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Friedrichsdorf ist seit der hessischen Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre ein Stadtteil der nahe gelegenen Stadt Hofgeismar im nordhessischen Landkreis Kassel.

Friedrichsdorf
Höhe: 295 m ü. NHN
Fläche: 1,3 km²[1]
Einwohner: 98 (30. Jun. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 34369
Vorwahl: 05671
Friedrichsdorf aus der Luft, 2015
Friedrichsdorf aus der Luft, 2015
Friedrichsdorf aus der Luft, 2015

Geschichte


Friedrichsdorf – ehemalige Schule und Hugenottenkirche
Friedrichsdorf – ehemalige Schule und Hugenottenkirche

Das landwirtschaftlich geprägte Dorf entstand für die Nachkommen hugenottischer Glaubensflüchtlinge aus Frankreich im Jahre 1775 unter Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel, etwa gleichzeitig mit den Siedlungen Friedrichsfeld (heute Stadtteil von Trendelburg) und Friedrichsthal (heute Stadtteil von Grebenstein). Die ersten Siedler waren Bewohner aus den Hugenotten-Siedlungen Kelze, Schöneberg und Gewissenruh, die dort keinen ausreichenden Platz mehr fanden. Die ersten 10 Familien in Friedrichsdorf sollen Nachkommen der in Kelze angesiedelten Hugenottenfamilien gewesen sein, denen jeweils 1 Kasseler Acker Garten und 30 Kasseler Acker Land zugewiesen wurden. Nur mühsam konnte der Ackerboden unterhalb des Wattbergs verbessert werden.

Im Jahre 1815 wurden die kleine Fachwerkkirche und die daran anschließende Schule des Ortes errichtet. Bis 1822 wurde die Gemeinde von einem französischen Prediger aus Hofgeismar betreut, bevor im gleichen Jahr die deutsche und die französische Gemeinde in Hofgeismar zusammengelegt wurden.

Am 31. Dezember 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Friedrichsdorf im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hofgeismar eingemeindet.[2][3] Für Friedrichsdorf, wie für alle durch die Gebietsreform nach Hofgeismar eingegliederten Gemeinden, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Friedrichsdorf (Hofgeismar).

Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Territorien, in denen Friedrichsdorf lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[5][6]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Friedrichsdorf 96 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 12 Einwohner unter 18 Jahren, 39 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 39 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 21 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]


Einwohnerentwicklung


Friedrichsdorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
72
1840
 
80
1846
 
108
1852
 
86
1858
 
94
1864
 
82
1871
 
84
1875
 
75
1885
 
87
1895
 
61
1905
 
69
1910
 
80
1925
 
86
1939
 
101
1946
 
192
1950
 
178
1956
 
149
1961
 
95
1967
 
102
1970
 
108
1980
 
?
1990
 
119
2000
 
125
2005
 
104
2010
 
100
2011
 
96
2015
 
92
2020
 
100
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970:[5]; nach 1970: Stadt Hofgeismar[10][11]; Zensus 2011[12]

Historische Religionszugehörigkeit


 Quelle: Historisches Ortslexikon[5]

 1885:87 evangelische (= 100 %) Einwohner
 1961:80 evangelische (= 84,21 %), 15 katholische (= 15,79 %) Einwohner

Ehrenbürger



Literatur




Commons: Friedrichsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Zahlen und Fakten. Haupt- und Nebenwohnsitze. In: Webauftritt. Stadt Hofgeismar, abgerufen im Oktober 2021.
  2. Eingliederung von Gemeinden in die Stadt Hofgeismar, Landkreis Hofgeismar vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 142, Punkt 182 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 22 kB) §; 4. In: Webauftritt. Stadt Hofgeismar, abgerufen im September 2019.
  5. Friedrichsdorf, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 30. September 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 28 f. (online bei Google Books).
  8. Trennung von Justiz (Justizamt Hofgeismar (Sitz Veckerhagen)) und Verwaltung: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 70 f. (kurhess GS 1821)
  9. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 26 und 82, archiviert vom Original am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  10. Haushalt 2020. Vorbericht Teil II. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Hofgeismar, S. E6, abgerufen im September 2020.
  11. Zahlen und Fakten. Haupt- und Nebenwohnsitze. In: Webauftritt. Stadt Hofgeismar, archiviert vom Original; abgerufen im Januar 2021.
  12. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de



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