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Gläserzell (früher: Glasaricella; Bedeutung: Zelle der Glasmacher) ist ein Stadtteil der osthessischen Stadt Fulda. Der Fluss Fulda durchfließt den Stadtteil. Die Nachbarstadtteile sind im Norden der Stadtteil Kämmerzell, im Osten liegt der Aschenberg, im Westen Maberzell und im Süden Horas.

Gläserzell
Stadt Fulda
Höhe: 250 m ü. NN
Fläche: 2,43 km²[1]
Einwohner: 1139 (31. Dez. 2017)[2]
Bevölkerungsdichte: 469 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36041
Vorwahl: 0661
Die Kirche St. Katharina
Die Kirche St. Katharina
Niederschlagsverteilung
Niederschlagsverteilung

Geschichte


Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 927.[3] Damals ließen sich Mönche des Klosters Fulda im Fuldatal nieder, um als Glasbrenner Glas für das Kloster herzustellen. Der Standort an der Fulda, mit sandigem Boden und von Wäldern umgeben, war ideal für die Glasherstellung. So entstand hier die Zelle der Glasmacher, die sog. "Glasericella" oder auch "Glesercelle". Urkundlich wurde Gläserzell das erste Mal im Jahr 956 erwähnt.

Am 1. August 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Gläserzell im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Stadt Fulda eingegliedert.[4][5]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gläserzell 1125 Einwohner. Darunter waren 33 (2,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 207 Einwohner unter 18 Jahren, 429 zwischen 18 und 49, 219 zwischen 50 und 64 und 270 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 492 Haushalten. Davon waren 135 Singlehaushalte, 126 Paare ohne Kinder und 159 Paare mit Kindern, sowie 54 Alleinerziehende und 18 Wohngemeinschaften. In 129 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 294 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]


Einwohnerentwicklung


 1812:16 Feuerstellen, 111 Seelen[3]
Gläserzell: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2017
Jahr  Einwohner
1812
 
111
1834
 
126
1840
 
120
1846
 
138
1852
 
136
1858
 
134
1864
 
145
1871
 
116
1875
 
109
1885
 
100
1895
 
105
1905
 
106
1910
 
107
1925
 
109
1939
 
130
1946
 
180
1950
 
171
1956
 
165
1961
 
198
1967
 
1.064
1970
 
1.108
1980
 
?
1988
 
1.316
2011
 
1.125
2015
 
1.139
2017
 
1.139
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[3]; Stadt Fulda: 2012[7], 2015[2]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit


 1885:06 evangelische (= 6,00 %), 94 katholische (= 94,00 %) Einwohner[3]
 1961:16 evangelische (= 8,08 %), 182 katholische (= 91,92 %) Einwohner[3]

Politik


Im Jahr 2016 wurde der 18-jährige Felix Statt zum Ortsvorsteher gewählt, womit Gläserzell den seinerzeit jüngsten Ortsvorsteher Hessens stellte.[8] Am 4. Januar 2018 trat Statt zurück.[9] Als neuer Ortsvorsteher wurde Roman Namyslo gewählt. Er wird vertreten von Alfred Hosenfeld. Insgesamt gehören 6 Männer und 1 Frau dem Ortsbeirat in Gläserzell an.


Vereine


Die Herren-Fußballmannschaft des SV Gläserzell[10] spielt in der A-Liga Fulda. Daneben besitzt der SVG weitere Sportabteilungen wie Tischtennis, Dart und Volleyball.

Die Damenmannschaft des SV Gläserzell wurde 2013 Hessenmeister und spielte ein Jahr in der Regionalliga Süd. 2015 wurde man erneut Hessenmeister, verzichtete jedoch auf den Aufstieg in die Regionalliga.


Verkehr und Infrastruktur


In Gläserzell findet man eine Grundschule (Katharinenschule Gläserzell) und einen Kindergarten. Die Kirche St. Katharina liegt in der Ortsmitte. Der Radweg R1 führt an dem Fluss Fulda entlang und tangiert den Ort. Nächster Fernverkehrsbahnhof ist der Fuldaer Bahnhof.


Literatur




Commons: Gläserzell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen



    Einzelnachweise


    1. Flächen der Stadtteile. (PDF; 30 KB) In: Internetauftritt. Stadt Fulda, archiviert vom Original; abgerufen im Mai 2018.
    2. Statistischer Bericht 2017. (PDF; 7.5 MB) In: Internetauftritt. Stadt Fulda, archiviert vom Original am 1. Januar 2020; abgerufen im Juni 2021.
    3. Gläserzell, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
    4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
    5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 387.
    6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 8 und 64, archiviert vom Original am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
    7. Die Einwohnerdichte in den statistischen Bezirken der Stadt Fulda (Stand: 31. Dezember 2015). (PDF; 11 KB) Archiviert vom Original; abgerufen im Mai 2018.
    8. Marijn Dorrestijn: 18-Jähriger wird Hessens jüngster Ortsvorsteher. In: Hessenschau. 11. März 2016, abgerufen am 11. Juni 2016.
    9. Rücktritt! Gläserzeller Ortsvorsteher Felix Statt (20): "Mir blutet mein Herz". In: Osthessen|News. 12. Januar 2018 (osthessen-news.de [abgerufen am 12. Januar 2018]).
    10. SV Gläserzell, Informationen zum Sportverein Gläserzell



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