world.wikisort.org - Österreich

Search / Calendar

Schönau im Mühlkreis ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Freistadt im Mühlviertel mit 1957 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021).

Schönau im Mühlkreis
WappenÖsterreichkarte
Schönau im Mühlkreis (Österreich)
Schönau im Mühlkreis (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Freistadt
Kfz-Kennzeichen: FR
Fläche: 38,53 km²
Koordinaten: 48° 24′ N, 14° 44′ O
Höhe: 635 m ü. A.
Einwohner: 1.957 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 51 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4274
Vorwahl: 07261
Gemeindekennziffer: 4 06 19
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Schönau 2
4274 Schönau im Mühlkreis
Website: www.schoenau-im.at
Politik
Bürgermeister: Herbert Haunschmied (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
14
5
14 5 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 14
  • SPÖ: 5
Lage von Schönau im Mühlkreis im Bezirk Freistadt
Lage der Gemeinde Schönau im Mühlkreis im Bezirk Freistadt (anklickbare Karte)GrünbachKaltenbergLiebenauWaldburg
Lage der Gemeinde Schönau im Mühlkreis im Bezirk Freistadt (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Ortsansicht von Schönau
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Der Ort Schönau im Mühlkreis liegt auf 635 Meter Höhe im Mühlviertel. Schönau ist eine großflächige Gemeinde, die im Norden von der Waldaist, im Süden von der Kleinen Naarn begrenzt wird. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,7 und von West nach Ost 8,5 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 38,53 Quadratkilometer. Davon sind 49 Prozent bewaldet und 46 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende 17 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kaining, Prandegg und Schönau im Mühlkreis.

Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Perg.

Schönau ist Mitglied des Verbandes für Regional- und Tourismusentwicklung Mühlviertler Alm.


Nachbargemeinden


St. Leonhard Kaltenberg
Gutau Unterweißenbach
Bad Zell Pierbach

Geschichte


Schönau ist eine Gründung der Herren von Machland, urkundlich um 1230.[3] Die Pfarre wurde im Verlauf des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt[3] Die Pfarrkirche ist dem hl. Jakobus geweiht, und zur Zeit der mittelalterlichen Fernwallfahrten führte ein Pilgerweg von Polen kommend nach Santiago de Compostela in Spanien durch den Ort.

Der Dreißigjährige Krieg und die Wiener Türkenbelagerung verschonten Schönau. Im Jahr 1536 kaufte der Protestant Hilleprant Jörger die Burg Prandegg von den Regensburgern. Der Jörger machte aus Schönau einen Stützpunkt der neuen Religion. Mit der Gegenreformation wurde auch die Schönauer Bevölkerung wieder mehrheitlich katholisch. Aus der Zeit 1660 bis 1730 hielt der Aberglaube Einzug und ein Fall eines Hexenprozesses ist überliefert. Bis 1848 war das Gemeindegebiet weiteren Herrschaften unterstellt, hauptsächlich der Herrschaften Prandegg, Schloss Zellhof, Schwertberg und Ruttenstein.

1848 folgte die Verwaltungsänderung und Schönau wurde eine Gemeinde. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Im Jahr 1920 gab die Gemeinde Notgeld heraus, um die wirtschaftlichen Belastungen zu mindern.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 lag Schönau in der sowjetischen Besatzungszone und nach 1955 erfolgte ein Aus- und Neubau der Infrastruktur. Die Gemeinde gehörte bis Ende 2002 zum Gerichtsbezirk Unterweißenbach, von 2003 bis 2013 zum Gerichtsbezirk Pregarten, und wurde per 1. Jänner 2013 dem Gerichtsbezirk Perg zugeteilt.


Bevölkerungsentwicklung


Bevölkerungsentwicklung[4]
JahrEinwohner JahrEinwohner
18691.667 19511.589
18801.700 19611.629
18901.683 19711.708
19001.703 19811.736
19101.700 19911.823
19231.770 20011.818
19341.800 20111.881
19391.677 20211.957

Im Jahr 1869 wohnten im Gemeindegebiet 1667 Menschen. Bis 1971 schwankte die Bevölkerungszahl um diesen Wert und wuchs kaum. Im Jahr 1991 hatte die Gemeinde 1823 Einwohner, bei der Volkszählung 2001 nur 1818, was einem Rückgang von 0,3 % entspricht. Am 1. Jänner 2008 verzeichnete die Gemeinde 1885 Einwohner, den höchsten Stand in der Geschichte und es zeigt sich eine Zunahme der Bevölkerung.[4] Die Bevölkerung entwickelt sich aufgrund der Erschließung neuer Baugründe weiter positiv. Durch die immer besser werdenden Verkehrswege rückt Schönau näher zu Linz: in einer halben Autostunde erreicht man die Stadteinfahrt im Norden.

Bei der Volkszählung 2001 betrug der Anteil der Einwohner, die 60 Jahre und älter waren, 18,3 %; 20,6 % waren unter 15 Jahre alt. Der Anteil der weiblichen Bevölkerung lag bei 49,8 %.[5]

Von den 1443 Bewohnern Schönaus, die 2001 über 15 Jahre alt waren, hatten 1,9 % eine Universität, Fachhochschule oder Akademie abgeschlossen. Weitere 5,4 % hatten eine Matura absolviert, 46 % hatten einen Lehrabschluss oder eine berufsbildende mittlere Schule besucht und 46,6 % aller Schönauer hatten die Pflichtschule als höchsten Abschluss.[5]


Herkunft und Sprache


Der deutsche Dialekt, der im Raum Schönau sowie in Oberösterreich allgemein gesprochen wird, ist das Mittelbairische. 99,7 % der Schönauer gaben 2001 Deutsch als Umgangssprache an. Weitere 0,1 % sprachen hauptsächlich tschechisch, der Rest sprach andere Sprachen.

Der Anteil der Schönauer mit ausländischer Staatsbürgerschaft lag 2001 mit 0,9 % weit unter dem Durchschnitt Oberösterreichs. Dabei hatten 0,1 % der Schönauer Bevölkerung eine Staatsbürgerschaft aus Bosnien-Herzegowina, 0,4 % eine aus Deutschland und 0,4 % entfielen auf sonstige Staatsbürger. Insgesamt waren 2001 etwa 0,8 % der Schönauer in einem anderen Land als in Österreich geboren.[5]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Pfarrkirche Schönau im Mühlkreis
Pfarrkirche Schönau im Mühlkreis
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schönau im Mühlkreis

Naturdenkmäler



Sport


Schönau verfügt über ein kleines Schigebiet Stoaninger Alm mit einem Schlepplift und zwei Pisten. Im Sommer steht eine Speed-Gleit-Bahn zur Verfügung.

Schönau hat eine Fußballmannschaft, die seit dem Jahr 2006 in der 1. Klasse Nord-Ost spielt. Seit der Gründung 1973 spielte die Mannschaft zunächst in der „Stoaliga“ und stieg dann in den Spielbetrieb in der 2. Klasse ein.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr



Bildung


Im Ort stehen ein Kindergarten, eine Volksschule und eine Bücherei zur Verfügung.


Sicherheit


Im Gemeindegebiet existieren zwei Freiwillige Feuerwehren, in: Schönau und Oberndorf


Politik


BW

Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Ab dem Jahr 1945 erreichte die ÖVP bis 1997 immer die absolute Mehrheit. Zweitstärkste Partei wurde jeweils die SPÖ. Die FPÖ wurde immer die drittstärkste Partei, trat aber nur 1991 und 1997 an. 2003 wurde die ÖVP mit 62,3 % stimmenstärkste Partei und regierte mit absoluter Mehrheit.[8] 2009 konnte die ÖVP diese absolute Mehrheit auf 71,3 % ausbauen.[9] 2015 verlor die ÖVP zwar leicht, konnte aber mit 70,9 % der Stimmen die absolute Mehrheit deutlich halten.[10]


Bürgermeister


Bürgermeister der Gemeindeseit 1850 waren:[11]


Wappen


Wappen Schönau
Wappen Schönau

Beschreibung des Gemeindewappens: ist in Gold zwei schwarze, schräggekreuzte Brände, darunter eine rote Muschel. Die Brände sind ein Wappenbild des Ministerialengeschlechtes der Pranter, die Anfang des 13. Jahrhunderts die erste Burg Prandegg errichteten. Die rote Muschel steht für den heiligen Jakobus der Ältere, dem Kirchenpatron, und symbolisiert eine Pilgermuschel. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb.

Die Verleihung des Gemeindewappens und der Gemeindefarben erfolgte am 24. April 1972.[12]


Partnerschaften


Die Gemeinde führt eine Partnerschaft mit der polnischen Gemeinde Gizalki.[13] Gizalki ist Teil des Landkreises Plescew, welcher wiederum Partnerlandkreis des Landkreises Ammerland ist.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Schönau im Mühlkreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ein Blick auf die Gemeinde Schönau im Mühlkreis, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  3. Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen der politischen Bezirke Perg und Freistadt (Östliches Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 11). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 978-3-7001-3103-8, S. 223, Nr. 11.6.1.27 („Schonnawe“ als älteste Bezeichnung für Schönau).
  4. Statistik Austria: Einwohnerzahl und Komponenten der Bevölkerungsentwicklung (download als pdf; 35 kB)
  5. Volkszählung 2001: Demografische Daten (download als pdf; 10 kB)
  6. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  7. Wahl Oberösterreich 2021 oberoesterreich.gv.at
  8. Ergebnisse der Gemeinderatswahlen 2003. (zip) Website des Landes Oberösterreich, abgerufen am 3. Mai 2018.
  9. Ergebnisse der Gemeinden und Bezirke Gemeinderatswahl 27. September 2009. (pdf) Website des Landes Oberösterreich, abgerufen am 3. Mai 2018.
  10. Ergebnisse der Wahlen vom 27. September 2015. (pdf) Website des Landes Oberösterreich, abgerufen am 3. Mai 2018.
  11. Gemeinden | Schönau im Mühlkreis. Land Oberösterreich, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  12. Land Oberösterreich, Landesgeschichte: Wappen der Gemeinde Schönau (abgerufen am 29. Oktober 2008)
  13. Partnergemeinde Gizalki. Gemeinde Schönau im Mühlkreis, abgerufen am 1. Dezember 2021 (österreichisches Deutsch).

На других языках


- [de] Schönau im Mühlkreis

[en] Schönau im Mühlkreis

Schönau im Mühlkreis is a municipality in the district of Freistadt in Upper Austria, Austria. As of January 2013, the village has 1899 inhabitants.

[ru] Шёнау-им-Мюлькрайс

Шёнау-им-Мюлькрайс (нем. Schönau im Mühlkreis) — коммуна (нем. Gemeinde) в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии