, abgerufen am 9. Februar 2022.
  4. Korbach soll wieder Hansestadt heißen. 24. April 2013, abgerufen am 11. Februar 2022.
  5. Ortsteile und Einwohner. In: Webauftritt der Hansestadt Korbach. Abgerufen im August 2020.
  6. Walter Heinemeyer: Korbachs Anfänge im Kräftespiel der Franken und Sachsen. In: Geschichtsblätter für Waldeck. 73. Band (1985), S. 21 [24].
  7. Wolfgang Medding: Korbach – Die Geschichte einer deutschen Stadt. 2. unveränderte Auflage. 1980, S. 10.
  8. Kaiserurkunde aus 980 Wortlaut – Urkundenauszug korbach.de (Memento des Originals vom 7. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.korbach.de
  9. Hans Osterhold: Meine Stadt, Korbacher Bauten erzählen Geschichten. sprenger druck, Korbach 2001.
  10. www.916-starfighter.de
  11. Eingliederung der Gemeinden Alleringhausen, Eppe, Goldhausen, Helmscheid, Hillershausen, Lengefeld, Meineringhausen, Nieder-Schleidern, Rhena und Strothe in die Stadt Korbach, Landkreis Waldeck vom 19. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 27, S. 1366, Punkt 1326 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  12. Eingliederung der Gemeinden Nordenbeck, Nieder-Ense und Ober-Ense in die Stadt Korbach im Landkreis Waldeck vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 110, Punkt 115 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  13. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 17. September 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 39, S. 1603, Punkt 1320; Abs. 7. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,2 MB]).
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 407–408.
  15. Hauptsatzung. (PDF; 133 kB) § 3. In: Webauftritt. Stadt Korbach, abgerufen im Dezember 2020.
  16. Korbach, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  17. Bevölkerungsentwicklung. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Haushaltsplan 2018. Stadt Korbach, S. Vorbericht VIII, archiviert vom Original; abgerufen am 2. Juni 2018.
  18. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  19. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  20. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  21. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  22. Die Aktiven Bürger im Internet
  23. Korbacher Roland
  24. Höhenangaben laut privat durchgeführten Messungen
  25. Dalwigker Warte auf warttuerme.de

На других языках


- [de] Korbach

[en] Korbach

Korbach (pronunciation: ˈkoːɐˌbax), officially the Hanseatic City of Korbach (German: Hansestadt Korbach), is the district seat of Waldeck-Frankenberg in northern Hesse, Germany. It is over a thousand years old and is located on the German Timber-Frame Road. In 2018, the town has hosted the 58th Hessentag state festival.

[ru] Корбах

Ко́рбах (нем. Korbach, н.-нем. Körbach) — город в Германии, районный центр, ганзейский город, расположен в земле Гессен. Подчинён административному округу Кассель. Входит в состав района Вальдек-Франкенберг. Население составляет 23 581 человек (на 31 декабря 2010 года)[1]. Занимает площадь 123,98 км². Официальный код — 06 6 35 015.



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