world.wikisort.org - Tschechien

Search / Calendar

Velké Bílovice (IPA: ˈvɛlkɛː ˈbiːlovɪtsɛ; deutsch Groß Billowitz) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt zehn Kilometer nördlich von Břeclav und gehört zum Bezirk Břeclav in der Südmährischen Region. Mit mehr als 760 Hektar der offiziell registrierten Weingärten ist sie die größte Weinbaugemeinde in Tschechien.[3]

Velké Bílovice
Velké Bílovice (Tschechien)
Velké Bílovice (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Břeclav
Fläche: 2573[1] ha
Geographische Lage: 48° 51′ N, 16° 54′ O
Höhe: 176 m n.m.
Einwohner: 3.906 (1. Jan. 2021)[2]
Postleitzahl: 691 02
Kfz-Kennzeichen: B
Verkehr
Straße: D2 Brno – Břeclav
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Lenka Grofová (Stand: 2019)
Adresse: nám. Osvoboditelů 570
691 02 Velké Bílovice
Gemeindenummer: 584983
Website: www.velkebilovice.cz
Kirche Mariä Geburt
Kirche Mariä Geburt
Kapelle auf dem Hügel Hradištěk, umgeben von Weingärten.
Kapelle auf dem Hügel Hradištěk, umgeben von Weingärten.
Velké Bílovice – Blick von Norden aus dem Hügel Hradištěk. In der Ferne sieht man die Stadt Břeclav (10 km entfernt).
Velké Bílovice – Blick von Norden aus dem Hügel Hradištěk. In der Ferne sieht man die Stadt Břeclav (10 km entfernt).

Geographie und Umgebung


Velké Bílovice wird im Norden, Osten und Süden von Weingärten umgeben. Drei Kilometer nördlich liegt der 251 m hohe Hügel Hradištěk. Es gibt zwei Teiche in der Nähe von Velké Bílovice, Šísary und Velký Bílovec, die hauptsächlich für den Fischfang genützt werden.

Südwestlich von der Stadt, hinter Podivín, befindet sich der Naturpark Thayaaue und Kulturlandschaft Lednice-Valtice, weiter nach Westen dann Pálava und Stauseen Nové Mlýny.


Geschichte


Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahre 1306, als ihn nach dem Tode von Sigfried Sirotek Tobias von Bechin erwarb. 1376 kaufte Mikuláš von Rabštejn den Besitz und nach dessen Tode fiel Velké Bílovice an Jobst von Mähren, der es an Gerhard (oder Heralt) von Kunstadt veräußerte. Von diesem erbte es 1406 Boček II. von Podiebrad. Nach dessen Tod 1417 gehörte Velké Bílovice bis 1525 den Liechtensteinern. 1532 wurde Bernhard von Žerotín Herr von Velké Bílovice. Zusammen mit seinen Brüdern wurde 1551 Friedrich von Zierotin Besitzer.[4]

In Velké Bílovice siedelten sich im 16. Jahrhundert Böhmische Brüder und Habaner (Hutterer) an. Letztere gründeten hier 1545 einen Bruderhof.[5] 1564 erfolgte durch Jan von Žerotín der Bau der Brüderkirche. Jan von Žerotín ließ gemeinsam mit seiner Frau Kunka von Boskowitz die mittelalterliche Feste zu einem Renaissanceschlösschen umbauen. Ihr Sohn Ladislav Velen von Zerotein war Organisator der Mährischen Ständeaufstandes von 1619 und wurde nach der Schlacht am Weißen Berg enteignet.[4]

Besitzerin der Herrschaft Břeclav einschließlich Velké Bílovice wurde Esther Gräfin von Meggau und nach ihr Jacob Graf Kuen von Bellassy. 1638 erwarb Karl Eusebius von Liechtenstein den Besitz und die Güter blieben bis 1925 beim Haus Liechtenstein. Johann Wenzel von Liechtenstein ließ 1765 die Kirche rekatholisieren.[4]

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wanderten viele Einwohner von Bílovice nach Argentinien, Kanada und die Vereinigten Staaten aus.[4]

Seit 2001 ist Velké Bílovice eine Stadt.


Sehenswürdigkeiten



Kultur und Feste



Verkehr



Gemeindeverwaltung


Bürgermeisterin ist seit 2018 Lenka Grofová.


Söhne und Töchter der Stadt



Bilder


Velké Bílovice aus dem Nordosten.
Velké Bílovice aus dem Nordosten.
Der Weg zwischen den Weingärten, der zur Kapelle führt.
Der Weg zwischen den Weingärten, der zur Kapelle führt.
Auf dem Weg zur Kapelle, Blick nach Norden. In der Ferne sieht man das Dorf Vrbice.
Auf dem Weg zur Kapelle, Blick nach Norden. In der Ferne sieht man das Dorf Vrbice.


Commons: Velké Bílovice – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. http://www.uir.cz/obec/584983/Velke-Bilovice
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
  3. Bericht über Lage und Perspektiven Weinrebe und Wein 2019 (tschechisch)
  4. Offizielle Website der Stadt - Geschichte von Velké Bílovice (Memento des Originals vom 27. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.velkebilovice.cz (tschechisch)
  5. Artikel Billowitz Hutterite Colony (Moravia). In: Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online
  6. Offizielle Website der Stadt - Habanerkeller (Memento des Originals vom 27. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.velkebilovice.cz (tschechisch)
  7. Stadtmuseum Velké Bílovice (Memento des Originals vom 29. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.velkebilovice.cz (tschechisch)
  8. Offizielle Website der Stadt - Allgemeine Informationen (Memento des Originals vom 9. Juni 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.velkebilovice.cz (tschechisch)
  9. Winzerverein Velké Bílovice - Kellergassen (tschechisch)

На других языках


- [de] Velké Bílovice

[en] Velké Bílovice

Velké Bílovice (Czech pronunciation: [ˈvɛlkɛː ˈbiːlovɪtsɛ]) (German: Groß Billowitz) is a town in Břeclav District in the South Moravian Region of the Czech Republic. It has about 3,800 inhabitants. It is known for viticulture.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии