Himmelkron ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Kulmbach.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.06166666666711.593888888889343 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Kulmbach | |
Höhe: | 343 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,06 km2 | |
Einwohner: | 3489 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 151 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 95502, 95460 | |
Vorwahlen: | 09227, 09273 | |
Kfz-Kennzeichen: | KU, EBS, SAN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 77 121 | |
LOCODE: | DE HIK | |
Gemeindegliederung: | 14 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Klosterberg 9 95502 Himmelkron | |
Website: | www.himmelkron.de | |
Erster Bürgermeister: | Gerhard Schneider[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Himmelkron im Landkreis Kulmbach | ||
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Das Gemeindegebiet wird von Südost nach Nordwest vom Weißen Main durchflossen, an dessen rechtem Ufer der Hauptort Himmelkron liegt.
Es gibt 14 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Es gibt die Gemarkungen Gössenreuth, Himmelkron, Himmelkroner Forst und Lanzendorf.
Der Ortsname war ursprünglich „Pretzendorf“, dort befand sich ein Schloss der Grafen von Weimar-Orlamünde. 1279 wurde das Schloss Pretzendorf in ein Kloster der Zisterzienserinnen umgewandelt, das den Namen Kloster Himmelkron erhielt. 1545 wurde es im Zuge der Reformation aufgehoben. Die Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth übernahmen den Klosterbesitz und erbauten dort eine Sommerresidenz. Im 16. Jahrhundert wurde der Name Himmelkron (zunächst: Himmelcron)[5] auf den Ort übertragen. Das spätere Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und wurde 1810 an das Königreich Bayern verkauft.[6] 1818 wurde Himmelkron eine selbstständige politische Gemeinde.
Am 1. Juli 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Gössenreuth eingegliedert.[7] Am 1. Januar 1976 kam Lanzendorf hinzu.[8]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 2843 auf 3530 um 687 Einwohner bzw. um 24,2 %.
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 2490 | 2513 | 2833 | 3053 | 3362 | 3433 | 3482 | 3496 | 3480 |
Erster Bürgermeister ist seit 2002 Gerhard Schneider (CSU/FWG Himmelkron). Dieser wurde bei den Kommunalwahlen 2008 mit 94,40 %, 2014 mit 93,99 % und 2020 mit 71,23 % der Stimmen wiedergewählt.
Der Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und 16 Mitgliedern. Das Ergebnis der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 führte zu folgender Sitzverteilung:
Ein weiteres Mitglied ist der Erste Bürgermeister (derzeit CSU/FWG).
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Blasonierung: „Geviert; 1: in Gold ein rot gekrönter und rot bewehrter schwarzer Löwe; 2: in Blau ein rot gekrönter und rot bewehrter silberner Adler; 3: in Rot eine silberne Zinnenmauer; 4: geviert von Silber und Schwarz.“[9] |
Wappengeschichte: Die Gemeinde Himmelkron besteht seit 1976 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Gössenreuth und Lanzendorf. Das Wappen weist auf die ehemaligen Herrschaftsinhaber im Gemeindegebiet hin. Der Adler stammt aus dem Wappen der Grafen von Andechs-Meranien. Sie gelten als die Gründer der Gemeinde Himmelkron, die anfangs Pretzendorf hieß. Der Name Himmelkron taucht erstmals 1279 auf, als das gleichnamige Kloster gegründet wurde. Es ist ein mystischer Name der Zisterzienserinnen, der die Verbindung zwischen Himmel und Erde ausdrücken soll. Gründer des Klosters waren die Grafen von Orlamünde. An sie erinnert der Löwe aus ihrem Stammwappen. Bis 1340 diente das Kloster als Grablege dieses Grafengeschlechts. Die Vierung von Silber und Schwarz bezieht sich auf die Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth, die den Klosterbesitz nach der Reformation übernahmen und hier eine Sommerresidenz und eine fürstliche Grablege einrichteten. Die Zinnenmauer erinnert an die Ritter von Wirsberg, die ihren Sitz in Lanzendorf hatten.[10] Dieses Wappen wird seit 1978 geführt.[11] |
Partnerstadt von Himmelkron ist Kynšperk nad Ohří (Königsberg a. d. Eger) in Tschechien.
Die Gemeinde ist an die Bundesstraße 303 sowie der Bundesautobahn 9 (Anschlussstelle 39 Bad Berneck/Himmelkron).
Himmelkron hatte seit 1896 einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Schlömen–Bischofsgrün. Der Personenverkehr wurde am 26. Mai 1974 eingestellt, am 30. Juni 2006 wurde der zuletzt verbliebene Abschnitt von Schlömen bis Lanzendorf stillgelegt. Auf einem Teil der Trasse wurde ein Radweg angelegt.
Reisebusse der Linien 006/N06 Zürich—Berlin von Flixbus halten teilweise an einem Autohof an der Autobahnanschlussstelle 39 (Haltepunkt Himmelkron).
Grafengehaig | Guttenberg | Harsdorf | Himmelkron | Kasendorf | Ködnitz | Kulmbach | Kupferberg | Ludwigschorgast | Mainleus | Marktleugast | Marktschorgast | Neudrossenfeld | Neuenmarkt | Presseck | Rugendorf | Stadtsteinach | Thurnau | Trebgast | Untersteinach | Wirsberg | Wonsees