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Mühlbach am Hochkönig ist eine Gemeinde mit knapp 1500 Einwohnern im Salzburger Land im Bezirk St. Johann im Pongau in Österreich.

Mühlbach am Hochkönig
WappenÖsterreichkarte
Mühlbach am Hochkönig (Österreich)
Mühlbach am Hochkönig (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau
Kfz-Kennzeichen: JO
Fläche: 51,52 km²
Koordinaten: 47° 23′ N, 13° 8′ O
Höhe: 860 m ü. A.
Einwohner: 1.444 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 28 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5505
Vorwahl: 06467
Gemeindekennziffer: 5 04 15
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Nr. 251
5505 Mühlbach am Hochkönig
Website: www.muehlbach-hochkoenig.at
Politik
Bürgermeisterin: Anna Reitinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019)
(13 Mitglieder)
7
6
7 6 
Insgesamt 13 Sitze
  • ÖVP: 7
  • SPÖ: 6
Lage von Mühlbach am Hochkönig im Bezirk St. Johann im Pongau
Lage der Gemeinde Mühlbach am Hochkönig im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)FilzmoosSalzburg
Lage der Gemeinde Mühlbach am Hochkönig im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Die Gemeinde liegt knapp 50 km südlich von Salzburg und 6,5 km nordwestlich von St. Johann im Pongau an der B 164.


Gemeindegliederung


Mühlbach besteht aus dem gleichnamigen Hauptort (1296) und dem Ortsteil Schlöglberg (130) (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]), die gleichzeitig Katastralgemeinden sind.


Nachbargemeinden


Maria Alm (ZE) Werfen
Dienten am Hochkönig (ZE) Bischofshofen
Goldegg im Pongau Sankt Veit im Pongau St. Johann im Pongau

Geschichte


1350 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes „Mulpach“. 1519 erlaubte Erzbischof Leonhard den Bau der Sebastianskapelle. 1637 erfolgte die Vollendung des Kirchenbaus, und 1678 wurde eine einklassige Volksschule im Messnerhaus gegründet.

Mühlbach war nachweislich schon in prähistorischer Zeit ein Bergbauort. Bereits vor 4000 Jahren haben Bergleute am Mitterberg in bedeutendem Umfang Kupferbergbau betrieben. Das Kupfererz wurde mittels der Methode des Feuersetzens erhitzt, durch Besprengen mit Wasser „mürbe“ gemacht und danach mit Hilfe von Bronzepickeln abgebaut. Mit dieser mühsamen Vorgangsweise gelangten die damaligen Knappen bereits bis zu 120 Meter in den Berg. Das gewonnene Hauwerk wurde dann auf Schmelzplätzen zerkleinert, angereichert, abgeröstet und aus dem Abbrand das Kupfer herausgeschmolzen. Doch plötzlich wurde die Bergbautätigkeit ohne bekannten Grund abgebrochen und das Kupfererzvorkommen geriet für 2000 Jahre in Vergessenheit.

1827 wurde die Mitterberger Kupferlagerstätte durch Zufall wiederentdeckt. Auf der Heimfahrt von Bischofshofen über das Gainfeld und den Mitterberg kollerte dem Rapold-Bauer ein Brotlaib von seinem Fuhrwerk in den Bachgraben. Der zur Suche ausgeschickte Schwiegersohn fand das Brot nahe dem heutigen Hochkeilhaus an einer Stelle des Bachbettes, an der das Wasser glänzendes gelbes Kupfererz von Geröll freigespült hatte. Beim Versuch, das vermeintliche Gold zu schmelzen, brannte das Bauernhaus ab. Diese Geschichte drang bis an den Pillersee zu Josef Zöttel, dem k. k. Hüttenmeister, der schließlich feststellte, dass es sich um hochwertiges Kupfererz handelte. Er öffnete anschließend mit zwei Bergknappen den Maria-Hilf-Stollen, was den Beginn des neuzeitlichen Kupferbergbaus darstellt.

1907 gründete der Industrielle Arthur Krupp (Enkel von Friedrich Krupp, dem Gründer der Essener Krupp-Gussstahlfabrik) und die Creditanstalt AG die Mitterberger Kupfer AG. 1931 erzwangen die Weltwirtschaftskrise und der Börsenkrach von 1929 die Einstellung des Bergbaus. Arthur Krupp stiftete den alpinen Stützpunkt, das heutige Arthurhaus, und baute noch zwei kleinere Kraftwerke in Mühlbach. Von 1931 bis 1938 ruhte der Bergbau in Mühlbach. 1938, nach dem „Anschluss“ Österreichs an Deutschland, ging der Kupferbergbau abermals in Betrieb. 1977 wurde aufgrund des rapiden Preisverfalls des Kupfers von 57.000,--/t 1972 auf 22.644,--/t 1974 der Bergbau endgültig stillgelegt. In der Blütezeit des Bergbaus lebten in Mühlbach bis zu 3000 Einwohner, der Großteil davon waren Bergknappen und deren Angehörige.

Das zur Herstellung der Himmelsscheibe von Nebra verwendete Kupfer stammt vermutlich aus Mitterberg.

Bis Ende 2002 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Werfen, seit 2003 ist sie Teil des Gerichtsbezirks Sankt Johann im Pongau.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mühlbach am Hochkönig

Wirtschaft und Infrastruktur


Der Ort lebt vom Fremdenverkehr und bietet ca. 2.300 Gästebetten. Er gehört zum Skiverbund Ski amadé und bietet 39 Liftanlagen mit 150 km präparierten Pisten, 35 km geräumte Winterwanderwege, drei Rodelbahnen und zwei Skischulen.

Ansässige Unternehmen

Politik


BW

Gemeinderat


Die Gemeindevertretung hat 13 Mitglieder.

Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilungen:


Bürgermeister



Wappen


Mühlbach wurde im Jahr 1960 das Gemeindewappen verliehen:[7]

Blasonierung: „Im blauen Schild ein silberner Dreifels, belegt mit gekreuzten schwarzem Eisen und Schlägel und davor aus naturfärbigem Wellenschildfuß ragend ein rotes Mühlrad“


Städtepartnerschaften



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Mühlbach am Hochkönig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Mühlbach am Hochkönig – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Gemeindewahlen 2019. (PDF) Land Salzburg, S. 117, abgerufen am 6. Januar 2021.
  3. Gerhard Sumper. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  4. Johann Koblinger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  5. Manfred Koller (Mühlbach am Hochkönig). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  6. Mühlbach am Hochkönig. Abgerufen am 6. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).
  7. Gemeindewappen. Abgerufen am 6. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).

На других языках


- [de] Mühlbach am Hochkönig

[en] Mühlbach am Hochkönig

Mühlbach am Hochkönig is a municipality in St. Johann im Pongau district, Salzburgerland, Austria.

[ru] Мюльбах-ам-Хохкёниг

Мюльбах-ам-Хохкёниг (нем. Mühlbach am Hochkönig) — коммуна (нем. Gemeinde) в Австрии, в федеральной земле Зальцбург.



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