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Steindorf ist ein Stadtteil der Stadt Wetzlar im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Er liegt südlich der Lahn westlich der Innenstadt und östlich von Albshausen, einem Stadtteil von Solms. Der Stadtteil ist eher ländlich geprägt. Im ehemaligen Schulgebäude Steindorfs ist ein Stadtteilbüro der Stadt Wetzlar und seit 1993 ein kleines Heimatmuseum untergebracht.[3]

Steindorf
Stadt Wetzlar
Höhe: 171 m ü. NHN
Fläche: 5,06 km²[1]
Einwohner: 1683 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 333 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Eingemeindet nach: Lahn
Postleitzahl: 35579
Vorwahl: 06441
Karte
Karte
Lage von Steindorf in Wetzlar

Geschichte


Am 11. Mai 886 wurde der Ort in der Wanendorfer Mark gelegen durch den Grafen Konrad der Ältere im Lorscher Codex urkundlich ersterwähnt. Jahrhundertelang war Steindorf nach Oberbiel eingepfarrt. Weltlich gehörte es zur Grafschaft Solms. Südöstlich lag auch die solmsische Domäne Magdalenenhausen.

Nachdem Steindorf im Jahr 1806 mit dem Amt Braunfels zum Herzogtum Nassau gekommen war, wurde es 1815 preußisch. Das Dorf war der Bürgermeisterei in Braunfels zugeordnet. Mit der Auflösung der Amtsbürgermeistereien im Landkreis Wetzlar wurde der Ort selbstständig.

Am 1. Januar 1977 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde im Zuge der hessischen Gebietsreform kraft Landesgesetz ein Teil des Stadtbezirks Wetzlar der neugegründeten Stadt Lahn.[4] Seit ihrer Auflösung infolge heftiger Proteste der Bevölkerung am 1. August 1979, gehört Steindorf zur Stadt Wetzlar.[5]


Territorialgeschichte und Verwaltung


Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Steindorf lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[6][7]


Bevölkerung



Einwohnerentwicklung

Steindorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr  Einwohner
1834
 
312
1840
 
338
1846
 
390
1852
 
405
1858
 
411
1864
 
446
1871
 
445
1875
 
468
1885
 
443
1895
 
509
1905
 
563
1910
 
604
1925
 
805
1939
 
800
1946
 
1.005
1950
 
1.094
1956
 
1.199
1961
 
1.349
1967
 
1.423
1970
 
1.594
1990
 
1.669
1998
 
1.731
2005
 
1.734
2009
 
1.693
2012
 
1.708
2015
 
1.711
2017
 
1.723
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [6]; nach 1977: Einwohnerzahlen Stadt Wetzlar[9]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[6]

 1834:308 evangelische Einwohner, 4 Katholiken
 1961:1349 evangelische (= 80,43 %), 231 (= 17,12 %) katholische Einwohner
 2017:859 evangelische (= 49,8 %), 280 (= 16,2 %) katholische, 585 konfessionslose und sonstige (= 33,9 %) Einwohner[10]

Staatsangehörigkeit

 Quelle: Stadt Wetzlar[9]

 2005:1610 Deutsche, 116 Nichtdeutsche (6,7 %) davon 52 Frauen und 64 Männer
 2012:1580 Deutsche, 113 Nichtdeutsche (6,7 %) davon 52 Frauen und 61 Männer
 2015:1598 Deutsche, 113 Nichtdeutsche (6,6 %) davon 55 Frauen und 58 Männer
 2017:1589 Deutsche, 135 Nichtdeutsche (7,8 %) davon 67 Frauen und 68 Männer

Politik



Ortsbeirat


Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2016 gab es für den Ortsbeirat Steindorf die folgenden Ergebnisse. Zum Vergleich die Wahlergebnisse der vorhergehenden Wahlperioden.[11][12]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 38,6 3 39,4 3 46,4 3
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 25,6 2 29,7 2 31,5 2
FW Freie Wähler 35,9 2 25,6 2 14,1 1
FDP Freie Demokratische Partei - 0 7,8 0 8,1 1
Gesamt 100,0 7 100,0 7 100,0 7
Wahlbeteiligung in % 51,2 51,3
Gemeindewahl in
Steindorf 2011
 %
40
30
20
10
0
39,4 %
29,7 %
23,0 %
7,8 %
SPD
CDU
FW
FDP
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−7,0 %p
−1,8 %p
+8,9 %p
−0,3 %p
SPD
CDU
FW
FDP

Ortsvorsteher


Ortsvorsteherin ist Dunja Boch (FW). Ihr Stellvertreter ist Reiner Nokielski (SPD).[11]


Bauwerke


Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Steindorf.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Steindorf ist über die L3451 (welche unter dem Namen Braunfelser Straße geführt wird) aus Richtung Wetzlar zu erreichen, südlich von Steindorf weiter in Richtung Braunfels führt. Steindorf wird stündlich durch die Stadtbuslinie 10 der Wetzlarer Verkehrsbetriebe sowie von der Überlandlinie 185 halbstündlich angefahren.


Industrie und Handel


Im Ort selbst befinden sich wenige nennenswerte Unternehmen. Nennenswert sind das südliche Gewerbegebiet In der Murch, sowie das größere Gewerbegebiet an der Gemarkungsgrenze zum Wetzlarer Stadtbezirk Westend. Dieses beherbergt unter anderem einen Lebensmitteldiscounter, ein Schnellrestaurant, ein Kleidergeschäft, sowie einen Elektronikmarkt. Des Weiteren befindet sich eine Außenstelle des TÜV Hessen in diesem Gebiet.


Literatur



Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsstatistik – Geographische Angaben und Gemarkungsflächen 2018. (PDF;) Abgerufen am 6. Juni 2022.
  2. Bevölkerungsstatistik – Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit. (Excel) Abgerufen am 6. Juni 2022.
  3. Heimatmuseum Steindorf (Memento vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 154, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  5. Geschichte von Steindorf. In: Webauftritt. Stadt Wetzlar, abgerufen im Januar 2019.
  6. Steindorf, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. August 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 250 (Online bei google books).
  9. Webauftritt der Stadt Wetzlar (aus webarchiv): 2005; 2006; 2009; 2012; 2015; 2017 Abgerufen im Januar 2019.
  10. Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit 2017. In: Webauftritt. Stadt Wetzlar, archiviert vom Original; abgerufen im Januar 2019.
  11. Ortsbeirat Steindorf, Stadt Wetzlar. Abgerufen am 14. Februar 2017.
  12. Ergebnis Ortsbeiratswahl Steindorf 2016


Commons: Steindorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!



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