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Lohnsburg am Kobernaußerwald ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 2196 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.

Marktgemeinde
Lohnsburg am Kobernaußerwald
WappenÖsterreichkarte
Lohnsburg am Kobernaußerwald (Österreich)
Lohnsburg am Kobernaußerwald (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Fläche: 39,59 km²
Koordinaten: 48° 9′ N, 13° 24′ O
Höhe: 523 m ü. A.
Einwohner: 2.196 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 55 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4923
Vorwahl: 07754
Gemeindekennziffer: 4 12 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktplatz 11
4923 Lohnsburg am Kobernaußerwald
Website: www.lohnsburg.at
Politik
Bürgermeister: Robert Weber (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
12
4
2
1
12 4 2 1 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 12
  • FPÖ: 4
  • SPÖ: 2
  • UBL: 1
Lage von Lohnsburg am Kobernaußerwald im Bezirk Ried
Lage der Gemeinde Lohnsburg am Kobernaußerwald im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)GurtenHohenzellKirchdorf am InnWeilbach
Lage der Gemeinde Lohnsburg am Kobernaußerwald im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Geografie


Blick vom Kobernaußerald-Höhenrücken über das Gemeindegebiet
Blick vom Kobernaußerald-Höhenrücken über das Gemeindegebiet

Lohnsburg liegt im Innviertel, an der Nordabdachung des Kobernaußerwaldes. Der Hauptort liegt auf 523 m Höhe. Die Ausdehnung der Gemeinde beträgt von Nord nach Süd 14,3 km, von West nach Ost 10 km, die Gesamtfläche 39,5 km². 48,1 % der Fläche sind bewaldet, 45,8 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

Im Jahr 2016 wurden die Liegenschaften Bergham 4, 5, 6 und 7 von Bergham-Lauterbach losgelöst und der Ortsname nach Ansuchen der Bevölkerung für die genannten Häuser auf Lauterbach abgeändert. Seitdem besteht die Ortschaft Bergham nur mehr aus den Höfen Nr. 1 und 2.

Das Gemeindegebiet von Lohnsburg gliedert sich in die drei Katastralgemeinden Gunzing, Kobernaußen und Lohnsburg.


Nachbargemeinden


Die Nachbargemeinden sind, beginnend im Nordwesten und dem Uhrzeigersinn folgend: Mettmach, Mehrnbach, Neuhofen im Innkreis, Schildorn, Waldzell, Pöndorf (Bezirk Vöcklabruck), Lengau* (Bezirk Braunau) und St. Johann am Walde (Bezirk Braunau).

*Lengau grenzt nur in einem Punkt an.


Geschichte


Der Ort Lohnsburg findet sich[3] 1153 als Lonespurch (so in einem in einem Passauer Urbar),[4] 1160 als Lonsperch, später Lanspurch. Der Ortsname[5] weist auf eine Burg hin, die die Kuchler circa um 900 als Schau- und Trotzburg gegen Einfälle aus dem Osten am 722 Meter hohen Hochkuchlberg errichteten und besetzten. Die Hochkuchler waren ehemalige Landrichter in Kuchl bei Hallein und unterstanden dem Erzbistum Salzburg. Von 1450 an begann der Verfall der Burg, welche heute lediglich noch in einer Sage und im Ortsnamen Erwähnung findet.

Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1816 endgültig zu Oberösterreich. 1848 wurde Lohnsburg eine politische Gemeinde.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Im Jahre 1963 wurde Lohnsburg Fremdenverkehrsgemeinde und 1967 Erholungsdorf.

Seit 27. Mai 1968 trägt die Gemeinde den Namen Lohnsburg am Kobernaußerwald. 1988 wurde Lohnsburg zur Marktgemeinde erhoben.


Einwohnerentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Lohnsburg
Pfarrkirche Lohnsburg
Lohnsburger Heimathaus
Lohnsburger Heimathaus
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lohnsburg am Kobernaußerwald

Musik


Die Musikkapelle der Gemeinde Lohnsburg ist bereits seit Jahrzehnten ein wichtiger kultureller Bestandteil. Konzerte und Veranstaltungen der Musikkapelle finden nicht nur in Lohnsburg, sondern in ganz Österreich großen Anklang.

Die Musikkapelle durfte im Jahr 2008 Oberösterreich beim Österreichischen Blasmusikwettbewerb in Feldkirchen in Kärnten vertreten und wurde in diesem Jahr österreichischer Bundessieger.[8]


Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur


Windkraftanlage am Steiglberg
Windkraftanlage am Steiglberg

Unternehmen



Verkehr



Bildung


Der Großteil der Lohnsburger Kinder mit Ausnahme der Kinder der Ortschaften Gunzing und Magetsham, für welche der Kindergarten Riegerting (Gemeinde Mehrnbach) näher liegt, besucht den Kindergarten Lohnsburg.

Bis zum Schuljahr 2010/2011 bestand in der Marktgemeinde neben der Volksschule Lohnsburg im Hauptort eine weitere Schule in der am Kobernaußerwald-Höhenrücken gelegenen Ortschaft Kobernaußen, welche allerdings auf Grund zu geringer Schülerzahlen aufgelassen werden musste. Die Volksschule Kobernaußen wurde neben den Kindern der Lohnsburger Ortschaften Schlag, Stelzen, Mitterberg und Kobernaußen auch von Schülern aus den Waldzeller Ortschaften Reiching, Roderer und Schwendt besucht. Nach der Auflassung wurden die Kinder des Lohnsburger Gemeindegebietes auf die Volksschule im Hauptort zugeteilt. Die drei Waldzeller Ortschaften wurden dem Schulsprengel der Volksschule Nußbaum zugeilt, welche allerdings in den Folgejahren ebenfalls aufgrund zu geringer Schülerzahl geschlossen wurde.

Ebenfalls nicht zum Schulsprengel der Volksschule Lohnsburg gehörten bis zum Schuljahr 2015/2016 die Ortschaften Gunzing und Magetsham. Volksschulkinder dieser beiden Ortschaften besuchten gemeinsam mit jenen aus mehreren Ortschaften der Gemeinden Mehrnbach, Mettmach und Kirchheim bis zum genannten Schuljahr die Volksschule Riegerting in der Nachbargemeinde Mehrnbach. Nach der Schulschließung wurde der Schulsprengel auf die vier Gemeinden aufgeteilt.


Gesundheit und Soziales


Die medizinische Grundversorgung in Lohnsburg wird durch eine Allgemeinpraxis sowie eine Zahnarztpraxis gewährleistet. Für ältere Gemeindebürger wurde ein Wohnhaus mit betreubaren Wohneinheiten geschaffen.


Sicherheit



Versorgung und Entsorgung


Während es im Hauptort und den größeren Ortschaften Wassergenossenschaften gibt, verfügen Häuser und Bauernhöfe in Streulagen und in den kleineren Ortschaften meist über einen eigenen Hausbrunnen. Gereinigt wird der Großteil der Abwässer gemeinsam mit Abwässern aus der Gemeinde Waldzell und der Schildorner Ortschaft Litzlham in der Kläranlage des Reinhalteverbandes Kobernaußerwald in Helmerding.

Ebenfalls interkommunal betrieben wird das Altstoffsammelzentrum Kobernaußerwald mit angeschlossener Tierkörpersammelstelle und war damit das erste im Bezirk Ried im Innkreis.[11] Eine Erdaushubdeponie in Kobernaußen und eine Kompostieranlage ergänzen das Angebot an Entsorgungseinrichtungen.

Als weitere Versorgungseinrichtung ist die Windkraftanlage Steiglberg im Kobernaußerwald zu nennen.


Sport



Wanderwege



Politik


BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau ein goldener, aufgerichteter Hirsch mit zwölfendigem Geweih. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau.

Das 1969 verliehene Gemeindewappen geht auf das Wappen der Herren von Kuchl zurück, denen von 1377 bis 1439 die Herrschaft Friedburg und damit auch ein Teil des heutigen Gemeindegebietes von Lohnsburg gehörte. Der Hirsch steht aber auch für die Lage am Kobernaußerwald.[17]


Persönlichkeiten



Literatur


Zum Anlass der Markterhebung 1988 startete der Lohnsburger Hauptschullehrer Gerd Rabe ein Schulprojekt mit dem Ziel, eine Broschüre über seine Heimatgemeinde herauszubringen. Nach mehr als zwei Jahren Recherchen veröffentlichte er seine Resultate in Form eines Bildbandes, der bei der Gemeinde Lohnsburg erhältlich ist.



Commons: Lohnsburg am Kobernaußerwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Lohnsburg am Kobernaußerwald.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Johann Ev. Lamprecht: Historisch-topographische Matrikel oder geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes ob der Ens: als Erläuterung zur Charte des Landes ob der Ens in seiner Gestalt und Eintheilung vom VIII. bis XIV. Jahrhunderte. Kaiserl.-Königl. Hof- u. Staatsdr., 1863, S. 120 (Google Books, vollständige Ansicht).
  4. Gustav Winter: Urbar des Passauischen Domcapitels von c. 1230. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. Historische Kommission: Archiv für Österreichische Geschichte, Bände 53–54, 1875, S. 297 (zu Lohnsburg; Artikel S. 259 ff, Wortlaut ab 269; Google Books, vollständige Ansicht).
  5. Zu möglicher slawischer Wurzel von lon/lan- vergl. Deutschlandsberg in der Weststeiermark.
  6. Webseite Fruhstorferkapelle. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 30. Juni 2017; abgerufen am 26. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fruhstorferkapelle.info
  7. Webseite des Privatmuseums (Memento des Originals vom 5. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.privatmuseum.at, abgerufen am 5. Juli 2016
  8. Ergebnisliste auf ooe-bv.at. (PDF; 12 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 8. Dezember 2015; abgerufen am 1. Oktober 2008.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blasmusik-verband.at
  9. ÖBB-Postbus Fahrplanauskunft Lohnsburg. Abgerufen am 26. Juli 2017.
  10. Etappen Römerradweg. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 20. Juli 2017; abgerufen am 26. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.roemerradweg.info
  11. Eröffnung des ASZ Kobernaußerwald. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 29. Juli 2017; abgerufen am 29. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.umweltprofis.at
  12. Marienwanderweg – Broschüre. Tourismusverband Seelentium, abgerufen am 8. Februar 2018.
  13. Tourismusverband s´Innviertel: Wanderwege im Innviertel – Lohnsburg. Abgerufen am 7. Februar 2018.
  14. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41213
  15. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41200.htm?g=41213
  16. Bürgermeisterwechsel: Robert Weber ist neuer Ortschef in Lohnsburg. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  17. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (2. Nachtrag). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1970, S. 60 (ooegeschichte.at [PDF; 1,6 MB]).
  18. Hedwig Enghuber, in: Webpräsenz von Regiowiki.at
  19. Offizielle Seite der Parlamentsdirektion. Abgerufen am 18. September 2017.

На других языках


- [de] Lohnsburg am Kobernaußerwald

[en] Lohnsburg

Lohnsburg is a municipality in the district of Ried im Innkreis in the Austrian state of Upper Austria.

[ru] Лонсбург-ам-Кобернаусервальд

Лонсбург (нем. Lohnsburg am Kobernaußerwald) — ярмарочная община (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



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