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Blasbach ist der kleinste Stadtteil der Kreisstadt Wetzlar des mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Blasbach
Stadt Wetzlar
Höhe: 224 m
Fläche: 6,65 km²[1]
Einwohner: 975 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Eingemeindet nach: Hermannstein
Postleitzahl: 35585
Vorwahl: 06446
Karte
Karte
Lage von Blasbach in Wetzlar

Geographie


Blasbach liegt im Norden der Stadt und hat etwa 950 Einwohner. Der Ortsname leitet sich vom gleichnamigen Gewässer ab, das in die Dill mündet.


Geschichte


Kirche in Blasbach
Kirche in Blasbach

Die älteste bekannte Erwähnung erfolgte im Lorscher Codex: Wahrscheinlich 787 schenkt ein Eberhard oder Ebur in Blasbach die Kirche mit einem Mansus, eine Hube, vier Hörige sowie einen weiteren Mansus dem Kloster Lorsch.[3] 1150 schenken Adalbert und seine Söhne Friedrich und Konrad genannte Leibeigene aus Blasbach an das Kloster Schiffenberg.[3] 1246 tritt ein Siegfried von Blasbach als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Schiffenberg auf.[4] Im Zuge des solmsischen Teilungsvertrages des Jahres 1432 kommt Blasbach an Graf Johann von Solms.[3] Bis ins 19. Jahrhundert war der Abbau und die Verhüttung von Eisenerz ein wichtiger Wirtschaftszweig im Ort. Bis heute ist Blasbach ein vorwiegend ländlich geprägter Stadtteil geblieben.


Gebietsreform


Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Blasbach am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis zum Ortsteil von Hermannstein.[5]

Am 1. Januar 1977 entstand aus den beiden Städten Gießen und Wetzlar und 21 Umlandgemeinden, darunter Hermannstein, die Stadt Lahn. Bei deren Auflösung am 31. Juli 1979 wurden Hermannstein und Blasbach Stadtteile von Wetzlar.[3]


Historische Namensformen


In erhaltenen Urkunden wurde Blasbach unter den folgenden Ortsnamen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3]


Territorialgeschichte und Verwaltung


Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Blasbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[6][3][7]


Bevölkerung



Einwohnerentwicklung

Blasbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
334
1840
 
360
1846
 
379
1852
 
392
1858
 
381
1864
 
377
1871
 
391
1875
 
350
1885
 
394
1895
 
408
1905
 
497
1910
 
523
1925
 
526
1939
 
564
1946
 
782
1950
 
746
1956
 
702
1961
 
720
1967
 
783
1970
 
827
1990
 
992
1998
 
1.088
2005
 
1.056
2009
 
989
2011
 
960
2015
 
946
2017
 
966
2018
 
962
2019
 
974
2020
 
975
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [3]; nach 1977: Einwohnerzahlen Stadt Wetzlar[10]; Zensus 2011[11]

Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[3]

 1834:331 evangelische Einwohner, 3 Katholiken
 1961:651 evangelische (=90,42 %) und 63 katholische (=8,75 %) Einwohner
 2017:547 evangelische (= 56,6 %), 122 katholische (= 12,6 %), 297 konfessionslose und sonstige (= 30,7 %) Einwohner[12]

Staatsangehörigkeit

 Quelle: Stadt Wetzlar[10]

 2005:947 Deutsche, 39 Nichtdeutsche (4,0 %) davon 23 Frauen und 16 Männer
 2012:929 Deutsche, 36 Nichtdeutsche (3,7 %) davon 18 Frauen und 18 Männer
 2015:892 Deutsche, 54 Nichtdeutsche (5,7 %) davon 25 Frauen und 29 Männer
 2017:900 Deutsche, 66 Nichtdeutsche (6,7 %) davon 23 Frauen und 16 Männer

Politik



Ortsbeirat


Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 gab es für den Ortsbeirat Blasbach die folgenden Ergebnisse. Zum Vergleich die Wahlergebnisse der vorhergehenden Wahlperioden.[13]

Gemeindewahl in
Blasbach 2021
 %
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
95,0 %
5,0 %
n. k. %
FW
CDU
FDP
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
-25
+19,6 %p
+5,0 %p
−24,6 %p
FW
CDU
FDP
Parteien und Wählergemeinschaften  %
2021
Sitze
2021
 %
2016
Sitze
2016
 %
2011
Sitze
2011
 %
2006
Sitze
2006
FW Freie Wähler 95,0 7 75,4 5 27,4 0 36,4 2
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 5,0 0 - 0 29,1 2 25,9 2
FDP Freie Demokratische Partei - 0 24,6 2 - 0 - 0
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands - 0 - 0 43,5 3 37,7 3
Gesamt 100,0 7 100,0 7 100,0 7 100,0 7
Wahlbeteiligung in % 56,0 47,1 53,0

Ortsvorsteher


Ortsvorsteher ist Philipp Schmidt. Sein Stellvertreter ist Nils Ströhmann.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Bauwerke


Wirtschaft und Infrastruktur


Blasbach wird durch die Buslinie 415 im 30-, 60- bzw. 120-Minuten-Takt angefahren und hat einen Anschluss an die A 480 und die A 45 über das Wetzlarer Kreuz. Wenn man den Ort in Richtung Norden verlässt, gelangt man nach Hohenahr.

Der Ort verfügt über eine evangelische Kirche. An Bildungseinrichtungen ist ein Kindergarten vorhanden; die nächstgelegene Schule ist die Grundschule Hermannstein. Außerdem verfügt Blasbach über eine Freiwillige Feuerwehr und mit der Heimatstube Blasbach über ein eigenes Heimatmuseum sowie diverse Vereine.

Südlich des Ortes, nahe dem Wetzlarer Kreuz, befindet sich eine Teststrecke für die Lkw-Maut in Deutschland. Die als Teststrecke genutzte mehrspurige Straße war eigentlich die Weiterführung der Autobahn 480 in Richtung Gießen.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Blasbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsstatistik – Geographische Angaben und Gemarkungsflächen 2018. (PDF;) Abgerufen am 6. Juni 2022.
  2. Bevölkerungsstatistik – Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit. (Excel) Abgerufen am 6. Juni 2022.
  3. Blasbach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. August 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Urkunde vom 21. Juli 1246: "Sifridus dictus de Blasbach, milites" Publiziert in: A. Wyß, Hessisches Urkundenbuch, erste Abtheilung. Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei Hessen. Dritter Band 1360–1399 (Leipzig 1899), S. 329 f., Nr. 1352.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 380.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  7. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB 013163434, OCLC 162730471, S. 12 ff. (google books).
  8. Die Zugehörigkeit des Amtes Königsberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  9. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB 013163434, OCLC 162730471, S. 27 ff., § 40 Punkt 1) (google books).
  10. Webauftritt der Stadt Wetzlar (aus webarchiv): 2005; 2006; 2009; 2012; 2015; 2017 Abgerufen im Januar 2019.
  11. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  12. Wohnbevölkerung nach Religionszugehörigkeit 2017. In: Webauftritt. Stadt Wetzlar, archiviert vom Original; abgerufen im Januar 2019.
  13. Ortsbeirat Blasbach, Stadt Wetzlar. Abgerufen am 21. April 2021.



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