Wald am Schoberpaß ist eine Gemeinde mit 542 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Norden der Steiermark (Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben), rund 40 km westlich der Bezirkshauptstadt Leoben.
Wald am Schoberpaß | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leoben | |
Kfz-Kennzeichen: | LN | |
Fläche: | 90,43 km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 14° 40′ O47.45277777777814.670277777778849 | |
Höhe: | 849 m ü. A. | |
Einwohner: | 542 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 6 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8781 | |
Vorwahl: | 03834 | |
Gemeindekennziffer: | 6 11 19 | |
NUTS-Region | AT223 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von Wald am SchoberpaßWald am Schoberpaß 57a 8781 Wald am Schoberpaß | |
Website: | www.schoberpass.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Marc Landl (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (9 Mitglieder) |
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2
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Lage von Wald am Schoberpaß im Bezirk Leoben | ||
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Wald am Schoberpaß im Winter | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wald am Schoberpaß liegt am Schoberpass zwischen den Niederen Tauern und den Eisenerzer Alpen. Der Pass trennt die Einzugsgebiete der Palten, die zur Enns entwässert, und der Liesing, deren Wasser in die Mur fließt.
Der Schoberpass ist der niedrigste Alpenübergang in Österreich. Die wasserscheidende Stelle ist hier so niedrig, dass lediglich die abfließenden Gewässer den Passübergang erkennen lassen. Von der 849 Meter hohen Passhöhe steigt das Gemeindegebiet nach Norden auf 2000 Meter an, die höchsten Erhebung ist der Leobner mit 2036 Meter. Im Süden erreichen der Hochreichhart 2416 und das Geierhaupt 2418 Meter Höhe.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 90 Quadratkilometer. Davon sind zwei Drittel bewaldet, 17 Prozent sind Almen und 6 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):
Die Gemeinde besteht aus den drei Katastralgemeinden Liesing, Melling und Wald.
Johnsbach und Radmer an der Stube | ||
Hohentauern und Treglwang | ![]() |
Kalwang |
Gaal | Mautern |
Der Ort hat im Laufe der Zeit mehrmals seinen Namen geändert. Erstmals urkundlich belegt sind die Namen Vualde 925 und Gaizzerwald 1074. Ihren heute gültigen amtlichen Namen Wald am Schoberpaß hat die Gemeinde erst seit 1945.[3]
1849 wurden die Gemeinden Melling, Vor- und Unterwald zu einer einzigen Gemeinde vereinigt. Die einzelnen Bürgermeister sind erst ab 1892 lückenlos nachweisbar. Wer erster Bürgermeister war, ist nicht mehr feststellbar.[4]
Quelle: Statistik Austria[5]
Die 1795 gegründete evangelische Pfarrgemeinde ist die dritte steirische Toleranzgemeinde. Im Jahre 1784 wurde ein erstes Bethaus gebaut, 1829 die heutige evangelische Pfarrkirche errichtet und 1849 der Turm angefügt und mit seinen drei Glocken am 21. Juli 1850 eingeweiht.
Von den 38 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 12 im Haupt-, 22 im Nebenerwerb und 4 von juristischen Personen geführt. Die starke Zunahme der Beschäftigten im Produktionssektor betraf vor allem die Bauwirtschaft, in der 491 Erwerbstätige beschäftigt waren (Stand 2011). Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Verkehr (21) und soziale und öffentliche Dienste (19 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 38 | 31 | 25 | 25 |
Produktion | 9 | 8 | 513 | 45 |
Dienstleistung | 30 | 34 | 64 | 124 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Wald am Schoberpaß liegt an einer Teilstrecke der Rudolfsbahn, an der Pyhrn Autobahn und der Schoberpassstraße.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Kalwang, Kammern im Liesingtal, Mautern in Steiermark und Gaishorn am See den Tourismusverband „Palten-Liesing Erlebnistäler“. Dessen Sitz ist in Mautern.[9]
Bei der Gemeinderatswahl werden neun Mandatare gewählt. Im Jahr 2020 erreichte die SPÖ mit 74 Prozent der Stimmen sieben Mandate, die ÖVP mit 26 Prozent zwei Mandate.[10]
Bürgermeister von Wald am Schoberpass ist Marc Landl.[11]
Das heutige Wappen der Gemeinde wurde 1970 gestaltet. Es zeigt das Symbol Schlägel und Eisen, das den Magnesitbergbau vergangener Jahre würdigen soll, darüber versinnbildlichen drei Tannen den Namen des Ortes „Wald“.
Katastralgemeinden: Liesing | Melling | Wald
Ortschaften: Liesing | Melling | Wald am Schoberpaß
Dörfer: Wald am Schoberpaß Siedlung: Vorwald Siedlung Zerstreute Häuser: Liesing • Melling • Unterwald • Vorwald
Zählsprengel: Wald am Schoberpaß
Eisenerz | Kalwang | Kammern im Liesingtal | Kraubath an der Mur | Leoben | Mautern in Steiermark | Niklasdorf | Proleb | Radmer | Sankt Michael in Obersteiermark | Sankt Peter-Freienstein | Sankt Stefan ob Leoben | Traboch | Trofaiach | Vordernberg | Wald am Schoberpaß
Eisenerz • Gaishorn am See • Kalwang • Kammern im Liesingtal • Leoben • Mautern i.Stmk. • Niklasdorf • Proleb • Radmer • St. Michael i.O. • Sankt Peter-Freienstein • Trofaiach • Vordernberg • Wald am Schoberpaß
Ehemalige Gemeinden: Gai • Hafning bei Trofaiach • Hieflau • Treglwang