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Deensen ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf im Südosten des Landkreises Holzminden in Niedersachsen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Holzminden
Samtgemeinde: Eschershausen-Stadtoldendorf
Höhe: 251 m ü. NHN
Fläche: 11,05 km2
Einwohner: 1346 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37627
Vorwahl: 05532
Kfz-Kennzeichen: HOL
Gemeindeschlüssel: 03 2 55 007
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 4
37627 Stadtoldendorf
Website: www.eschershausen-stadtoldendorf.de
Bürgermeister: Hans-Dieter Ullmann (SPD)
Lage der Gemeinde Deensen im Landkreis Holzminden
Karte
Karte

Geografie



Lage


Die Gemeinde liegt am Ostrand des Naturpark Solling-Vogler nahe der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen. Sie befindet sich süd-südwestlich von Stadtoldendorf zwischen den Mittelgebirgs- und Höhenzügen Homburgwald im Nord-Nordosten, Elfas im Nordosten, Holzberg im Osten, Solling im Süden und Burgberg im Westen.


Nachbargemeinden


Größere Städte im Umland sind Stadtoldendorf, vier Kilometer nördlich, Dassel, elf Kilometer östlich, und Holzminden, 13 km westlich.


Gemeindegliederung



Geschichte



Mittelalter und Neuzeit


Deensen um 1654
Deensen um 1654

Um welche Zeit Deensen gegründet wurde, ist nicht sicher. Auch die Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung ist umstritten, denn einige Nennungen lassen die Zuordnung zu verschiedenen Dörfern zu. Erstmals 1220 gibt es eine Erwähnung des Ortes Dedenhusen, in weiteren Urkunden des 13. und 14. Jahrhunderts Deddenhusen.[2] Im Jahre 1483 erhielt Godewart von Campe das Recht, das in den Hussitenkriegen (1419–1436) verwüstete Dorf Deensen als Rittergut wieder aufzubauen. Es wurde eine Wasserburg gebaut und das Dorf entstand im Umfeld. Die Wasserburg verfiel im Laufe der Jahrhunderte. 1825 wurde auf den Fundamenten der Wasserburg das heutige Herrenhaus errichtet; Kellergewölbe und meterdicke Sandsteinwände zeugen noch vom Vorgängerbau. Der Burggraben und spätere obere Dorfteich wurden zum größten Teil zugeschüttet. Heute gibt es nur noch an der Nordseite des Herrenhauses einen Teich, der bis an die Gemäuer reicht. Im Jahre 1970 wurde das Rittergut nach 500-jährigem Besitz durch Familie von Campe verkauft. Seit 1985 dient das ehemalige Herrenhaus mit den Stallungen als Ferien- und Reiterhof.


Eingemeindungen


Am 1. Januar 1973 wurden aufgrund der Gebietsreform in Niedersachsen die Gemeinden Braak und Schorborn eingegliedert.[3]


Name


Alte Bezeichnungen von Deensen waren 1220 quartam partem decimae in campo Dedenhusen prope Luthardessen, 1240 (13. Jahrhundert) Deddenhusen, um 1290 Deddenhosen, 1302 decimam in Deddenhusen, 1320 in villa, que Deddenhusen dicitur, um 1360 Dedenhusen, 1425 Dedessen und 1568 Deensen.[4] Es liegt eine Bildung mit dem Grundwort -husen vor, das dann zu ‑sen verkürzt wurde und einem schwach flektierenden Kurznamen als Bestimmungswort. Der Personenname ist als Dedo oder Deddo anzusetzen und in diesen Formen auch gut belegt, seine Herkunft ist allerdings umstritten.[5]


Politik


Gemeindewahl 2021
Wahlbeteiligung: 66,13 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
47,42 %
(−9,58 %p)
52,58 %
(+9,58 %p)
SPD
CDU
2016

2021


Der Gemeinderat, der die Gemeinde Deensen vertritt, setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen. Dies ist die festgelegte Anzahl an Ratsmitgliedern für eine Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 Einwohnern.[6] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[7]


Wappen


Blasonierung: Gespaltener Schild, vorn von Gold und zehnfach geschachtet, hinten in schwarz ein silberner Robinson Crusoe mit goldenem Hemd und Bogen sowie goldener Keule.[8]

Das Werk Robinson der Jüngere stammt von Joachim Heinrich Campe, einem Sohn Deensens.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Das Gutshaus von Deensen
Das Gutshaus von Deensen

Denkmale


Im Gutspark Deensen stehen drei Kreuzsteine aus dem Mittelalter.


Bauwerke



Verkehr


Der Bahnhof Deensen-Arholzen an der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen wird seit 1987 nicht mehr vom Schienenpersonennahverkehr bedient.

Durch den nördlichen Teil des Ortes verläuft für einen kurzen Abschnitt der Europaradweg R1.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Deensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Kirstin Casemir, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89534-671-2, S. 59 f.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 211.
  4. Jürgen Udolph: Niedersächsisches Ortsnamenbuch, 51, 2007, S. 59.
  5. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 26. Januar 2016; abgerufen am 3. August 2019.
  6. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 12. November 2014
  7. Ergebnis Gemeindewahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  8. Hauptsatzung der Gemeinde Deensen, § 2 Abs. 1

На других языках


- [de] Deensen

[en] Deensen

Deensen is a municipality in the district of Holzminden, in Lower Saxony, Germany.

[ru] Дензен

Дензен (нем. Deensen) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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