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Qingdao, dt. nach Stange Tsingtau (chinesisch 青島市 / 青岛市, Pinyin Qīngdǎo Shì, W.-G. Tsingtao Shih  „Grüne-Insel-Stadt“, veraltet Stange Tsingtau Schi, kurz 青島 / 青岛 anhören (hochchinesisch)?/i), ist eine Hafenstadt in der Provinz Shandong (veraltet nach Stange: Schantung) im Osten der Volksrepublik China. Die Abkürzung der Stadt , qīng a) bedeutet etwa „grün“ aber auch „üppig, saftig“ mit Anspielung auf die Vegetation.[4][5]

Qingdao Shi
青岛市
Qingdao

Stadtansichten
Koordinaten 36° 5′ N, 120° 20′ O

Lage von Qingdao in der Volksrepublik China
Basisdaten
Staat Volksrepublik China
Region Ostchina
Provinz Shandong
Status Unterprovinzstadt
Gliederung 7 Stadtbezirke, 3 kreisfreie Städte
Höhe 0 m
Fläche 1102 km²
Metropolregion 11.067 km²
Einwohner 6.165.279 (2020[1])
Metropolregion 10.071.722 (2020[2])
Dichte 5.594,6 Ew./km²
Metropolregion 910,1 Ew./km²
Postleitzahl 266000
Telefonvorwahl +86 (0)532
Zeitzone UTC+8
Website english.qingdao.gov.cn (en)
Politik
Bürgermeister Zhao, Haozhi (赵豪志)[3]
(Stand 2022)

Von 1898 bis 1919 gehörte die Stadt als deutsche Kolonie Kiautschou zum Deutschen Reich.

Weltweit bekannt ist die Küstenmetropole für ihr Tsingtao-Bier, das seinen Ursprung in der deutschen Kolonialzeit hat. Zur Olympischen Sommerspiele von Peking 2008 wurden vor der Küste Qingdaos die Segelwettbewerbe ausgetragen.

Kfz-Kennzeichen:B & U
Parteichef der KPCh:Li Qun (李群)
Registrierte Bevölkerung:7.630.000 (2010)
Wirtschaftsdaten (2008):[6]
BIP Total:¥ 443,6 Milliarden
BIP pro Kopf:¥ 52.687

Administrative Gliederung


Kolonialarchitektur
Kolonialarchitektur

Qingdao erreichte seine gegenwärtige Größe durch Eingemeindung der ehemaligen Kreise Jimo, Jiaozhou und Jiaonan im Jahre 1977 sowie Laixi und Pingdu im Jahre 1984. Auf Kreisebene setzt sich Qingdao heute aus sieben Stadtbezirken und drei kreisfreien Städten zusammen. Diese sind:

KreisebeneAdmin.
Code
Fläche
(km²)
Bevölkerung
(2010)
Bevölkerungs-
dichte (Einw./km²)
Stadtbezirk Shinan
市南區 / 市南区, Shìnán Qū  „Südstadt“
3702020030,010.544.80018.153,95
Stadtbezirk Shibei
市北區 / 市北区, Shìběi Qū  „Nordstadt“
3702030063,181.020.70016.155,43
Stadtbezirk Huangdao
黃島區 / 黄岛区, Huángdǎo Qū
3702112220,101.392.60000.627,27
Stadtbezirk Laoshan
嶗山區 / 崂山区, Láoshān Qū
3702120389,340.379.50000.974,73
Stadtbezirk Licang
李滄區 / 李沧区, Lǐcāng Qū
3702130095,520.512.40005.364,32
Stadtbezirk Chengyang
城陽區 / 城阳区, Chéngyáng Qū
370214553,20.737.20001.332,61
Stadtbezirk Jimo
即墨区, Jímò Qū
3702821727,001.177.20000.681,64
Stadt Jiaozhou
膠州市 / 胶州市, Jiāozhōu Shì
3702811210,000.843.10000.696,78
Stadt Pingdu
平度市, Píngdù Shì
3702833166,001.357.40000.428,74
Stadt Laixi
萊西市 / 莱西市, Láixī Shì
3702851522,000.750.2000.492,9


Etymologie


Nach den ersten bekannten deutschsprachigen Aufzeichnungen wurde der Ort als „Dorf Chingtau-kau“ bekannt.[7] Nachfolgend wurde zunächst die Bezeichnung „Tsintau“ verwendet. Mit Datum vom 12. Oktober 1899 wurde als deutscher Name die Bezeichnung „Tsingtau“ festgelegt.[8]


Bevölkerungsentwicklung der Agglomeration


In dem eigentlichen urbanen Siedlungsraum der Stadt lebten 2017 knapp 5,3 Millionen Einwohner. Die restliche Bevölkerung lebt im ländlichen Umland. Aufgrund der voranschreitenden Urbanisierung wird bis 2035 mit 7 Millionen Einwohnern in der Agglomeration gerechnet.

Jahr Einwohnerzahl[9]
19500.751.000
19600.902.000
19700.906.000
19801.095.000
19902.165.000
20003.363.000
20104.512.000
20175.265.000

Geschichte


Satirische deutsche Postkarte mit Beschreibung der Slums von Tsingtau 1898
Satirische deutsche Postkarte mit Beschreibung der Slums von Tsingtau 1898
Gruß aus Kiau-Tschou 1899. Historische Postkarte
Gruß aus Kiau-Tschou 1899. Historische Postkarte

Qingdao war seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ein deutscher Kolonial-Handels- und Kriegsmarinestützpunkt. Bestrebungen, im ostasiatischen Raum einen Stützpunkt zu besitzen, lassen sich in Preußen bis in das Jahr 1859 zurückverfolgen, als ein Geschwader der preußischen Marine im selbigen Jahr, die Preußische Ostasienexpedition, nach Ostasien abfuhr.

Handels- und Marinekreise waren seit der Öffnung Chinas in den Opiumkriegen daran interessiert, dem deutschen Chinahandel den notwendigen militärischen Rückhalt zu verschaffen, ohne den deutsche Kaufleute nur schwer hätten Fuß fassen können. Auch andere Staaten, darunter Großbritannien, Russland und Frankreich, schufen sich zwischen 1842 und 1899 Handelsstützpunkte in China.

1896 beschloss die Reichsregierung, den Erwerb eines Stützpunkts aktiv zu betreiben. Der als Juye-Vorfall bekannt gewordene Übergriff auf deutsche Missionare, bei dem zwei von ihnen getötet wurden, bot den Anlass, ein Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine unter Konteradmiral Otto von Diederichs zu entsenden und China ein Ultimatum zur Überlassung eines Pachtgebiets zu stellen. Angesichts der militärischen Übermacht gab China nach. Ein Pachtvertrag auf 99 Jahre wurde am 6. März 1898 unterzeichnet. (siehe: Kanonenbootpolitik)

Bei seiner Besetzung durch deutsche Truppen am 14. November 1897 war Qingdao ein Fischerdorf aus Lehmhütten mit einem um 1796 gebauten Tempel für die Himmelsgöttin und einem „Yamen“, dem Verwaltungssitz, in dem ein chinesischer Offizier als Verwaltungschef saß, dem auch eine kleine Militäreinheit unterstand.[10]

Von 1897 bis 1914 stand Qingdao als Hauptstadt des „Deutschen Schutzgebiets Kiautschou“ unter deutscher Herrschaft. Aus dieser Zeit sind viele Bauten erhalten, so zum Beispiel eine Brauerei, ein Bahnhof, eine protestantische Kirche sowie die Residenz des Gouverneurs. Der bauliche Bestand sowie das Leben der Einwohner wurden erstmals 1903–1906 fotografisch von Friedrich Behme dokumentiert. West-Shandong war einer der Schauplätze des Boxeraufstandes von 1900, in dem versucht wurde, die Kolonialherren aus China zu vertreiben. 1913 bestand die Stadtbevölkerung aus 53.312 Chinesen, 2.069 Europäern und Amerikanern, 2.400 Soldaten der Garnison, 205 Japanern und 25 anderen Asiaten.

Nach Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 wurden mit der Belagerung von Tsingtau durch die Japaner die deutschen Truppen in der Stadt nach Verschuss der letzten Munition am 7. November 1914 zur Kapitulation gezwungen und Tsingtau von den Japanern besetzt. Das Ostasiengeschwader befand sich bei Kriegsbeginn in der Südsee und kehrte nicht nach Tsingtau zurück.

Die deutschen Verteidiger wurden nach Japan in Kriegsgefangenschaft verbracht. Sie lebten dort in mehreren Lagern und wurden teilweise erst 1920 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Die bekanntesten Lager hießen Matsuyama und Bandō.

Nach der japanischen Eroberung Tsingtaus strömten japanische Kaufleute und Gewerbetreibende in die Stadt. Es entstand ein Japanerviertel, in dem 1920 bereits 17.597 Japaner lebten, die wie die Deutschen den Ehrgeiz hatten, eine „Musterkolonie“ aufzubauen.

Entsprechend den Bestimmungen des Versailler Vertrages blieb die Kolonie zunächst in japanischer Hand. Die Rückgabe an China erfolgte erst am 10. Dezember des Jahres 1922. In der Folgezeit führten die bürgerkriegsähnlichen Zustände der Warlord-Epoche zu wirtschaftlicher Stagnation.

Unter nationalchinesischer Regierung und nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die USA Qingdao zeitweise als Flottenbasis. Dies fand 1949 ein Ende, nachdem die Stadt von den chinesischen Kommunisten eingenommen worden war.[11]

In der Nähe des Hafens befand sich 1986 ein U-Bootstützpunkt der Marine der Volksbefreiungsarmee.


Die Stadt heute


Luftaufnahme von Qingdao
Luftaufnahme von Qingdao

Aus Qingdao ist inzwischen eine Millionenstadt geworden. Dem bis heute anhaltenden Bauboom wichen viele alte Kolonialbauten. Bis in die 1990er Jahre wurden viele von ihnen abgerissen. Jedoch sind die bedeutendsten Gebäude von damals erhalten geblieben und von der Stadt geschützt. Heute ist man in Qingdao stolz auf das architektonische Erbe aus der deutschen Kolonialzeit. Um neue Bauflächen zu schaffen, wurden zahlreiche Hügel im Stadtgebiet nivelliert. Die Wertschätzung für den deutschen Baustil geht heute so weit, dass in mehreren Neubaugebieten abweichend von der üblichen Hochhausbauweise vorwiegend mittelhohe, „deutsch“ aussehende Wohnhäuser in die grüne Landschaft eingepasst wurden.


Die wichtigsten Gebäude der Altstadt



Wirtschaft


Der Platz des 4. Mai – Neues Zentrum von Qingdao
Der Platz des 4. Mai – Neues Zentrum von Qingdao

Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 erwirtschafte Qingdao ein Bruttoinlandsprodukt von 208,7 Milliarden US-Dollar in Kaufkraftparität. In der Rangliste der wirtschaftsstärksten Metropolregionen weltweit belegte die Stadt damit den 52. Platz. Das BIP pro Kopf liegt bei 23.281 US-Dollar (KKP). In der Stadt waren 2,7 Millionen Arbeitskräfte beschäftigt. Mit 10 % jährlich im Zeitraum von 2009 bis 2014 wuchs das BIP pro Kopf schnell.[12]

Sitz der Stadtverwaltung im neuen Zentrum
Sitz der Stadtverwaltung im neuen Zentrum
Olympisches Segel-Zentrum
Olympisches Segel-Zentrum
Wolkenkratzer in Qingdao
Wolkenkratzer in Qingdao

Wirtschaftlich entwickelte sich Qingdao nach der Öffnung Chinas im Jahr 1978 sehr schnell.

Qingdao ist für die Produktion von Fischprodukten, Meeresfrüchten, Textilien (Jean Pierre, Hong Ling etc.), Haushaltselektronik (Haier, Hisense, Aocma etc.) und Reifen (Goodyear, Shuangxin etc.) bekannt. Die koreanische Sejung Musical Instruments Co. Ltd. errichtete 2001 eine Großproduktion von Musikinstrumenten, die nicht nur Flügel und Klaviere, sondern jährlich auch über 500.000 akustische und elektrische Gitarren herstellt. Auch die ehemals deutsche Brauerei ist nun ein weltweit agierendes Unternehmen und besitzt inzwischen Brauereien in ganz China, Teilen Asiens und Nordamerikas. Ihr Bier wird unter dem Namen Tsingtao weltweit vertrieben. Zusätzlich wird seit 1991 jährlich im August das in China einzigartige Qingdaoer Bierfest abgehalten, das dem Münchner Oktoberfest nachempfunden ist und zahlreiche Touristen sowie deutsche Brauereien anlockt.

In Jimo, nahe Qingdao, errichtet Airbus 2017 zusammen mit einem chinesischen Partner ein Hubschrauberwerk.[13]

In Qingdao befindet sich auch der Deutsch-Chinesische Ökopark.

In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte Qingdao den 33. Platz (Stand: 2018).[14]


Verkehr



Schifffahrt


Als Tiefseehafen ist Qingdao bedeutend für die ölverarbeitende Industrie und den Güterverkehr der gesamten Halbinsel Shandong. Der Hafen der Stadt ist der drittgrößte Hafen Chinas und der achtgrößte der Welt. Er umfasst das alte Hafengebiet, den Huangdao-Ölhafen, das neue Qianwan-Hafengebiet und den Dongjiakou-Hafenbereich. Der Hafen von Qingdao gilt als der größte Hafen der Welt für Eisenerzimporte, als Chinas wichtigste Anlage zur Aufnahme von Erdöl und als zweitwichtigster Hafen für den Außenhandel des Landes. Der gesamte Güterdurchsatz betrug 2011 nach Angaben der Hafenverwaltung rund 370 Millionen Tonnen. 2012 betrug der Containerumschlag rund 14,5 Millionen TEU, gut 11 Prozent mehr als im Vorjahr.[15] Der Hafen wird bis 2020 für 4,7 Milliarden Euro erweitert. Nach dem Ausbau soll der Hafen den bisherigen Spitzenreiter Shanghai ablösen und größter Hafen der Welt werden.[16]


Eisenbahn


Bereits 1904 wurde die Schantung-Bahn nach Jinan eröffnet. Dieser folgten etwa 100 Jahre später zwei zweigleisige, elektrifizierte Schnellfahrstrecken in der gleichen Relation, darunter die Schnellfahrstrecke Qingdao–Taiyuan. Am 26. Dezember 2018 wurde als dritte Schnellfahrstrecke in dieser Relation die Bahnstrecke Qingdao–Jinan (3) eröffnet und am gleichen Tag eine weitere Neubaustrecke von Qingdao nach Yancheng.[17]


Straßenverkehr


Am 27. Dezember 2010 wurde die Jiaozhou-Bucht-Brücke fertiggestellt, die Qingdao mit Huangdao und dem Flughafen Qingdao-Liuting verbindet. Sie ist mit einer Gesamtlänge von 42 Kilometern die längste Autobrücke der Welt über Wasser.[18] Die Brücke wurde am 30. Juni 2011 für den Verkehr freigegeben.[19] Zuvor war bereits der Jiaozhou-Bucht-Tunnel erbaut worden, der ebenfalls Qingdao mit der Insel Xuejia im Bezirk Huangdao verbindet und eine Länge von 7,8 Kilometer, davon 3,95 Kilometer unter Wasser verlaufend, aufweist.[20]


Straßenbahn


Die erste Teilstrecke der Straßenbahn Qingdao wurde am 5. März 2016 eröffnet. Die 8,8 km lange Strecke hat 12 Haltestellen. Nur ein kurzer Abschnitt von 400 m Länge verläuft auf der Straße. Ein Novum in der Straßenbahngeschichte ist die Tatsache, dass die Fahrzeuge mit Brennstoffzellen ausgerüstet wurden. Dadurch konnte auf Teilabschnitten der Strecke auf die Oberleitung verzichtet werden.[21]


U-Bahn


Streckennetz der Metro Qingdao (Stand Ende 2019)
Streckennetz der Metro Qingdao (Stand Ende 2019)

Ein U-Bahn-System ist in Bau. Die Betriebsaufnahme der Qingdao Metro sollte ursprünglich in der zweiten Jahreshälfte 2014 erfolgen, doch nach Verzögerungen beim Bau wurde eine erste Teilstrecke der Linie 3 und von 12 Kilometer Länge erst im Dezember 2015 freigegeben.[22] Eine weitere, 12,8 km lange Teilstrecke dieser Linie mit 12 Stationen wurde im Dezember 2016 eröffnet.[23]

Der erste Abschnitt der Linie 2 ist seit dem 10. Dezember 2017 in Betrieb. Es handelt sich um eine 20,4 km lange Strecke, welche Zhiquan Lu mit Licun Gongyuan verbindet und insgesamt 18 Haltestellen aufweist. Im Endausbau wird diese Linie 61,3 km lang und soll 41 Stationen erhalten.[24]

2018 wurden eine erste Teilstrecke der Linie 11 mit 54 km Länge und die Linie 13 mit 67 km Länge[25] in Betrieb genommen.

Insgesamt sind 16 Linien und zwei Zubringerlinien geplant. Das gesamte Streckennetz soll eine Länge von 836 km erhalten und soll gegen 2050 fertiggestellt werden.


Flughafen


Der Flughafen Qingdao-Liuting wird vorrangig für nationale Verbindungen genutzt. Er liegt etwa 20 km vom Stadtzentrum entfernt. Die Bindung an Deutschland wird seit 2012 mit einer Direktverbindung der Lufthansa zwischen Frankfurt und Qingdao unterstrichen.

Da der Flughafen die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit erreicht hat, soll er gegen 2020 durch einen neuen Flughafen Qingdao Jiaodong International Airport abgelöst werden.[26]


Wissenschaft


In Qingdao sind mehrere Universitäten beheimatet, darunter die namhafte Chinesische Ozean-Universität, ein nationales Kompetenzzentrum für Meerestechnik und Fischerei. Die Universität für Wissenschaft und Technik Qingdao unterhält zusammen mit der Universität Paderborn die CDTF (Chinesisch-Deutsche Technische Fakultät). Weitere Hochschulen umfassen unter anderem die Qingdao-Universität und die Technische Universität Qingdao.


Tourismus


Qingdao ist einer der wenigen bedeutenden Badeorte in China. Die Deutschen gaben der Stadt den Beinamen Neapel am Gelben Meer. In der Nähe der Stadt befindet sich der Ausflugsort Lao Shan mit dem daoistischen Tempel Taiqing Gong. Von der deutschen Kolonialzeit sind noch die Gouverneursvilla, die evangelische Kirche, die katholische Kathedrale (vollendet erst 1934), die Seebrücke Zhan Qiao, Teile des zu besichtigenden deutschen Bunkersystems und einige weitere Kolonialbauten erhalten. Allerdings wurde das einzigartige Panorama der Stadt durch Hochhausbauten teilweise zerstört.

Die nur sechs Kilometer vom Zentrum der Stadt gelegene Fushan-Bucht mit dem Internationalen Segelzentrum Qingdao war der Austragungsort der Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2008.

Bei einer jährlich stattfindenden Auswahl wurde Qingdao im Jahre 2009 von einem in Hongkong ansässigen Institut zur lebenswertesten Stadt in Festlandchina gewählt.[27] Zudem hat das chinesische Institut für Wettbewerbsstärke 2012 ermittelt, dass Qingdao die glücklichste Stadt Chinas sei.[28]

2016 wurde die Stadt auch von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zur lebenswertesten Stadt Chinas gekürt.[29]


Partnerstädte


Die Stadt Qungdao unterhält mit Städten weltweit Kooperationen, Freundschaften sowie folgende Städtepartnerschaften:

StadtLandseitBemerkung
ShimonosekiJapan Japan1979
Long BeachVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1985
AcapulcoMexiko Mexiko1985
WilhelmshavenDeutschland Deutschland1992als Hafenpartnerschaft
OdessaUkraine Ukraine1993
DaeguKorea Sud Südkorea1993
Nes ZionaIsrael Israel1997
VelsenNiederlande Niederlande1998
SouthamptonVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich1998
Puerto MonttChile Chile1999
GalwayIrland Irland1999
PaderbornDeutschland Deutschland2003Kooperationsvereinbarung
MontevideoUruguay Uruguay2004
KlaipėdaLitauen Litauen2004
BilbaoSpanien Spanien2004
NantesFrankreich Frankreich2005
MiamiVereinigte Staaten Vereinigte Staaten2005
BrestFrankreich Frankreich2006
Sankt PetersburgRussland Russland2007
WuppertalDeutschland Deutschland2008
RegensburgDeutschland Deutschland2009
MannheimDeutschland Deutschland2016[30]

Persönlichkeiten



Klimatabelle


Qingdao
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
11
 
5
-3
 
 
9
 
4
-4
 
 
19
 
8
1
 
 
34
 
14
7
 
 
42
 
19
12
 
 
77
 
23
17
 
 
150
 
26
21
 
 
149
 
27
23
 
 
85
 
25
18
 
 
33
 
20
12
 
 
22
 
12
5
 
 
17
 
5
-2
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Qingdao
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 4,9 4,1 8,0 14,1 19,4 23,2 26,3 27,1 25,0 19,7 12,3 4,9 Ø 15,8
Min. Temperatur (°C) −2,7 −3,8 0,7 6,6 11,9 16,8 21,1 23,1 17,9 12,1 4,8 −1,7 Ø 9
Niederschlag (mm) 11 9 19 34 42 77 150 149 85 33 22 17 Σ 648
Sonnenstunden (h/d) 6,1 6,4 7,0 7,3 7,8 7,5 5,9 7,1 7,3 7,3 6,3 6,0 Ø 6,8
Regentage (d) 2 2 3 4 5 5 9 8 5 4 3 2 Σ 52
Wassertemperatur (°C) 3 3 4 6 12 17 22 26 23 20 14 8 Ø 13,2
Luftfeuchtigkeit (%) 67 66 66 67 71 81 87 80 69 68 67 65 Ø 71,2
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4,9
−2,7
4,1
−3,8
8,0
0,7
14,1
6,6
19,4
11,9
23,2
16,8
26,3
21,1
27,1
23,1
25,0
17,9
19,7
12,1
12,3
4,8
4,9
−1,7
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
11
9
19
34
42
77
150
149
85
33
22
17
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Siehe auch



Literatur



Rezeptionen


Tsingtauer Neueste Nachrichten (1904)
Tsingtauer Neueste Nachrichten (1904)

Anmerkung




Commons: Qingdao – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Qingdao – Reiseführer

Artikel in den deutschen Medien

Bildung

Architektur

Bildmaterial

Geschichte allgemein

Historische Texte und Berichte

Historische deutsche Zeitung in Qingdao

Historisches Karten und Adressen


Einzelnachweise


  1. China: Shāndōng – Präfekturebene – Die größten Städte. Citypopulation.de, abgerufen am 2. Januar 2022 (deutsch, englisch, In der Tabelle mit der Überschrift "Die größten Städte").
  2. Qīngdăo Shì, Stadt, provinzunmittelbar in Shāndōng Shĕng (China). Citypopulation.de, abgerufen am 2. Januar 2022 (deutsch, englisch).
  3. Mayor – Zhao Haozhi. In: english.qingdao.gov.cn. Qingdao Government, 25. April 2022, abgerufen am 29. April 2022 (englisch).
  4. Schriftzeichen „qing ()“, In: zdic.net, abgerufen am 22. Oktober 2017. (chinesisch, englisch)
  5. Schriftzeichen „qing ()“, In: dict.leo.org, abgerufen am 22. Oktober 2017. (chinesisch, deutsch)
  6. HKTDC Research: Profiles of China Provinces, Cities and Industrial Parks. Shandong: Market Profile. (Nicht mehr online verfügbar.) In: hktdc.com. HKTDC, 20. Mai 2019, archiviert vom Original am 7. März 2021; abgerufen am 29. April 2022 (chinesisch, englisch, Chart: Utilised FDI of Shandong Major Economic Indicators).
  7. Franzius, Georg: Kiautschou : Deutschlands Erwerbung in Ostasien , 1898, Karte auf Seite 185
  8. Friedrich Wilhelm Mohr: Handbuch fur das Schutzgebiet Kiautschou, Seite 22 (online)
  9. World Urbanization Prospects – Population Division – United Nations. In: esa.un.org. UN DESA, abgerufen am 23. Juli 2018 (englisch).
  10. Willibald von Stuermer: Das deutsche Kolonialreich. Ueberblick über seine Gestaltung und sein Geschick. 1931, Seite 10.
  11. Reis im Bier, Spiegel Online einestages, 27. Mai 2008
  12. Alan Berube, Jesus Leal Trujillo, Tao Ran, and Joseph Parilla: Global Metro Monitor. In: Brookings. 22. Januar 2015 (englisch, brookings.edu [abgerufen am 30. Juli 2018]).
  13. dpa: Airbus baut Hubschrauberwerk in China. In Jimo nahe der chinesischen Küstenstadt Qingdao werden in Zukunft Airbus-Hubschrauber produziert. In: aerointernational.de. AeroInternational.de, 11. Mai 2017, abgerufen am 30. April 2022.
  14. Table 1 | GFCI 23 Ranks and Ratings. (PDF; 3,0 MB) The Global Financial Centres Index 23. (Nicht mehr online verfügbar.) S. 4, archiviert vom Original am 27. März 2018; abgerufen am 13. Juli 2018 (englisch).
  15. Dirk Ruppik: Qingdao auf dem Weg an die Weltspitze, in: Internationales Verkehrswesen. 65. Jg., Heft 1, 2013, S. 34–36.
  16. Hafenausbau: In China entsteht der größte Hafen der Welt, FAZ vom 1. Oktober 2012
  17. bac: China nimmt zahlreiche Neubaustrecken in Betrieb. In: Eisenbahn-Revue International 4/2019, S. 186f.
  18. Oliver Pickup: A bridge too far? China unveils world's longest sea bridge which is five miles FURTHER than the Dover-Calais crossing. In: Daily Mail Online. 3. Januar 2011, abgerufen am 26. November 2015 (englisch).
  19. China eröffnet längste Meeresbrücke der Welt, Spiegel vom 30. Juni 2011 (abgefragt am 18. Juli 2011).
  20. China completes second undersea tunnel, China Daily vom 28. April 2010 (englisch) (abgefragt am 18. Juli 2011)
  21. Qingdao opens fuel cell tram route. Railway Gazette vom 7. März 2016, abgerufen am 24. März 2016 (englisch)
  22. Qingdao metro opens. (Nicht mehr online verfügbar.) In: railwaygazette.com. Railway Gazette, 17. Dezember 2015, archiviert vom Original am 25. Oktober 2018; abgerufen am 30. April 2022 (englisch).
  23. Qingdao metro doubles in size. China, Metro, Projects. (Nicht mehr online verfügbar.) In: metro-report.com. Metro Report International, 19. Dezember 2016, archiviert vom Original am 12. Dezember 2017; abgerufen am 30. April 2022 (englisch).
  24. metro-report.com vom 11. Dezember 2017: Qingdao metro Line 2 opens (englisch), abgerufen am 11. Dezember 2017
  25. 孙志文 – Sun, Zhiwen: 青岛地铁13号线12月26日正式开通 西海岸首条! – „Die Linie 13 der Qingdaoer U-Bahn eröffnet offiziell am 26. Dezember – Die erste Linie an der westlichen Küstenregion“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: sd.xinhuanet.com. Xinhua, 25. Dezember 2018, archiviert vom Original am 25. Dezember 2018; abgerufen am 30. April 2022 (chinesisch, Quelle: 青岛新闻网 – „Qingdao-Nachrichtennetz“; Autorname mittels Pinyin-Umschrift erzeugt und muss nicht der amtliche Namensschreibung des Autors entsprechen).
  26. Qingdao Jiaodong International Airport. New Airport – Completion: in 2 Years (31-Dec-2019). (Nicht mehr online verfügbar.) In: centreofaviation.com. Centre for Aviation – CAPA, 2017, archiviert vom Original am 15. Dezember 2017; abgerufen am 30. April 2022 (englisch).
  27. CCTV:List of 10 most livable cities in China issued
  28. Ranking der glücklichsten Städte Chinas 2012: Qingdao an der Spitze. In: german.cri.cn. Radio China International, 6. November 2012, abgerufen am 26. November 2015 (englisch).
  29. Qingdao: Chinas lebenswerteste Stadt. In: german.people.com.cn. Renmin Ribao, abgerufen am 4. April 2021.
  30. Qingdao ist Mannheims neue Partnerstadt. In: rnz.de. Abgerufen am 23. September 2016.
  31. laut Nachwort S. 493: Auswertung alter Fotos und der Tageszeitung Tsingtauer Neueste Nachrichten (1904–1914)
  32. ausführliche Rezension eines „historischen Romans“ bei tsingau.info

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Qingdao (/tʃɪŋˈdaʊ/, also spelled Tsingtao; Chinese: 青岛, Mandarin: [tɕʰíŋtàʊ]) is a major city in eastern Shandong Province. The city's name in Chinese characters literally means "azure island".[2] Located on China's Yellow Sea coast, it is a major nodal city of the One Belt, One Road (OBOR) Initiative that connects Asia with Europe.[3] It has the highest GDP of any city in the province. Administered at the sub-provincial level,[4] Qingdao has jurisdiction over seven districts and three county-level cities (Jiaozhou, Pingdu, Laixi). As of the 2020 census, Qingdao built-up (or metro) area made of the 7 urban Districts (Shinan, Shibei, Huangdao, Laoshan, Licang, Chengyang and Jimo) was home to 7,172,451 inhabitants. Lying across the Shandong Peninsula and looking out to the Yellow Sea, it borders the prefecture-level cities of Yantai to the northeast, Weifang to the west and Rizhao to the southwest.

[ru] Циндао

Цинда́о Qingdao (инф.) (нем. Tsingtau, кит. трад. 青島, упр. 青岛, пиньинь Qīngdǎo, буквально: «сине-зелёный остров») — город субпровинциального значения в Китае на востоке провинции Шаньдун, на берегу Жёлтого моря.mw-parser-output .ts-Переход img{margin-left:.285714em}. Он состоит из 6 районов и 4 городских уездов. Является важной военной базой. В городе используется циндаоский диалект (кит. упр. 青岛话, палл. циндаохуа) китайского языка.



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