Das Gemeindegebiet der Marktgemeinde Kalwang liegt im Liesingtal. Der Gebirgsbach Teichen, welcher südliche Gebirgsteile der Eisenerzer Alpen entwässert, fließt (teilweise stark reguliert) durch die Katastralgemeinden Sonnberg und Kalwang und mündet in die Liesing.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 67,16 Quadratkilometer. Davon sind 6 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 10 Prozent Almen und 80 Prozent Wald.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften und gleichnamige Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[2]):
Im Jahr 1148 wird Chichelwanche erstmals erwähnt. Der Name geht auf mhd.kiche (Hütte, Verschlag für Tiere) und mhd. -wang (Wiesenabhang) zurück.[3] Die Siedlung war bald ein reicher Hammerherren- und Bergbauort. Die Kalwanger beteiligten sich auch am Bauernaufstand 1525. Der Kupferbergbau in der Teichen bestand von den Anfängen im Mittelalter bis 1867 sowie nach einer Wiederaufnahme zwischen 1916 und 1928. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850 und wurde 1929 zur Marktgemeinde erhoben. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 gehörte Kalwang zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war die Marktgemeinde Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
Das Krankenhaus Kalwang besteht schon seit über 100 Jahren. Der Gutsbesitzer Rudolf von Gutmann baute es 1912 bis 1914 für seine Arbeiter und Angestellten. Seit Jahrzehnten ist es als Unfallkrankenhaus Kalwang ein Begriff.
Bevölkerungsentwicklung
Pfarrkirche KalwangFilialkirche hl. Sebastian
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kalwang
Katholische Pfarrkirche hl. Oswald
Filialkirche hl. Sebastian
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2011 arbeiteten in Kalwang 72 Erwerbstätige in der Landwirtschaft, 111 im Produktionssektor und 379 im Dienstleistungssektor.[4]
Tourismusverband
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Gaishorn am See, Kammern im Liesingtal, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass den Tourismusverband „Palten-Liesing Erlebnistäler“. Dessen Sitz ist in Mautern.[5]
Verkehr
Der Bahnhof Kalwang liegt an einer Teilstrecke der Rudolfsbahn, der Pyhrnautobahn und der Schoberpassstraße.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hatte bis zur Wahl 2020 15 Mitglieder und seitdem nur noch 9 Mitglieder.
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 4 SPÖ und 2 FPÖ.[6]
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 5 FPÖ und 2 SPÖ.[7]
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 5 FPÖ und 3 SPÖ.[8]
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 ÖVP, 2 FPÖ und 1 SPÖ.[9]
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 27. März 1929.
Wappenbeschreibung:
„Ein blauer Schild, aus dessen Fussrande der nach rechts vorwärtsgewendete Kopf mit Halsansatz eines braunen Hirschen hervorwächst. Zwischen dem zwölfendigen Geweih erhebt sich ein hohes goldenes Kreuz, aus dessen Winkeln goldene Strahlen hervorbrechen. Hinter dem Hirschkopf steigt in 3 Absätzen ein unten bewaldeter, in der Mitte beraster, oben felsiger Gebirgszug empor. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.“[12]
Gemeindepartnerschaften
Partnergemeinde ist die Gemeinde Bő im Komitat Vas, Ungarn.
Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach:Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (=Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S.56 (historischerverein-stmk.at[PDF; 16,9MB]).
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