Southampton [saʊθˈæmptən] ist eine bedeutende Hafenstadt im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland an der Südküste Englands im County Hampshire. Sie liegt am Southampton Water, der Flussmündung des Test und des Itchen in den Ärmelkanal. Die Stadt hat 252.872 Einwohner. Sie ist als Metropolregion mit anderen Orten rund um den Solent locker zur Southampton Urban Area (856.000 Einwohner) zusammengeschlossen.
City of Southampton | ||
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Koordinaten | 50° 54′ N, 1° 24′ W50.9069-1.4047 | |
OS National Grid | SU 42 11 | |
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Traditionelle Grafschaft | Hampshire | |
Einwohner | 252.872 (Stand: 30. Juni 2020)[1] | |
Fläche | 49,84 km² (19,24 mi²) | |
Bevölkerungsdichte: | 5074 Einw. je km² | |
Verwaltung | ||
Postleitzahlenabschnitt | SO14-SO19 | |
Vorwahl | 023 | |
Landesteil | England | |
Zeremonielle Grafschaft | Hampshire | |
ONS-Code | 00MS | |
Website: www.southampton.gov.uk | ||
Die Stadt wurde um das Jahr 70 n. Chr. unter dem Namen Clausentum von den Römern gegründet. Die Siedlung hatte eine vorwiegend strategische Bedeutung als Hafen für die damals bereits bedeutenden Städte Salisbury und Winchester. Größere Bedeutung erlangte die Stadt nach der normannischen Invasion 1066. Damals hieß sie „Hamwic“. Das nahe gelegene Winchester wurde zur Hauptstadt Englands und Southampton zum wichtigsten Handelshafen. Mit Beginn der britischen Expansion in Asien und Nordamerika verlor der Hafen seine herausragende Stellung an Städte wie Liverpool.
Siehe auch: Seekrieg auf dem Ärmelkanal 1338–1340.
Der Aufschwung kam in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich mehrere Werften in Southampton ansiedelten. Der Schiffbau wurde zur wichtigsten Industrie und der Hafen expandierte durch den verstärkten Handelsverkehr auf dem Nordatlantik. 1907 verlegte die White Star Line ihre Zentrale nach Southampton, 1919 folgte Cunard. Bis zum Zweiten Weltkrieg entstanden ein Flughafen und mehrere Fabriken. Unter anderem wurden die ersten Spitfire-Flugzeuge im Stadtteil Woolston entwickelt und gebaut. Während des Krieges wurde die historische Altstadt im Rahmen der Luftschlacht um England durch deutsche Bomben- und V1-Angriffe zerstört.[2] Nach dem Krieg wurde die Stadt modern wieder aufgebaut und stetig erweitert. Mit dem steigenden Flugverkehr sank die Zahl der Schiffsreisenden und man konzentrierte sich auf Kreuzfahrten und den Güterverkehr. Ab den 1990er Jahren nahm zusätzlich der Tourismus stark zu, auch aufgrund der Nähe zum beliebten Urlaubsgebiet New Forest.
Southampton war unter anderem einer der Austragungsorte der Cricket World Cups 1983, 1999 und 2019.
Der Hafen (engl. Port of Southampton)[3] ist traditionell das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Stadt. Bekannt wurde er zum Beispiel als Starthafen der Titanic 1912. Southampton ist ein wichtiger europäischer Ausgangspunkt für Kreuzfahrten, mit mehr als 200 Anläufen von Kreuzfahrtschiffen pro Jahr. Die Schiffe der Reederei Cunard Line sind hier beheimatet, offiziell allerdings seit 2011 in Hamilton (Bermuda) registriert. Seit den 1970er Jahren verzeichnet der Hafen stetige Zuwächse im Güterverkehr und gehört zu den wichtigsten Häfen Großbritanniens. Der Containerterminal 'SCT 5' wurde im März 2014 eröffnet und ist nach Felixstowe der zweitwichtigste Englands mit über 1,5 Mio. TEU Jahresumschlag (Stand 2014).[4] Der Betreiber des Container-Terminals ist nun allein DP World, nachdem es die letzten Anteile an diesem Terminal von Associated British Ports übernommen hatte, die seit 1982 Betreiber des Hafens von Southampton sind.[5] Große Bedeutung hat der Ölumschlag. Die Ölkonzerne BP und ExxonMobil bauten zwei Ölraffinerien am Southampton Water. Die ExxonMobil-Raffinerie in Fawley ist die größte Großbritanniens.[6]
Die Seeschifffahrtsverwaltung Maritime & Coastguard Agency (MCA), eine ausführende Behörde im Geschäftsbereich des britischen Verkehrsministeriums, hat ihren Hauptsitz in Southampton.[7] Zu ihr gehört auch die Küstenwache (Her Majesty’s Coastguard).
Im Jahr 2016 zählte Southampton schätzungsweise 254.275 Einwohner. Bei der Volkszählung im Jahre 2011 wurden in der Stadt 119.500 Männer und 117.400 Frauen gezählt.
Im März 2007 gab es 120.305 Arbeitsplätze in Southampton. Über ein Viertel der Arbeitsplätze in der Stadt liegen im Gesundheits- und Bildungssektor.
Southampton besitzt zwei Universitäten: die Universität Southampton und die Southampton Solent University.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Southampton
Quelle: WMO |
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