Göcklingen (pfälz. Gecklinge) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Landau-Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.16258.0413888888889181 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Landau-Land | |
Höhe: | 181 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,27 km2 | |
Einwohner: | 893 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 123 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76831 | |
Vorwahl: | 06349 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 031 | |
LOCODE: | DE GCL | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | An 44 Nr. 31 76829 Landau in der Pfalz | |
Website: | www.goecklingen.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Manuela Laub | |
Lage der Ortsgemeinde Göcklingen im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
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Der Weinort liegt in der Pfalz am Kaiserbach. Mitten durch das Siedlungsgebiet verläuft in West-Ost-Richtung der Kaiserbach. Zur Gemeinde gehört auch der Wohnplatz Kapellenhof.[2]
Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Ilbesheim bei Landau in der Pfalz, Landau in der Pfalz, Heuchelheim-Klingen, Klingenmünster, Waldhambach (Pfalz) und Eschbach.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1254. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Unteramt Landeck, das sich im gemeinschaftlichen Besitz der Kurpfalz und des Hochstift Speyer befand.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Göcklingen in den Kanton Annweiler eingegliedert und war sitz einer eigenen Mairie, die zusätzlich Impflingen umfasste. 1815 hatte der Ort insgesamt 1.100 Einwohner. Nach dem Wiener Kongress, der im selben Jahr stattfand, wurde der Ort Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Zur selben Zeit wechselte Göcklingen in den Kanton Landau. Von 1818 bis 1862 war der Ort Bestandteil des Landkommissariat Landau, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Landau in der Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Göcklingen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Gemeinde am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde die Gemeinde der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Landau-Land zugeordnet. 2001 wurde die Gemeinde Landessieger im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts existierte für die jüdischen Einwohner vor Ort eine Synagoge. Bereits gegen Ende des Jahrhunderts wurde sie profaniert; das Gebäude ist noch existent. Begraben wurden die örtlichen Juden in Annweiler.
Ende des Jahres 2013 waren 52,4 % der Einwohner katholisch und 33,7 % evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[3] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Derzeit (Stand 30. September 2021) sind von den Einwohner 46,4 % Katholiken, 31,7 % Protestanten und 21,9 % haben entweder eine andere oder gar keine Religionszugehörigkeit.[4]
Der Gemeinderat in Göcklingen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[5]
Manuela Laub wurde am 13. August 2019 Ortsbürgermeisterin von Göcklingen.[6] Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 hatte sie sich mit einem Stimmenanteil von 53,58 % durchgesetzt, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[7] Laubs Vorgänger waren Fritz Garrecht (Amtszeit 2004–2019) und Günther Löhlein (1989–2004).[8]
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Blasonierung: „In Blau ein silbernes Halseisen.“[9] |
Wappenbegründung: Es wurde 1961 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1760. |
Mit Soucy (Yonne) in Frankreich wird seit 2006 eine Partnerschaft gepflegt.[10]
Die katholische Kirche St. Laurentius wurde 1787 errichtet und besitzt Barockaltäre. Ihre drei Altarblätter wurden im 19. Jahrhundert nachträglich ausgewechselt. Die heute noch erhaltenen stammen von Claudius Schraudolph dem Älteren, einem berühmten Nazarener, der mit seinem Bruder Johann von Schraudolph den Speyerer Dom ausmalte. Das Hauptbild mit dem Martyrium des Hl. Laurentius stiftete 1883 Franziska Reither, eine Schwester von Bischof Konrad Reither.[11][12]
Der Friedhof ist als Denkmalzone ausgewiesen; hinzu kommen insgesamt 18 Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die frühere Synagoge.
In Göcklingen existieren mit Zwei Linden und einer Edelkastanie zwei Naturdenkmale
Im Ort ist der FFV Fortuna Göcklingen ansässig.
An Laetare findet jährlich der Laetare-Umzug statt, der von der örtlichen Musikkapelle veranstaltet wird.
Der Ort ist erheblich geprägt vom Weinbau und zählt zu den größten Weinbaugemeinden der Pfalz. Die bestockte Rebfläche betrug 2005 456 Hektar. Vor Ort existieren die Einzellagen Herrenpfad und Kaiserberg.
Göcklingen ist über die Buslinie 540 im Verkehrsverbund Rhein-Neckar an das Nahverkehrsnetz angeschlossen.
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