Grillplatz und Aussichtspunkt Schäferburg (230 m ü. NHN)
Der Ort liegt im Lahn-Dill-Gebiet in Mittelhessen an der Lahn, kurz nach der Mündung der Dill. Der Ort liegt am südöstlichen Rand des Westerwalds. Direkter Nachbarort von Niederbiel ist Oberbiel (lahnaufwärts).
Die Gemarkung von Niederbiel erstreckt sich auf 821 ha, davon sind 434 ha bewaldet.
Geschichte
Die Ortschaft liegt zusammen mit Oberbiel in der sogenannten Bieler Mark, welche zum ersten Mal 802 als Bielle in einem Besitzregister und im Lorscher Codex erwähnt wird.[2] Im 14. Jahrhundert wird Niederbiel dann getrennt erwähnt. Kirchlich blieb der Ort eine Filiale von Oberbiel. 1796 wurde der Ortskern stark durch Truppen der Französischen Revolution verwüstet.[3]
Gebietsreform
Niederbiel war bis zum 1. Januar 1977 eine eigenständige Gemeinde, die im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetze mit den Gemeinden Bielhausen (mit den Ortsteilen Albshausen und Oberbiel) und Solms zur neuen Großgemeinde Solms zusammengeschlossen wurde.[4]
Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Niederbiel lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Leun
ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Braunfels
ab 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels
ab 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
ab 1866: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Kreis Wetzlar
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar.
am 1. Juli 1977 wurde Niederbiel in die neu gebildete Großgemeinde (ab 1978 Stadt) Solms eingegliedert.
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011[6]; Stadt Solms:2013:[7], (2015[8], 2018[9] mit Nebenwohnsitzen)
339 evangelische, 10 katholische, 9 jüdische Einwohner
•1961:
916 evangelische (= 81,86%), 192 katholische (= 17,16%) Einwohner
Kulturdenkmäler
Evangelische Kirche
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmäler in Niederbiel
Wirtschaft und Infrastruktur
Niederbiel liegt an der Bundesstraße 49. Am südlichen Ortsrand führt die L3020 (in Niederbiel als Oberbieler Straße geführt). Der nächste Bahnhof befindet sich in Burgsolms an der Lahntalbahn.
In Niederbiel befindet sich die für Solms zuständige Straßenmeisterei. Der Ort verfügt über Grundschule, Kindergarten, einen städtischen Jugendraum und Freiwillige Feuerwehr.
Zwischen Nieder- und Oberbiel ist seit 2013 das Gewerbegebiet Mittelbiel entstanden, das sich über beide Gemarkungen erstreckt.
Weblinks
Stadtteile.In:Internetauftritt.Stadt Solms;abgerufen im August 2018
Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13.Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.17, S.237ff., §14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
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