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Dobbin-Linstow ist die südlichste Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Krakow am See mit Sitz in der Stadt Krakow am See verwaltet. Die Gemeinde Dobbin-Linstow entstand am 1. Januar 2000 durch den Zusammenschluss der vormals selbständigen Gemeinden Dobbin und Linstow.[2]

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Krakow am See
Höhe: 60 m ü. NHN
Fläche: 65,39 km2
Einwohner: 508 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 8 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18292
Vorwahl: 038457
Kfz-Kennzeichen: LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 026
Adresse der Amtsverwaltung: Markt 2
18292 Krakow am See
Website: Dobbin-Linstow auf amt-krakow-am-see.de
Bürgermeister: Wilfried Baldermann (CDU)
Lage der Gemeinde Dobbin-Linstow im Landkreis Rostock
Karte
Karte

Geografie


Das 65 km² große Gemeindegebiet liegt in einer waldreichen und sehr dünn besiedelten Region der Mecklenburgischen Seenplatte. Der Linstower See ist durch den Oberlauf der Nebel mit dem Krakower See im Westen der Gemeinde verbunden. Die Südhälfte der Gemarkung Dobbin-Linstow gehört zum Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, der sich auch auf die angrenzenden Landkreise Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte erstreckt. Das Naturschutzgebiet Krakower Obersee wurde bereits 1939 ausgewiesen und bietet mit seinen Wald-, Moor- und Wiesenflächen Brut- und Rastplätze für eine Vielzahl von Wasservögeln. Man kann sich das Gebiet über einen Rundwanderweg mit Schautafeln erschließen.

Umgeben wird Dobbin-Linstow von den Nachbargemeinden Kuchelmiß im Norden, Hohen Wangelin im Osten, Nossentiner Hütte und Alt Schwerin im Süden, Plau am See im Südwesten sowie Krakow am See im Westen.


Ortsteile



Geschichte



Bornkrug


Poststation (1997)
Poststation (1997)

In Bornkrug kreuzten sich sechs Post- und Handelsstraßen in der Schwinzer und Nossentiner Heide. Neu aufgebaut ist das Gebäude der Alten Poststation. Es dient als Restaurant mit Gästezimmern.[3]


Linstow


Linstow war ein kleines Gutsdorf, jahrhundertelang bis 1735 Stammsitz der Familie von Linstow. Das Gut wurde dann bis 1945 als Domäne betrieben und später entschädigungslos enteignet. Letzter Pächter war Christian Benckendorff.

Zwischen 1946 und 1949 kamen 73 wolhyniendeutsche Familien nach Linstow. Sie errichteten ihre traditionellen, strohgedeckten Holzhäuser. Nach der Kollektivierung verließen viele Neusiedler den Ort in Richtung Westdeutschland. Ein restauriertes Haus beherbergt seit 1993 das Wolhynier Umsiedler-Museum Linstow. Inzwischen ist eine Scheune hinzugekommen. Die meisten Häuser sind später in nicht mehr charakteristischer Form umgebaut worden. Jährlich finden Treffen der Wolhyniendeutschen in Linstow statt.[4]


Dobbin


ehemaliges Dobbiner Wappen
ehemaliges Dobbiner Wappen

Das Gut Dobbin war im Mittelalter bis 1746 ein Lehen der wendischen Barold. Durch den Dreißigjährigen Krieg war der Ort ab 1637 verödet. Nach 1746 war das Gut bis 1829 im Besitz der Lepel. Danach wechselte der Besitzer häufig. Die Ortshistorie wurde aber lange geprägt, insbesondere durch die Gutsherrschaft. Einige Generationen saß dann die briefadelige Familie von Brocken auf Gut Debbin.[5] Das Gut wurde ab 1936 aufgesiedelt. Das zweigeschossige Schloss Dobbin existiert nicht mehr.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Glave eingegliedert.


Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Dorfkirche Dobbin
Dorfkirche Dobbin
Gutshaus Linstow
Gutshaus Linstow

Denkmale


Grabstein Edith von Dobbeler mit ihren drei Kindern
Grabstein Edith von Dobbeler mit ihren drei Kindern

Siehe auch Liste der Baudenkmale in Dobbin-Linstow


Wirtschaft und Verkehrsanbindung


Der Tourismus prägt heute das Bild der Gemeinde. Zahlreiche Ferienhäuser und Pensionen sind in den letzten Jahren neu entstanden.

Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesautobahn 19 von Rostock nach Berlin, von der Anschlussstelle Linstow führen Verbindungsstraßen nach Krakow am See und nach Waren (Müritz). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Malchow, Lalendorf und Waren (Müritz).



Commons: Dobbin-Linstow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2021 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2000
  3. Alte Poststation Bornkrug
  4. Frank Pergande: Die fremde Hälfte. In Mecklenburg-Vorpommern hatten Vertriebene die Bevölkerungsstruktur völlig verändert. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Oktober 2012
  5. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1911. In: "Der Gotha", publiziert bis 1942, Nachfolge in GHdA, seit 2015 in GGH. Fünfter Jahrgang Auflage. Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. B, Brocken. Justus Perthes, Gotha 11. November 1910, S. 108–109 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 31. Januar 2022]).
  6. Wilhelmina: Einsam und doch nicht allein. Evangelisches Verlagswerk, Stuttgart 1961, S. 113 und 196.
  7. Wolhynier Umsiedlermuseum Linstow
  8. Schautafel vor dem Kirchhof in Linstow
  9. baumzeitung.de, Ausgabe 6/2011 abgerufen am 5. Oktober 2017

На других языках


- [de] Dobbin-Linstow

[en] Dobbin-Linstow

Dobbin-Linstow is a municipality in the Rostock district, in Mecklenburg-Vorpommern, Germany.

[ru] Доббин-Линстов

Доббин-Линстов (нем. Dobbin-Linstow) — коммуна в Германии, в земле Мекленбург-Передняя Померания.



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