Dorfgastein [ˈdɔɐ̯fɡastaɪ̯n] ist die erste und mit 1638 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) auch kleinste Gemeinde im Gasteinertal im Bezirk St. Johann im Pongau in Österreich.
Dorfgastein | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | St. Johann im Pongau | |
Kfz-Kennzeichen: | JO | |
Fläche: | 54,09 km² | |
Koordinaten: | 47° 15′ N, 13° 6′ O47.24166666666713.105833333333812 | |
Höhe: | 812 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.638 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5632 | |
Vorwahl: | 06433 | |
Gemeindekennziffer: | 5 04 05 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von DorfgasteinDorfgastein Nr. 84 5632 Dorfgastein | |
Website: | www.dorfgastein.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Bernhard Schachner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019) (17 Mitglieder) |
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Lage von Dorfgastein im Bezirk St. Johann im Pongau | ||
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Westansicht von Dorfgastein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Dorfgastein liegt im Tal der Gasteiner Ache. Im Norden wird die Gemeinde von deren Klamm vor der Steilstufe ins Salzachtal begrenzt. Im Osten bildet die Gipfel der Ankogelgruppe die Grenze, im Westen die der Goldberggruppe.
Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 54,09 Quadratkilometer. Davon sind 13 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 48 Prozent Wald und 34 Prozent Almen.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Dorfgastein und Klammstein.
Ortsteile sind Dorfgastein, Luggau (Katastralgemeinde Dorfgastein) und Maierhofen, Unterberg (Katastralgemeinde Klammstein). Bis Ende 2002 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Gastein.
Seit 2003 ist die Gemeinde Teil des Gerichtsbezirks Sankt Johann im Pongau.
Lend (ZE) | Sankt Veit im Pongau | |
Rauris (ZE) | ![]() |
Großarl |
Bad Hofgastein |
1212 erfolgte eine urkundliche Erwähnung der Benutzung der Gasteiner Klamm als Reit- und Saumpfad. 1342 war die erste urkundliche Erwähnung als ze Dorff in der ältesten Gasteiner Bergbauordnung. 1350 erfolgte die Kirchengründung der Rupertuskirche zu Dorff.
Bis 1520 war Burg Klammstein Verwaltungszentrum, Sitz des erzbischöflichen Pflegers von Gastein, Maut- und Sicherungsplatz am Taleingang. 1735 erfolgte ein erster Schulunterricht in Dorfgastein, 1921 gab es elektrisches Licht in den Klassen. 1893 wurde in Dorfgastein ein Telegrafenamt eingerichtet. 1927 war die Eröffnung des Schulgebäudes. 1959 erfolgte die Eröffnung des ersten Dorfgasteiner Schiliftes.
1954–2018 betrieb der ORF die Senderbahn Luxkogel, eine einspurige Gondelbahn für Material und Personen von „Seilbahnbau de Pretis, Villach“ zur Wartung des – bestehen bleibenden – Rundfunk- und TV-Senders ohne Straßenanschluss am Gipfel des 1824 m hohen, steilen Luxkogels.[3][4]
Das Skigebiet Großarltal–Dorfgastein, Teil von Ski amadé[5][6] erstreckt sich über den Kreuzkogel, von 885 m bei Großarl bis auf 2027 m Höhe, wo der Anschluss in das Großarltal nach Großarl liegt. Etwa 80 Pistenkilometer sind durch fünf Seilbahnen, acht Sessel- und fünf Schlepplifte erschlossen. Die Beförderungskapazität liegt bei rund 29.000 Personen pro Stunde. Shuttlebusse verbinden Dorfgastein mit der Skischaukel Schloßalm-Angertal-Stubnerkogel (Bad Gastein, Bad Hofgastein).
Dorfgastein verfügt über einen Kindergarten und eine Volksschule, danach müssen die Kinder entweder nach Bad Hofgastein in die Hauptschule oder nach St. Johann im Pongau in das Gymnasium pendeln.
Die Österreichischen Bundesforste betreiben seit März 2018 im Ortsteil Luggau das Kleinwasserkraftwerk Luggauerbach mit 1,1 MW Leistung und 4.000 MWh Jahreserzeugung. Die sechsdüsige Peltonturbine wird mit vertikaler Achse betrieben.[7][8]
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 17 Mitglieder.
Folgendes Wappen wurde der Gemeinde 1952 verliehen: „In Rot eine von zwei goldenen Kugeln begleitete geschweifte goldene Spitze. Die Spitze ist belegt mit einer roten Kugel.“
Das Wappen ähnelt dem der Herren von Goldegg, die im 13. Jahrhundert die Burg Klammstein erbauten. Die drei Kugeln stammen aus dem Wappen des Stiftes Nonnberg, das Grundbesitz im Bereich von Unterberg hatte.[17]
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