Lage von Schwarzach im Pongau im Bezirk St. Johann im Pongau
Lage der Gemeinde Schwarzach im Pongau im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Der Ort liegt im Salzachtal an der Einmündung des Wengerbaches in die Salzach. Der höchste Punkt in der Gemeinde befindet sich auf 760mü.A., der niedrigste auf 590mü.A.
Gegenüber der keltisch-römischen Siedlung von Goldegg befindet sich im Gemeindegebiet von Schwarzach auf der Südseite des Salzachtales eine steilabfallende Felshöhe, der Brandstättenbühel. Auf dieser Hochfläche wurden künstlich angelegte Flächen für Wohnbauten einer Höhensiedlung festgestellt. Bei archäologischen Untersuchungen des Geländes im Jahr 1957 konnte eine zweimalige Besiedlungszeit festgestellt werden. Die erste Phase ist in der Urnenfelderkultur (1300 bis 800v.Chr.) zu datieren, tönerne Ofendüsen (Mündungen von Blasebalgrohren) und Kupferschlacke beweisen eine Verbindung zu Kupferbergbau und -verhüttung. Nach einer Siedlungsunterbrechung sind die nächsten Funde der frühen Latènezeit (480 bis 280v.Chr.) zuzuordnen. Graphittongefäße, hauptsächlich in Eimerform mit Fingertupfenverzierungen sind die dominanten Fundobjekte. Die mittlere Latèneperiode (280 bis 190v.Chr.) ist lediglich mit einigen Keramikbruch-Fundstücken datierbar, noch später sind keine Objekte mehr feststellbar. Eine Beendigung der Besiedlung ist demnach für ungefähr 100v.Chr. anzunehmen. Die Objekte werden im Salzburg Museum aufbewahrt.[1][2]
Der Ort wurde im Jahr 1074 erstmals erwähnt. Schwarzach wurde erst 1906 von Sankt Veit abgetrennt und als eigene Ortschaft im Jahr 1908 zur Marktgemeinde erhoben, die im Juni 2006 ihr 100-jähriges Jubiläum feierten.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Historische Bauwerke und Denkmäler
Schloss Schernberg
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Schwarzach im Pongau
Schloss Schernberg: Burg aus dem 11. Jahrhundert, um 1550 umgebaut zu Schloss mit Renaissanceelementen, besonders in der Kapelle sind noch gotische Elemente aus der Burg erhalten.
Friedhofskapelle und -mauer: Die Kapelle ist ein spätbarocker Bau mit Satteldach und kleinem Dachreiter.
Ehem. Missionshaus Schwarzach: 1741 von den Benediktinern der Universität Salzburg zur Verhinderung eines erneuten Aufflammens der Protestantenbewegung innergebirg errichtet.
Pfarrkirche Schwarzach ebenfalls nach der Protestantenvertreibung im Rokoko errichtet, nach Plänen von Pater Bernhard Stuart (Architekt von Schloss Leopoldskron)
Wallnerbauernhaus Bauernhaus aus 1738
Urfahrgut altes Bauernhaus
Denkmal für Friedrich Fürst Schwarzenberg
Brauerei Schwarzach Das Gebäude wurde im Jahr 1859 errichtet.
Speicherkraftwerk Schwarzach Das Speicherkraftwerk Schwarzach wurde zwischen 1954 und 1960 im Stil der Nachkriegsmoderne errichtet. Besonders die Maschinenhalle ist sehenswert.
Krankenpflegeschule Schwarzach Gebäude aus dem Jahr 1974, im Stil des Brutalismus errichtet
Museen
Museum Tauernbahn: 2005 zum 100-Jahr-Jubiläum der Tauernbahn eröffnetes Eisenbahnmuseum
Literatur
Schwarzach im Pongau spielt in mehreren Werken der österreichischen Literatur eine Rolle, etwa in Thomas Bernhards erstem veröffentlichten Roman Frost (Insel Verlag, Frankfurt am Main 1963). Eine Vorstufe von Frost trug den Titel Schwarzach St. Veit.
Auch der aus Schwarzach stammende Schriftsteller O. P. Zier siedelte große Teile seines 1996 erschienenen Romans Schonzeit in seiner Heimatstadt an.
Bahnhof Schwarzach
Wirtschaft und Infrastruktur
Krankenhaus Kardinal Schwarzenberg
Verkehr
Der sich in Schwarzach befindende Bahnhof Schwarzach-St. Veit ist der Trennungsbahnhof des Schienenpersonenfernverkehrs und -nahverkehrs zwischen der Salzburg-Tiroler-Bahn und der hier beginnenden Tauernbahn. Durch die günstige Verkehrslage und vor allem durch die Errichtung der Tauernbahn wurde der Ort zu einem wesentlichen Siedlungsgebiet des mittleren Salzachtales.
Ansässige Unternehmen
Zu den wichtigsten Arbeitgebern des vor allem durch Handels- und Gewerbebetriebe geprägten Ortes gehören die Tauernkraftwerke AG, Color Drack (eines der modernsten Foto-Großlabors Europas) und die Salzburger Aluminium AG (SAG) sowie das Kardinal Schwarzenberg Klinikum, das zweitgrößte Krankenhaus des Bundeslandes Salzburg. Anfang 2009 wurde dieses Krankenhaus dadurch bekannt, dass Dieter Althaus, der damalige Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, nach einem Skiunfall im Ski-Gebiet Riesneralm schwer verletzt eingeliefert wurde.
Im Ort befindet sich auch die 1847 von Fürsterzbischof Kardinal Schwarzenberg gegründete Brauerei Schwarzach, die sich bis zu ihrer Schließung 2008 elf Generationen lang in Privatbesitz befand. Unter den Markennamen „TauernGold“, „cools“ und „Claro“ produzierte die Brauerei mehrere bekannte Bier-, Radler- und Limonadesorten.
Politik
Gemeinderat
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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde
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BW
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.
Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2004 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 17 SPÖ, 3 ÖVP, und 1 FPÖ.
Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2009 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 16 SPÖ, 3 ÖVP, und 2 FPÖ.[3]
Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2014 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 16 SPÖ, 3 ÖVP, und 2 FPÖ.[4]
Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2019 hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 17 SPÖ, 3 ÖVP, und 1 FPÖ.[5]
Das Wappen der Gemeinde ist: In Silber ein schwarzer Schrägrechtsfluß, der oben von einer goldenen Krone, aus der ein roter Drachenkopf wächst, und unten von einem blauen Benediktuskreuz begleitet ist.
Der schwarze Fluss stellt die schwarze Ache (den heutigen Putzengraben) dar. Der Drache mit der Krone erinnert an die Familie der Graf(f) von Schernberg und das blaue Kreuz an den Benediktinerorden, der schon lange Zeit in Schwarzach vertreten ist.[10]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Ludwig Kokol (* 1929), Eisenbahner, Vizebürgermeister von Schwarzach im Pongau 1979–1994
Martin Hell: Der Brandstättenbühel, eine Höhensiedlung der Urnenfelder- und Latènezeit bei Schwarzach in Salzburg. ArchA24, 1958, S.15f.
Susanne Sievers/Otto Helmut Urban/Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K und L–Z; Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S.1685.
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