Albshausen liegt an einem südlichen Talhang der Lahn. Im Norden begrenzt die Lahn den Ort und im Süden die bewaldeten Bergrücken des Hintertaunus. Östlich grenzt der Wetzlarer Stadtteil Steindorf an Albshausen. Höchster Punkt ist der Johannisberg mit 239 Metern (über NN).
Geschichte
Evangelische Dorfkirche
Die Ortschaft wird um das Jahr 800 erstmals im Lorscher Codex als Alboldeshusen urkundlich erwähnt,[1] gelegen in der Wanendorfer Mark, dem Gebiet um die Lahn zwischen Wetzlar und Solms. Im Ort gab es nachweislich Besitztümer des Klosters Altenberg, des Marienstifts zu Wetzlar, der Grafen von Solms und des Weilburger Stifts.
Beeinflusst wurde die Entwicklung von Albshausen durch den Bau der Landstraße von Burgsolms nach Wetzlar im Jahr 1781 und der Eröffnung der Lahntalbahn 1863, die seitdem zusammen mit dem Bahnhof die nördliche Bebauungsgrenze markierte. Ein wirtschaftlicher Faktor war der Erzabbau in den Gruben um das Dorf. Der Bahnhof von Albshausen war zudem Umschlagplatz für die Rohstoffe der benachbarten Dörfer. Die Evangelische Kirche wurde 1930 im Stil des barockisierenden Historismus fertiggestellt.
Nach 1945 wurden die Einwohnerentwicklung der Ortschaft durch die Zuzüge von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen beeinflusst, durch die zahlreiche Siedlungen entstanden.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die bis dahin eigenständigen Gemeinden Albshausen und Oberbiel freiwillig zur neuen Gemeinde Bielhausen.[3]
Am 1. Januar 1977 folgte kraft Landesgesetz der Zusammenschluss mit Niederbiel und Solms zur neugeschaffenen Großgemeinde Solms.[4][5]
Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Albshausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Greifenstein
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011[7]; Stadt Solms:2013:[8], (2015[9], 2018[10] mit Nebenwohnsitzen)
753 evangelische (= 76,52%), 213 katholische (= 21,65%) Einwohner
Wappen
Das Wappen wurde am 31. Oktober 1969 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.
Blasonierung: „Auf schwarzem Boden ein silberner Hammer und Schlägel, darüber in Silber ein grüner Eichenzweig mit drei Blättern und zwei Eicheln.“[11]
Das Wappen wurde vom Heraldiker Heinz Ritt gestaltet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
siehe Liste der Kulturdenkmäler in Albshausen
Naturdenkmäler
Rieseneiche mit einem Brusthöhenumfang von 8,15 m (2014).[12]
Verkehr
Bahnhof Albshausen
Straßen
In Ost-West-Richtung verläuft die L 3451 von Wetzlar kommend über Albshausen nach Oberndorf. In Albshausen mündet die K 828, die bei Burgsolms von der L 3283 abzweigt auf der L 3451. Es werden 2 Bushaltestellen in der Mitte des Dorfes bedient, die Verbindungen Richtung Wetzlar und Burgsolms anbieten.
Bahnhof Albshausen
Der Ort besitzt mit dem Bahnhof Albshausen (50°32′45″N, 8°26′8,5″O50.545838.4357) einen Bahnanschluss am 1863 eröffneten Abschnitt der Lahntalbahn. Er diente als Umschlagplatz für die Rohstoffe der umliegenden Gruben und Tagebaue. Von 1912 bis 1988 zweigte westlich von Albshausen die im Bahnhof eingebundene Solmsbachtalbahn in Richtung Grävenwiesbach ab.
Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21.Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.28, S.1117, Punkt 988; Abs. 27. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 5,0MB]).
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12.März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.9, S.154, §14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 3,0MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.380–381.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Albshausen, Landkreis Wetzlar, Regierungsbezirk Darmstadt vom 31.Oktober 1969. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1969 Nr.47, S.1927, Punkt 1570 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 4,8MB]).
Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen.Abgerufen am 10.Januar 2017.
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