Pattigham ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 1052 Einwohnern (Stand 1.Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.
Pattigham liegt auf 512m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,4km, von West nach Ost 4,6km. Die Gesamtfläche beträgt 11,22km². 15% der Fläche sind bewaldet, 77% der Fläche landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[1]):
Atzing (23)
Daring (20) samt Rödt
Dunzing (121)
Haging (63)
Hochkuchl (42)
Hof (103)
Oberbrunn (33)
Pattigham (521)
Pattighamried (36)
Sankt Thomas (20)
Schachen (14)
Schwarzenbach (13)
Senzenberg (9)
Zeilach (34)
Nachbargemeinden
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Geschichte
Im 7./8. Jahrhundert begann im bayerischen Stammesherzogtum das christliche Leben. Das Domkapitel Passau errichtete von 1480 bis 1490 die mit Tauf- und Begräbnisrechten versehene St.Laurenz-Kirche. 1633 wird in einer passauischen Matrikel die Pfarre Hohenzell mit den Filialkirchen Pattigham und St.Thomas im Dekanate Eberschwang erwähnt. 1852 wurde die Pfarre errichtet.
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Zeittafel
1160 Pattichinheim – erste urkundliche Erwähnung im 5. Passauer Codex; 1190 Haging
13. Jh. Erster Badebetrieb im Heilbad St. Thomas in einem hölzernen Badhaus
1340 Das Vogtamt – dem Domkapitel Passau zugehörend – entsteht als 5. Amt des Landgerichtes Ried.
1380 Burgbau der Kuchler Konrad IV. und Hans am Hochkuchl
15. Jh. Die Wallfahrtskirche St. Thomas wird gebaut
1463 Das Geschlecht der Hochkuchler stirbt mit Hans aus
1480–1490 Das Domkapitel Passau errichtet die St. Laurenz-Kirche zu Paticheim
1633 In einer passauischen Matrikel wird die Pfarre Hohenzell mit den Filialkirchen Pattigham und St.Thomas erwähnt
1660 Kurfürst Ferdinand Maria aus Bayern spendet den Thomasaltar für die Wallfahrtskirche St. Thomas
1717 Die 2. Rotundakapelle zu St. Thomas wird gebaut
13. Mai 1779 Das Innviertel, ein Jahrtausend zu Bayern gehörend, kommt zu Österreich
1785 Die Kirche zu St. Thomas wird unter Kaiser Joseph II. geschlossen und 1787 abgerissen
1791 Erste Volksschule in Pattigham, erster Lehrer ist Georg Böheim
1850 Pattigham wird Ortsgemeinde mit 903 Einwohnern in 154 Häusern
1852 Pattigham wird selbstständige Pfarre
1892 Der alte Zwiebelturm der Pfarrkirche wird durch einen gotischen Spitzhelm ersetzt
1893 Ein Brand der Badeanstalt St. Thomas beendet den Badebetrieb
1905 Das heilbringende Wasser von St. Thomas wird nach Ried geleitet
1914–1918 Erster Weltkrieg (24 Gefallene, 7 Vermisste)
1939–1945 Zweiter Weltkrieg (30 Gefallene, 22 Vermisste, 900 Flüchtlinge in Pattigham)
1959 Straßenbeleuchtung in Pattigham
1969 Sportplatzbau (erweitert 1989)
1982 Eröffnung der Tennisanlage
1995 Eröffnung des neuen Raiffeisenbankgebäudes; Kanalisation durch den Reinhaltungsverband Oberach (Pattigham, Pramet, Schildorn)
1996 Einweihung des neuen Gemeindeamtes
1997 Segnung des Pfarrzentrums
2000 Eröffnung des Feuerwehrhauses, des Musikerheimes und der Altstoffsammelinsel
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 789 Einwohner, 2001 dann 813 Einwohner. Die Nähe zur Bezirksstadt Ried und die schöne Umgebung sind verantwortlich dafür, dass in Pattigham in den letzten Jahren viele neue Häuser errichtet wurden und dadurch die Bevölkerungszahl ständig anstieg. Durch das Fehlen von Industrie- und Handelsunternehmen und abgesehen von einigen kleinen Gewerbebetrieben ist die Bevölkerung gezwungen, auszupendeln und Arbeitsplätze vorwiegend in Ried oder in den Umlandgemeinden anzunehmen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche Pattigham
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Pattigham
Katholische Pfarrkirche Pattigham hl. Laurentius: Die Kirche ist ein spätgotischer einschiffiger Sakralbau mit einem eingezogenen dreijochigen Chor. Der barocke Hochaltar stammt aus der Werkstätte von Thomas Schwanthaler. Dieser wurde ursprünglich für die Wallfahrtskirche Sankt Thomas um 1665/70 errichtet und im Zuge der Josephinischen Reformen in die Laurentiuskirche übertragen.
Die Wallfahrtskirche Sankt Thomas wurde schon im 12. Jahrhundert am Fuße der „Badleithen“ – im Volksmund Bründlkapelle genannt – errichtet. Durch den großen Zustrom von Wallfahrern entstand im 15. Jahrhundert eine geräumige Wallfahrtskirche (Filialkirche der Mutterpfarre Hohenzell). Um einen Thronfolger zu bekommen, stifteten Kurfürst Ferdinand Maria aus Bayern und seine Gemahlin Henriette Adelheid aus Savoyen um 1660 den Thomasaltar. 1785 wurde das Gotteshaus durch die Reformen Kaiser Joseph II. für überflüssig erachtet, geschlossen und 1787 abgerissen. Der Altar wurde in die Pfarrkirche Pattigham übertragen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straße: Pattigham ist über die Frankenburger Straße L 509 zu erreichen.
Bahn: Mit der Haltestelle Oberbrunn steht eine Eisenbahnverbindung der Hausruckbahn zur Verfügung, die jedoch 3km vom Ortskern Pattighams entfernt liegt.
Bildung
Die einzige Bildungseinrichtung der Gemeinde ist die Volksschule Pattigham.
Vereine
Bibelrunde
Free Style Club Ried
2 Freiwillige Feuerwehren
Goldhaubengruppe
Katholische Frauenbewegung
Kinderliturgiekreis
Landjugend
Musikverein
Mütterrunde
Sportvereine mit mehreren Sektionen
Fußballverein USV Pattigham/Pramet
X-Trail Freaks
Zukunft Pattigham 2030
Politik
Bildgesucht
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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde
Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW
Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 3 FPÖ und 2 SPÖ.
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 4 FPÖ und 2 SPÖ.
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP und 4 SPÖ.[2][3]
Seit 1982 darf Pattigham ein Gemeindewappen nach einem Entwurf des Amtsleiters Franz Wambacher führen. Blasonierung: Schräg geteilt; oben in Gold ein schwarzer, aufgerichteter, rot bewehrter und bezungter Wolf, unten in Grün eine silberne Margeritenblüte mit goldenem Butzen. Die Gemeindefarben sind Schwarz-Weiß-Grün.
Der passauische Wolf deutet auf die Ursprungsgeschichte des Ortes, die Margeritenblüte auf die schöne, vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegend hin.[5]
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