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Rappottenstein ist eine Marktgemeinde mit 1724 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Zwettl im Nordwesten Niederösterreichs, dem so genannten Waldviertel.

Marktgemeinde
Rappottenstein
WappenÖsterreichkarte
Rappottenstein (Österreich)
Rappottenstein (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Zwettl
Kfz-Kennzeichen: ZT
Fläche: 65,77 km²
Koordinaten: 48° 31′ N, 15° 4′ O
Höhe: 671 m ü. A.
Einwohner: 1.724 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 26 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 3911, 3920
Vorwahl: 02828
Gemeindekennziffer: 3 25 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rappottenstein 24
3911 Rappottenstein
Website: www.rappottenstein.at
Politik
Bürgermeister: Josef Wagner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
15
4
15 4 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 15
  • SPÖ: 4
Lage von Rappottenstein im Bezirk Zwettl
Lage der Gemeinde Rappottenstein im Bezirk Zwettl (anklickbare Karte)KirchschlagLangschlagSchwarzenauWaldhausen
Lage der Gemeinde Rappottenstein im Bezirk Zwettl (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW


Geografie


Hof unter Burg Rappottenstein, 2008
Hof unter Burg Rappottenstein, 2008
Riebeis im Winter
Riebeis im Winter

Die Marktgemeinde Rappottenstein bildet mit den Gemeinden Arbesbach, Groß Gerungs, Langschlag und Altmelon das sogenannte Waldviertler Hochland, das den westlichsten Teil des Bezirkes Zwettl umfasst. Rappottenstein ist geprägt von Waldlandschaften und kleinstrukturierter Landwirtschaft. Nahe dem Hauptort Rappottenstein, der vom Hauserberg und vom Galgenberg umrahmt wird, beginnt der Kamp an jenem Ort, wo der Große Kamp und Kleine Kamp zusammenfließen.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende 23 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Dietharts, Gretschen, Großgundholz, Grünbach, Hausbach, Höhendorf, Kirchbach, Kleinnondorf, Lembach, Neustift, Oberrabenthan, Pehendorf, Pfaffendorf, Rappottenstein, Reichenbach, Riebeis, Ritterkamp, Roiten und Selbitz.


Nachbargemeinden


Groß Gerungs Zwettl Großgöttfritz
Arbesbach Grafenschlag
Schönbach

Klima


Temperatur: Siehe meteor. Station Stift Zwettl

Jahresmittel: rund 6,5 °C; Jännermittel: −3,0 °C; Julimittel: 16,0 °C.
Winter kalt mit milden Phasen. Nebelarm. Nachtfröste immer möglich.
Sommer kühl. Überdurchschnittliche Sonnenstunden.

Niederschläge: Jahresmittel: etwa 750 mm; Monatsmittel (gerundet) in mm:

1-3:je 40, 4:60, 5:80, 6+7:100, 8:90, 9:60, 10:50, 11+12:je 45.

Geschichte


Um 1150 gründeten die Kuenringer im Waldviertel zur Sicherung ihres Besitzes eine Reihe von Burgen, deren mächtigste Rappottenstein war. Im Schutze dieser Festung entwickelte sich bald auch der heutige Markt Rappottenstein. Die Burg, die trotz mehrfacher Belagerung – aufständische Bauern 1597, belgische Hilfstruppen 1619, die Schweden 1645 – nie erobert wurde, gelangte nach den Kuenringern an die Dachsberger (1305), später an die Starhemberger (1423), dann an die protestantischen Landauer (1566) und schließlich durch Kauf an die heutigen Besitzer, die Grafen Abensperg und Traun. Seit dem 14. Jahrhundert besitzt Rappottenstein das Marktrecht und ist damit einer der ältesten Marktorte des Bezirkes.

Aus der Zeit der Burggründung stammt auch die Pfarrkirche, die – ursprünglich romanisch – auch Elemente späterer Baustile aufweist. Rund 100 Jahre war die Pfarre fast zu 100 % protestantisch, und einer der Burgherren stand sogar mit Luther in Briefwechsel. Der Friedhof – einst rund um die Kirche gelegen – wurde schließlich im Jahre 1823 auf den heutigen Platz verlegt.

Immer wieder gab es im Ort unliebsame Einquartierungen; so logierten Truppen, die 1683 zum Entsatz Wiens unterwegs waren, einige Zeit in Rappottenstein, und auch die Franzosen machten es sich hier bequem. Beim großen Brand von 1849 wurde der Ort bis auf 7 Häuser eingeäschert. Auch Kirche, Pfarrhof und Schule brannten ab. Unersetzliches Archivmaterial ging dabei verloren. Bereits 1872 wurde in Rappottenstein eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Während in Kirchbach bereits 1893 eine Raiffeisenkasse ihre Dienste anbot, wurde ein solches Institut in Rappottenstein erst 4 Jahre später (1897) gegründet.

Im Jahre 1902 wurde ein Gendarmerieposten mit 3 Beamten errichtet, der heute nicht mehr besteht. Mit einem gewissen Stolz wird dann 1912 über die Errichtung einer Ortsbeleuchtung berichtet (2 Lampen auf dem Marktplatz).

1933 gründete der damalige Pfarrer Emil Fernand eine Blasmusikkapelle. 1980 wurde nach einigen Jahren Unterbrechung die Trachtenkapelle Rappottenstein gegründet, die auf den Fundamenten der alten Blaskapelle aus dem Jahre 1933 fußt. 1993 wurde ein neues Haus für Musik und Kultur seiner Bestimmung übergeben.

Bereits um 1580 wird von einer Schule in Rappottenstein berichtet. Im Jahre 1943 wurde erstmals in Rappottenstein eine Hauptschule errichtet, die aber 1945 wieder aufgelassen wurde. Unterrichtsbeginn an der heutigen Hauptschule war 1968. Das Volksschulgebäude wurde 1971 neu errichtet.

Ab dem Jahre 1967 kam es zur Zusammenlegung mit den Gemeinden Pfaffendorf, Pehendorf und Roiten, 1970 kamen Aggsbach und Arnreith von der Gemeinde Pretrobruck dazu, und schließlich folgte 1972 Kirchbach (ohne die KG Kottingnondorf). Die neue Gemeinde hatte damals rund 2.100 Einwohner in 23 Ortschaften und einer Gesamtfläche von rund 64 km².

Im Jahre 1972 wurde das seitdem gut besuchte Waldbad fertiggestellt. Seit 1977 gibt es in Rappottenstein einen Kindergarten; der schöne Neubau stammt aus dem Jahre 1989. In den achtziger Jahren kam es zur Errichtung von zwei Tennisplätzen; die Umkleidekabinen wurden 1993 fertiggestellt. 1983 wurde der Fußballplatz eröffnet.

1987 begann man in Roiten die Errichtung eines Dorfmuseums. Die Eröffnung fand im Jahre 1990 statt. Für den vorbildlichen Bau erhielt die Gemeinde 1991 die „Goldene Kelle“ verliehen.


Bevölkerungsentwicklung



Öffentliche Einrichtungen


In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[2] eine Volksschule und eine Mittelschule.[3]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Burg Rappottenstein
Burg Rappottenstein
Burg Eingang
Burg Eingang
Dorfmuseum Roiten
Dorfmuseum Roiten
Brettersäge Kirchbach
Brettersäge Kirchbach

Bauwerke


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rappottenstein

Natur



Theater, Musik



Regelmäßige Veranstaltungen



Sport



Filme



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaftssektoren


Die landwirtschaftlichen Flächen wurden zu vierzig Prozent von 71 Haupterwerbsbetrieben und zu je dreißig Prozent von 122 Nebenerwerbsbetrieben und 5 Personengemeinschaften bearbeitet. Im Produktionssektor arbeiteten beinahe achtzig Prozent der Erwerbstätigen in zwölf Betrieben des Bereiches Herstellung von Waren. Im Dienstleistungssektor sind die sozialen und öffentlichen Dienste und der Handel die größten Arbeitgeber (Stand 2011).[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 202 239 178 144
Produktion 20 19 123 132
Dienstleistung 71 48 183 189

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

In Rappottenstein wohnen 900 Erwerbstätige. Davon arbeitet etwas mehr als ein Drittel in der Gemeinde, beinahe zwei Drittel pendeln aus. Von den umliegenden Gemeinden kommen 150 Menschen zur Arbeit nach Rappottenstein.[7]

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet verläuft die Königswiesener Straße B124.


Politik


BW

Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


In von silber und schwarz gevierten Schild je ein vierzackiger Stern in der Gegenfarbe.


Persönlichkeiten


Söhne und Töchter der Gemeinde
Ehrenbürger der Gemeinde


Commons: Rappottenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 3. Oktober 2020.
  3. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 28. September 2020.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Rappottenstein, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 13. Januar 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Rappottenstein, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 13. Januar 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Rappottenstein, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 13. Januar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Rappottenstein, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 13. Januar 2021.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Rappottenstein. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 11. Januar 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Rappottenstein. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 11. Januar 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Rappottenstein. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 11. Januar 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Rappottenstein. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 11. Januar 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Rappottenstein. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 11. Januar 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Rappottenstein. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 31. Januar 2020.
  14. Roland Stöger: Friedrich Wagner BGM a.D. wurde zum Ehrenbürger ernannt. rappottenstein.at, 5. Oktober 2015.
  15. Rappottenstein. Gemeinde Rappottenstein, abgerufen am 13. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).

На других языках


- [de] Rappottenstein

[en] Rappottenstein

Rappottenstein is a municipality in the district of Zwettl in the Austrian state of Lower Austria.

[ru] Раппоттенштайн

Раппоттенштайн (нем. Rappottenstein) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Нижняя Австрия.



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