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Sankt Veit im Pongau ist eine Marktgemeinde mit 3881 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Salzburger Land im Bezirk St. Johann im Pongau in Österreich. Der Ort war der erste heilklimatische Kurort in Salzburg.

Marktgemeinde
Sankt Veit im Pongau
WappenÖsterreichkarte
Sankt Veit im Pongau (Österreich)
Sankt Veit im Pongau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau
Kfz-Kennzeichen: JO
Hauptort: Sankt Veit im Pongau
Fläche: 56,84 km²
Koordinaten: 47° 20′ N, 13° 9′ O
Höhe: 764 m ü. A.
Einwohner: 3.881 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 68 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 5600, 5620, 5621, 5651
Vorwahl: 06415
Gemeindekennziffer: 5 04 20
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Markt 12
5621 Sankt Veit im Pongau
Website: www.stveitpongau.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Brugger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019)
(21 Mitglieder)
   
Insgesamt 21 Sitze
  • ÖVP: 13
  • SPÖ: 6
  • FPS: 2
Lage von Sankt Veit im Pongau im Bezirk St. Johann im Pongau
Lage der Gemeinde Sankt Veit im Pongau im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)FilzmoosSalzburg
Lage der Gemeinde Sankt Veit im Pongau im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick über St. Veit
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Die Gemeinde liegt gut 50 Kilometer südlich von Salzburg im Salzachpongau im Salzburger Land an der Salzach. Bis nach St. Veit fließt die Salzach von West nach Ost; danach dreht sie sich um ein Knie und fließt durch das Bischofshofen-St.-Johanner Becken genau von Süd nach Nord weiter. Nördlich steht der Hochglocker (1590 m ü. A.) der Dientner Berge (Salzburger Schieferalpen), südlich die Höllwand (2287 m ü. A.) der Ankogelgruppe (Hohe Tauern).

Der Gutteil der Gemeinde liegt auf einem Höhenplateau. Kalte Nordwinde werden durch die nordseitige Erhebung des Hochkönigs stark abgeschwächt; die kalte Luft im Winter kann vom Plateau in das Salzachtal abfließen. Die warmen Südwinde können über das Gasteiner- und das Großarlertal – beide Täler ziehen von Süd nach Nord – nach St. Veit ziehen. Durch die Lage auf einem Plateau im Salzachtal zählt St. Veit zu den ganz besonders sonnenreichen Orten (zur Wintersonnenwende am 21. Dezember knapp sieben Stunden Sonnenschein im Ortszentrum). Daher nennt sich die Gegend Salzburger Sonnenterrasse.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst sechs Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2018[1]):

Die Gemeinde gliedert sich nicht in mehrere Ortschaften, zur einzigen gleichnamigen Ortschaft Sankt Veit im Pongau zählen die weiteren Ortsteile

Zählsprengel sind St. Veit-Zentralgebiet für den Ort und St. Veit-Umgebung für den Rest der Gemeinde. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk St. Johann im Pongau und gehört zum Salzburger Planungsverband Pongau, sowie zum Tourismusverband Salzburger Sonnenterrasse.

St. Veit liegt etwas oberhalb der Salzach bei Schwarzach. Die KG Schwarzach II umfasst Teile von Schwarzach im Pongau, die bei der Gemeindetrennung 1906 bei Sankt Veit verblieben waren, und bilden die Umgebung des Orts. Am Fluss liegt östlich Grafenhof, am Veitbach darüber Obergrafenhof. Den Wengerbach bei Schwarzach hinauf liegen Pichl, Stein, der Urpaß und Viellehen über Goldegg am Filzkogel. An Harbergbach und Putzengraben am Hochglocker liegt Oberlehen. Die andere Salzachseite (die Schattseite in Süden) umfasst Untersberg (Nieder- und Oberuntersberg) am Heukareck, und Klamm taleinwärts an der Gasteiner Ache.


Nachbargemeinden


∗∗ Mühlbach am Hochkönig
Goldegg
Schwarzach i.P.
Goldegg
Sankt Johann im Pongau
Lend (Bez. Zell am See / Pinzgau) Dorfgastein Großarl
Das Gemeindegebiet umfasst den Markt Schwarzach und einen Gutteil von Goldegg jeweils nördlich und südlich.
∗∗ An Dienten am Hochkönig, Bezirk Zell am See, grenzt Sankt Veit nicht.

Hauptort der Gemeinde


Sankt Veit im Pongau (Hauptort einer Marktgemeinde)
Katastralgemeinde St. Veit
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Johann im Pongauf8, Salzburg
Pol. Gemeinde Sankt Veit im Pongau
f5
Koordinaten 47° 20′ 56″ N, 13° 12′ 17″ O
Höhe 764 m ü. A.
Gebäudestand 352 (2001f1)
Fläche d. KG 85,15 ha
Postleitzahl 5621 St. Veit im Pongau
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeinde-Nummer 55125
Zählsprengel/ -bezirk St. Veit-Zentralgebiet (50418 000)
ZSP mit Landeskrankenhaus und Wimm.
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
f0

BW

Hauptort der Gemeinde, wie auch Ortschaft (Ortsteil) und Katastralgemeinde (St. Veit), ist der Marktort Sankt Veit im Pongau.

Der Ort befindet sich gut 4 Kilometer südwestlich von St. Johann im Pongau. Er liegt auf einer linken Talterrasse des Salzachtals nördlich des Flusses auf um die 760 m ü. A. Höhe, oberhalb von Schwarzach im Pongau knapp 200 Meter über dem Talgrund, am Fuß Hochglockers (1590 m ü. A.) dem südöstlichsten Gipfel der Dientner Berge, um die den die Salzach ihr Knie macht.

Der Ort umfasst das alte Kirchdorf (Markt St. Veit), unterhalb die Siedlungen auf den ehemaligen Fluren Pfarrfeld, Pfarrleiten und die Lindenweg-Siedlung mit Wimm bis hinunter an die Sankt Veiter Straße (L211, darunter verläuft der Schönbergtunnel, der Umfahrungstunnel der B 311), sowie oberhalb die Siedlungen auf den Bürgerwiesen und dem Stöcklfeld (Langmoos, Sonnfeld), die Landesklinik und die Ortslagen Mösllehen. Wimm, Krankenhaus und Mösllehen liegen schon in der Katastralgemeinde Schwarzach II.

Der Ort umfasst knapp gut 350 Gebäude mit etwa 1600 Einwohnern (Zählsprengel St. Veit-Zentralgebiet; Stand 2001).

Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden:
Pichl (Gemeinde Sankt Veit)|Pichl (O) Schwarzach II (KG)
Landes-
krankenhaus
Pichl-Dorf

Stein (O)

Obergrafenhof
Schwarzach im Pongau (O u. KG, Gem. Schwarzach i.P.)
Grafenhof (O u. KG)
Die KG Schwarzach II umfasst die KG St. Veit von West bis Südost

Geschichte


Schloss Schernberg
Schloss Schernberg

Bereits in der frühen Bronzezeit bestand eine Siedlung am Klinglberg. Die Siedlung war mit einem Wall befestigt und stand bereits im Zusammenhang mit dem Kupferbergbau. Es wird vermutet, dass diese Siedlung nur im Winter bewohnt war und man im Frühjahr das Rohkupfer auf der Salzach bis in die Nähe von der Stadt Salzburg transportiert hat. Auch nahe dem heutigen Schwimmbad gab es eine Siedlung.

In der jüngeren Eisenzeit, zirka 450 bis 15 v. Chr., war St. Veit im Pongau von den Kelten besiedelt. Im Seelackenmuseum sind viele Fundstücke aus der Bronzezeit und aus der Eisenzeit ausgestellt.

Auch in der Römerzeit gab es Siedlungen in St. Veit. Es ist ein Standort einer römischen Villa bekannt. Im heutigen Schwarzach wurde eine kleine, römische Befestigungsanlage gefunden. Diese schützte zwei wichtige Handelswege, die von Salzburg über St. Veit über den Korntauern in Gastein bzw. über das Hochtor nach Süden führten.

Mittelalterliches Stadttor
Mittelalterliches Stadttor

Zwischen 800 und 1100 entstand eine der ersten Pfarren innergebirg. In einer Schenkungsurkunde des Salzburger Erzbischofs Gebhard aus dem Jahre 1074 wurden der Ort sowie die Pfarre („parrochia sancti Viti“) das erste Mal schriftlich erwähnt. St. Veit im Pongau war über Jahrhunderte die Mutterpfarre des südlichen Pongaues und wurde 1244 an das Salzburger Domkapitel übertragen. Seit 1807 ist St. Veit im Pongau wieder eine selbständige Pfarre.

Das Schloss Schernberg, das vor der Trennung von St. Veit und Schwarzach im Gemeindegebiet lag, bestimmte jahrhundertelang das Geschehen in der Region. Die Burg wurde 1193 erstmals urkundlich erwähnt und 1555 in ein Schloss umgebaut.

Im Spätmittelalter wurde St. Veit zur regelmäßigen Marktanlage. 1284 erfolgt die erste Bezeichnung als „forum“ (Marktort). Das Marktrecht wurde 1425 schriftlich festgelegt.

Der Pongau war das Zentrum der Salzburger Protestanten. Im Jahre 1731 mussten 3100 evangelische Christen das Gebiet von Goldegg und St. Veit im Pongau verlassen.

Bis 1906 gehörte die heutige Marktgemeinde Schwarzach zur Ortsgemeinde St. Veit.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Pfarrkirche Sankt Veit im Pongau
Pfarrkirche Sankt Veit im Pongau
Mittelalterlicher Pfarrhof mit Fürstenzimmer
Mittelalterlicher Pfarrhof mit Fürstenzimmer
Verwalterhaus mit Burgrecht
Verwalterhaus mit Burgrecht

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Sankt Veit im Pongau

Bauwerke im Markt



Bauwerke außerhalb des Marktes


Heilig-Kreuz-Kapelle der Landesklinik
Heilig-Kreuz-Kapelle der Landesklinik

Museen und Themenwege



Theater, Film


St. Veit im Pongau ist einer der Schauplätze des Romans „Schonzeit“ des österreichischen Schriftstellers O. P. Zier. Die männliche Hauptperson des Romans, Rupert, ein Deserteur im Zweiten Weltkrieg, versteckt sich zum Schluss auf einem Bauernhof in St. Veit im Pongau.

Theatergruppe St. Veit: Bei der Verleihung des Ferdinand-Eberherr-Preises 2009, eines Theaterpreises der Salzburger Nachrichten, errang die Theatergruppe St. Veit im Pongau den dritten Platz für eine freie Bearbeitung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ in der Regie von Daniela Gnoycke.

St. Veit als Filmkulisse: Die Bavaria Filmgesellschaft drehte 1941 die Außenaufnahmen zu dem Film "Der scheinheilige Florian". 1984 entstand in St. Veit ein Fernsehfilm über die Kindheit Karl Heinrich Waggerls unter dem Titel "Das ist die stillste Zeit im Jahr" als Coproduktion von ORF und ZDF nach einem Drehbuch von Tobias Reiser und Ernst Pichler. Zum größten Teil wurde im jahrhundertealten Bauernhaus Hochrainberg gedreht.[6]


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaftssektoren


Von den 128 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 48 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 103 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 55 im Bereich Herstellung von Waren, 48 in der Wasserver- und Abfallentsorgung, 12 im Bergbau und 1 in der Energieversorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (344), Handel (102), Verkehr (81) und Beherbergung und Gastronomie (59 Mitarbeiter).[7][8][9]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 128 129 100 69
Produktion 30 24 219 181
Dienstleistung 148 74 666 521

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999


Ansässige Unternehmen


Am Fuße des Südhanges vom Hochglocker befindet sich die Landesklinik Sankt Veit im Pongau. Darüber wurde im Juni 2018 die Kinder- und Jugendrehabilitation Leuwaldhof als erste Kinderrehabilitation in Österreich errichtet.[10]


Politik



Gemeinderat


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 19 Mitglieder. Nach den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen hat/hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung

Jahr20042009[11]2014[12]2019[13]
ÖVP10101213
SPÖ8766
FPÖ123-
FPS---2

Bürgermeister



Wappen


Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) des Gemeindewappens lautet:

„Im roten Schilde die Darstellung des hl. Veit, nämlich der unbekleidete Oberkörper eines jugendlichen Mannes mit zum Gebet gefalteten Händen und goldnimbiertem Haupte, der aus einem auf einem niedrigen, brennenden Scheiterhaufen ruhenden schwarzen Kessel hervorragt.“

Persönlichkeiten




Commons: Sankt Veit im Pongau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Sankt Veit im Pongau – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. CSV-Datei aus REGIONALINFORMATION.zip (1.221 kB); abgerufen am 12. Jänner 2019
  2. Kowanda, Jacqueline: Übersicht über die Veränderungen bei den Gerichtsbezirken/Bezirksgerichten und Katastralgemeinden im Land Salzburg ab 1850 (Stand: März 2007). In: MGSLK 148, 2008, S. 237–294
  3. Sehenswürdigkeiten (hist.). stveitpongau.at
  4. Oskar Dohle: „150 Jahre Salzburger Landeshauptleute 1861–2011“, Salzburg, 2011, S. 22 ff. @1@2Vorlage:Toter Link/service.salzburg.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  5. Seelackenmuseum St. veit (Memento vom 28. Mai 2015 im Internet Archive)
  6. Heimatbuch St. Veit "Unsere Marktgemeinde einst und jetzt" von Karin Lindenthaler
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Veit im Pongau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Veit im Pongau, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Sankt Veit im Pongau, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  10. Leuwaldhof | Für ein Leben nach dem Krebs vom 12. November 2018 in Vamed.com
  11. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  12. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  13. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  14. Richard Donauer. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  15. Franz Lainer. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  16. Sebastian Pirnbacher. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  17. Manfred Brugger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.

На других языках


- [de] Sankt Veit im Pongau

[en] Sankt Veit im Pongau

Sankt Veit im Pongau is a market town in the St. Johann im Pongau district in the Austrian state of Salzburg. St.Veit is the first healthy climate spa town in Salzburg. Submontane to the "Hochglocker" there is the 1912 founded sanatorium. Author Thomas Bernhard was treated in there and he also wrote a book about his residence at the clinic.

[ru] Санкт-Файт-им-Понгау

Санкт-Файт-им-Понгау (нем. Sankt Veit im Pongau) — курорт в Австрии, в федеральной земле Зальцбург.



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