Holxen ist ein Dorf der Gemeinde Suderburg in der Samtgemeinde Suderburg im Landkreis Uelzen, Niedersachsen.
Holxen Gemeinde Suderburg 52.912542810.483476950 | |
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Höhe: | 50 m ü. NN |
Fläche: | 7,44 km² |
Einwohner: | 229 (2014)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 31 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 29556 |
Vorwahl: | 05826 |
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Holxen liegt an der Einmündung des Stahlbachs in die Hardau, die dann in die Gerdau, Stederau und Ilmenau fließt. Das Dorf ist zu etwa 50 % bewaldet und wird von Endmoränen durchzogen. Der nördlich der Ortschaft liegende Hügel Gelber Berg ist 66 m ü. NHN hoch.
Die Gründung wird sicher deutlich vor der ersten urkundlichen Erwähnung als „Holekessen“ (?) gewesen sein. In der Frühzeit gab es nur einzelne Höfe in Holxen. Erst in der Neuzeit wurde Holxen als Siedlung für auswärts Arbeitende besiedelt. Um 1900 fielen fast alle damals bestehenden Höfe und Wohnhäuser einem Brand zum Opfer. Der Ort wurde danach vollständig neu aufgebaut. Die heute ältere Bebauung stammt aus dieser Zeit. Am 1. Juli 1972 wurde Holxen in die Gemeinde Suderburg eingegliedert.[2]
Am Jahresanfang 2003 gab es auch in Holxen ein Hochwasser, das die Keller der am Stahlbach liegenden Häuser volllaufen ließ.
Die katholische Kapelle „Maria Rast“ steht in Holxen (29556 Suderburg) und gehörte bis 2021 zum katholischen Caritasverband. Der Hof „Maria Rast“ umfasst seit 1958 die Kapelle „Maria Rast“, die im selben Jahr ihre Einweihung feierte. Theo Scholten war Bauherr und Begründer der Maria-Rast-Kapelle, wobei der eigentliche Hof „Maria Rast“ 1147 das erste Mal erwähnt wurde.
Der Hof Maria Rast wechselte häufig seinen Besitzer. Maria Rast zählt zu den Gründungshöfen des Dorfes. Der erste bekannte Besitzer war die Familie Wienecke 1606. 1628 übernahm Jürgen Dittmer den Hof, worauf 1644 der Hof wieder an die Wienecke-Familie ging, an Jürgen Wienecke. 1679 übernahm Peter Wienecke den Hof und vererbte ihn 1682 an Jürgen Wienecke. Johannes Jürgen Wiencke wiederum übernahm den Hof 1730. 1855 erhielt ihn als letzte aus der Familie dann Henricke Wienecke. Henriecke Friederike Besenthal übernahm den Hof Maria Rast 1868, daraufhin Dorothe Besenthal (geb. Wienecke), die den Hof von 1900 bis 1917 besaß, ehe sie ihn an Bernhard Kalischer verkaufte. Ab diesem Zeitpunkt ging der Hof an die AOK, dort wurde er als Erholungsheim für AOK-Versicherte verwendet. Danach ging der Hof an das Deutsche Reich/Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) und wurde wieder als Wohlfahrts-Heim verwendet (1941–1950). Das Tuberkulose-Heim unter britischer Militärregierung (1947) war nach der NSV der nächste Inhaber des Hofes, die Pflege übernahm das St.-Viti-Krankenhaus übernommen. Danach ging der Hof 1950 wieder an die AOK. Zu guter Letzt erwarb die Katholische Pfarrgemeinde „Zum Göttlichen Erlöser“ den Hof Maria Rast. 1958 wurde der Bauantrag der Caritas zum Bau der Kapelle „Maria Rast“ gestellt.
Der Caritasverband und die Pfarrgemeinde „Zum Göttlichen Erlöser“ unterstehen beide der Diözese Hildesheim, daher konnte der Caritasverband den Bauantrag an die Pfarrgemeinde stellen, woraufhin 1959 die Einweihung und Fertigstellung der Kapelle „Maria Rast“ gefeiert wurde. Die um 1960 gegründete Pfarrvikarie Holxen gehörte zur Pfarrei Uelzen und wurde am 1. Juli 1997 wieder aufgelöst, am Pfingstsamstag 1997 fand der letzte Gottesdienst der Pfarrvikarie statt. Die katholische Pfarrgemeinde „Zum Göttlichen Erlöser“ (Alewinstraße 27, 29525 Uelzen) war der Eigentümer der Kapelle Maria Rast und überschrieb sie dann auf den Caritasverband am 17. November 2006 und gab zusätzlich noch 10.000 Euro zur Unterhaltung der Kapelle. Seit 2006 ist die Kapelle für den Pfarrdienst offiziell geschlossen und dient nun als Seminarraum sowie für verschiedene Veranstaltungen (z. B. Konzerte, Lesungen oder für die alljährliche Bauernrechnung). Maria Rast wird von dem Wohnprojekt „Maria Rast“ mit den drei Säulen Erholung, Freiheit, Gemeinschaft betrieben und soll als Ort der Begegnung insbesondere die Kapelle (für Seminare) erhalten bleiben. Die Kapelle ist von innen neu eingerichtet. Sie ist relativ dezent gehalten, wogegen die Fenster-Malereien einen bunten, farbigen Kontrast zu den weißen Wänden bilden. Die Kapelle besteht aus einem großen Raum. Zusätzlich befindet sich in diesem Raum ein kleiner Beichtstuhl, der Platz für zwei Personen und den Priester aufweist.
Holxen ist politisch ein Teil der Gemeinde Suderburg und hat seit der Gemeindereform 1972 keine eigene Verwaltung mehr.
Alljährlich findet eine Bürgerversammlung, die so genannte Bauernrechnung, statt. Auf dieser Bürgerversammlung stehen Rat und Verwaltung der Gemeinde Suderburg den Bürgern Rede und Antwort.
Bei der Kommunalwahl 2001 wurde mit mehreren Stimmen gezählt. Ergebnisse: CDU 16 (68 %), SPD 18 (27 %), Grüne 2 (3 %), FDP 3 (2 %), REP 1 (0 %).
Holxen liegt an der Niedersächsischen Mühlenstraße.
Es gibt einen „grünen Pfad“ zwischen Holxen und Hamerstorf mit Erklärung der umliegenden Felder.
In Holxen gab es einen Schützenverein.
Einmal jährlich finden die Bauernrechnung, der Kinderfasching, und das Osterfeuer statt.
Die Freiwillige Feuerwehr Holxen sorgt für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe insbesondere auf örtlicher Ebene.
Die Kreisstraße K 27 führt von Holdenstedt nach Hamerstorf durch Holxen (und wird dort als Im Dorfe bezeichnet). Eine weitere Straße führt nach Klein Süstedt. Im Ort gibt es eine Bushaltestelle des lokalen ÖNV.
Eimke mit den
Ortsteilen Dreilingen, Eimke, Ellerndorf und Wichtenbek
Gerdau mit den
Ortsteilen Bargfeld, Barnsen, Bohlsen, Gerdau, Groß Süstedt und Holthusen II
Suderburg mit den
Ortsteilen Bahnsen, Böddenstedt, Hamerstorf, Hösseringen, Holxen, Räber und Suderburg