Hasselborn ist ein Ortsteil der Gemeinde Waldsolms im Süden des mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
Hasselborn Gemeinde Waldsolms 50.4066666666678.4897222222222339 | |
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Höhe: | 339 m ü. NHN |
Fläche: | 3,24 km²[1] |
Einwohner: | 413 (31. Dez. 2012) |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 35647 |
Vorwahl: | 06085 |
Hasselborn liegt im östlichen Hintertaunus (Weilburger Hintertaunus) auf einem waldreichen Plateau oberhalb des Solmsbachtals. Im Süden befindet sich der 449 Meter hohe Gänsrod, im Anschluss nach Osten die Bodenroder Kuppen. Hasselborn gehört zu dem Naturpark Taunus.
Nachbarorte sind Grävenwiesbach (südwestlich), Dietenhausen (nordwestlich), Brandoberndorf (nördlich) und Bodenrod (östlich).
Die Gründung des Dorfes geht auf das Jahr 1699 zurück. Fürst Walrad von Nassau-Usingen siedelte 16 Hugenottenfamilien in Hasselborn an. In einem unterhalb des Dorfes liegenden Brunnen, der mit Haselnuss-Sträuchern bewachsen war, fanden die Siedler Wasser und gaben der neuen Siedlung den Namen Haselborn. Die erste Erwähnung datiert auf den 9. Dezember 1699 im Proklamationsbuch der Kanzlei zu Usingen.
Zwischen Grävenwiesbach und Albshausen wurde in den Jahren von 1910 bis 1912 die Solmsbachtalbahn gebaut. Für die Teilstrecke zwischen Grävenwiesbach nach Hasselborn musste der 1300 m lange Hasselborner Tunnel gebaut werden. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er von Zwangsarbeitern aus dem Arbeitserziehungslager Heddernheim zu einer Fabrikationsstätte für Flugzeugteile umgerüstet.[2][3]
Am 31. Dezember 1971 schloss sich die selbstständige Gemeinde Hasselborn im Zuge der hessischen Gebietsreform mit weiteren fünf Gemeinden zur neuen Großgemeinde Waldsolms zusammen.[4]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und deren Verwaltungseinheiten, denen Hasselborn angehörte:[1][5]
Hasselborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1970 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 133 | |||
1840 | 152 | |||
1846 | 171 | |||
1852 | 148 | |||
1858 | 127 | |||
1864 | 125 | |||
1871 | 103 | |||
1875 | 93 | |||
1885 | 102 | |||
1895 | 100 | |||
1905 | 90 | |||
1910 | 173 | |||
1925 | 122 | |||
1939 | 122 | |||
1946 | 241 | |||
1950 | 326 | |||
1956 | 355 | |||
1961 | 295 | |||
1967 | 289 | |||
1970 | 266 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1] |
• 1885: | 102 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 202 evangelische (= 68,47 %), 91 katholische (= 30,85 %) Einwohner[1] |
Mit dem Bau der Solmsbachtalbahn von Grävenwiesbach über Brandoberndorf nach Albshausen (an der Lahntalbahn) in den Jahren 1910 bis 1912 erhielt Hasselborn einen Haltepunkt. Als der Personenverkehr 1985 eingestellt und die Gesamtstrecke 1990 stillgelegt wurde, wurde auch der Haltepunkt Hasselborn abgetragen. Am 15. November 1999 ist die (eingleisige) Strecke Grävenwiesbach–Brandoberndorf durch den Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) reaktiviert worden. Seit dem 28. Mai 2000 fahren die Züge durchgehend von Brandoberndorf über Grävenwiesbach, Usingen, Wehrheim und Friedrichsdorf nach Bad Homburg, in den Hauptverkehrszeiten sogar bis Frankfurt (Main) Hauptbahnhof. Heute halten die von der Hessischen Landesbahn (HLB) betriebenen Züge der Taunusbahn im Stundentakt in Hasselborn. Im November 2007 wurde der Haltepunkt (so wie alle anderen Stationen der Taunusbahn von Köppern bis Brandoberndorf) mit einem Zugzielanzeiger ausgestattet.
Brandoberndorf | Griedelbach | Hasselborn | Kraftsolms | Kröffelbach | Weiperfelden