Der Ort liegt im Solmsbachtal des östlichen Hintertaunus. Gleichzeitig befindet sich Kraftsolms im Naturpark Taunus. Die Ortschaft ist der nördlichste Ortsteil von Waldsolms und wird bis auf die Ostseite von dichten Wäldern umgeben. Höchste Erhebung bei Kraftsolms ist der Buhlenberg mit 363 Meter über NN.
Die Namensherkunft ist eindeutig vom Solmsbach herzuleiten, der auch Namenspatron der Grafen von Solms und mehrerer Anrainerorte ist. Erstmals wird das Dorf im Jahr 1319 als Craftsolmese erwähnt. Bereits 1395 hatte Kraftsolms eine eigene Kirche mit einer Filiale in Oberquembach und gehörte dem Quembacher Gericht an, das schließlich 1429 und 1462 an die Solmser Grafen überging.
Im Jahr 1440 wird eine Waldschmiede bei Kraftsolms erwähnt, die bereits lange besteht, und später auch eine Hochofenhütte (vor 1586). Die Verhüttung von Eisenerz blühte lange Zeit, begünstigt durch die Lage an der Hessenstraße.
Kraftsolms gehörte lange zum solmsischen Amt Braunfels und später zur preußischen Bürgermeisterei von Braunfels. Erst 1841 kam der Ort zur Bürgermeisterei Schöffengrund.
Gebietsreform
Infolge der hessischen Gebietsreform schloss sich mit Wirkung zum 31. Dezember 1971 die selbstständige Gemeinde Kraftsolms mit weiteren fünf Gemeinden zur neuen Großgemeinde Waldsolms zusammen.[2]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Kraftsolms lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][3]
vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Braunfels
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1]
367 evangelische Einwohner, 10 Mennoniten und 29 Juden
•1961:
667 evangelische (= 86,74%), 83 katholische (= 10,79%) Einwohner
Historisches Backhaus des Schmiedenhof in Kraftsolms
Historisches Kirmesfoto, Dorfbewohner vor der ehemaligen Wirtschaft zum Adler, Wehrstraße2
Kraftsolms 1950
Alte Schule in Kraftsolms 1952
Kulturdenkmäler
Fachwerk-Einzeldenkmal, Wehrstraße 3, bis 1991 Dorfmetzgerei Guterding
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmäler in Waldsolms-Kraftsolms
Verkehr und Infrastruktur
Durch den Ort führt entlang des Solmsbachtales die L 3053 aus Richtung Braunfels-Neukirchen kommend über Brandoberndorf nach Butzbach. Außerdem verläuft die L 3054 von Möttau, wo sie von der Bundesstraße 456 abzweigt, nach Schöffengrund und Hüttenberg.
Von 1912 bis 1985 hatte Kraftsolms auch einen eigenen Bahnanschluss mit Haltepunkt an der Solmsbachtalbahn von Grävenwiesbach nach Wetzlar, die jedoch mittlerweile demontiert wurde.
Kraftsolms besitzt eine Freiwillige Feuerwehr, ein Ortsgericht und ein Dorfgemeinschaftshaus.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.380.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Wilhelm von der Nahmer:Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins: vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC165696316, S.250 (Online bei google books).
Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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