Haus (häufig auch Haus im Ennstal) ist eine Marktgemeinde mit 2465 Einwohnern (Stand 1.Jänner 2022) in der Expositur Gröbming im Bezirk Liezen (Gerichtsbezirk Schladming) im Westen des österreichischen Bundeslandes Steiermark sowie als Wintersportort und als Austragungsort alpiner Ski-Weltcuprennen international bekannt.
Birnberg ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur Malerin und Komponistin siehe Liane Birnberg.
Die Gemeinde liegt im obersten steirischen Ennstal in der Dachstein-Tauern-Region. Das Gemeindegebiet erstreckt sich im Norden auf die Dachstein-Hochfläche, im Süden in die Schladminger Tauern bis zum Höchstein (2543m).
„Hausberg“ der Gemeinde ist der südlich der Enns gelegene Hauser Kaibling (2015m).
Geologie
Geologisch sind die nördlich der Enns gelegenen, zum Dachsteinmassiv gehörenden Gemeindegebiete ein Teil der Nördlichen Kalkalpen, während die südlich des Flusses gelegenen Teile zu den aus kristallinen Gesteinen gebildeten Schladminger Tauern gehören.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2021[1]):
Birnberg (145) samt Birnberg-Zerstreute Häuser
Ennsling (388) samt Höhenfeld, Niederberg und Ruperting
Gumpenberg (84) samt Hauserberg
Haus (906)
Lehen (118)
Oberhaus (175)
Oberhausberg (42)
Weißenbach (600) samt Sonnberg
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Ennsling, Haus, Oberhaus und Weißenbach.
Nachbargemeinden
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Geschichte
Schloß und Markt Haus, J.F.Kaiser, Lithografie 1830
Die erste urkundliche Erwähnung des Marktes stammt aus dem Jahr 927 (bzw. 928), wonach ein bayrischer Adeliger seine Besitzungen mit einem befestigten Gebäude (in althochdeutsch „hus“) dem Salzburger Erzbischof überließ.[2] Als Teil des Bistums gewann Haus in seiner Rolle als Hauptpfarrsitz und kirchliches Zentrum des Ennstals an Bedeutung, und verwaltete alle Diözesanpfarren von der steirisch-salzburgischen Landesgrenze bis nach St. Martin am Grimming und in die Sölktäler.
1786 wurde dieses Gebiet mit der Hauptpfarre Haus vom Erzbistum Salzburg abgetrennt und der neugebildeten Diözese Leoben übertragen.
Eine repräsentative Barockkirche im Ortszentrum, sowie die dazugehörige romanische Katharinenkapelle zeugen auch heute von der kirchlich-religiösen Geschichte des Ortes. Weitere historische Gebäude aus dem 15., 16. und 17.Jahrhundert prägen das Ortsbild.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Seit 1869 nahm die Bevölkerung von damals 1314 stetig zu; Unterbrechungen gab es lediglich von 1880 bis 1890 (−2,7%), von 1910 bis 1923 (−4,8%) und von 1981 bis 1991 (−0,9%). Danach gab es bis 2001 wieder einen Zuwachs von 12,6%, der sowohl auf die positive Geburtenbilanz als auch auf die positive Wanderungsbilanz zurückzuführen war. Aktuell zählt die Gemeinde 2465 Einwohner (Stand 1.Jänner 2022).
70% der Einwohner sind römisch-katholisch und 23% der Einwohner sind evangelisch.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dekanatsmuseum und Pfarrkirche HausFilialkirche Oberhaus
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Haus (Steiermark)
Barocke Pfarrkirche zum hl. Johannes der Täufer im Markt Haus mit Katharinenkapelle – dem ältesten sakralen Bauwerk des oberen Ennstales mit einem romanischen Kruzifix aus der Zeit um 1150
Filialkirche St. Margaretha in Oberhaus mit der berühmten „Drachenkanzel“
Ortskern von Markt Haus mit gut erhaltenen Gebäuden aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert
Museen
Dekanatsmuseum im katholischen Pfarrhof im Markt Haus (Dependance des Diözesanmuseums Graz, Diözese Graz-Seckau, Dauerausstellung zur Kultur-, Kunst- und Religionsgeschichte der Region)[4]
Wintersportmuseum im alten Getreidespeicher am Schlossplatz (Entwicklung des Wintersports in der Region)
Mid Europe – Konzertante Blasmusik (jährlich im Juli)
Krummholz-Mountainbike-Rennen[6] (jährlich Anfang September)
Musik
Musikkapelle Haus
Sängerrunde Weißenbach (Männergesangsverein)
Kirchenchor „Shalom“
Kulinarische Spezialitäten
Krapfen in verschiedensten Variationen
Steirerkäse
Kasnockerl
Zirbenschnaps
Wirtschaft und Infrastruktur
Wichtigster Wirtschaftsfaktor in Haus ist der Tourismus (70% Winter, 30% Sommer), gefolgt von kleineren und mittleren Handwerks- und Gewerbebetrieben, sowie der Land- und Forstwirtschaft.
Tourismus
Im Jahr 1908 wurde mit dem Bau der Krummholzhütte[7] auf dem Hauser Kaibling der Grundstein für den Wandel des Ortes zum Tourismus-Zentrum gelegt.
Erste Skirennen erfolgten ab 1914.[7] Der Bau einer der ersten Personen-Seilbahnen der Steiermark im Jahr 1951 und die Austragung der alpinen Skistaatsmeisterschaften 1963 belebten den Tourismus, der mit der Austragung aller Damenrennen der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1982 einen ersten Höhepunkt erreichte.
Seit den 1980er Jahren ist der Hauser Kaibling Austragungsort von Alpinen Ski-Weltcuprennen der Damen.[8]
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Aich den Tourismusverband „Haus im Ennstal-Aich-Gössenberg“. Dessen Sitz ist die Gemeinde Haus.[9]
Grundlage des touristischen Erfolges des Ortes ist seine Bekanntheit als Austragungsort der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1982, als Austragungsort von alpinen Ski-Weltcuprennen, sowie seine Beherbergungsbetriebe.[10] Liftanlagen und Skipisten.[10]
sowie Tennis, Fußball, Skaten, Freibad, Rafting auf der Enns, Eislaufen, Stocksport (Eisschießen im Winter, Asphaltschießen im Sommer), Schießstand, Kegeln, Minigolf und Pit-Pat
Ski- und Snowboardrennen (FIS, Weltcup) am Hauser Kaibling
Straße: Wichtigste Verkehrsanbindung ist die Ennstal Straße B 320, sie führt von West nach Ost durch das Gemeindegebiet, 25km nach Westen zur Tauern Autobahn, 50km nach Osten zur Pyhrn Autobahn.
Bahn: Darüber hinaus besitzt Haus einen vom Ortszentrum nicht fußläufig erreichbaren Bahnhof an der Ennstalbahn, obwohl die Bahnstrecke nur wenige hundert Meter am Ortszentrum vorbeiführt. Die nächstgelegene Schnellzugsstation ist der Bahnhof von Schladming.
Öffentliche Einrichtungen
Die medizinische Versorgung der Bewohner wird durch einen Arzt mit Apotheke sowie einen Zahnarzt gewährleistet.
Bildung
Volksschule
Neue Mittelschule
Politik
Bildgesucht
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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde
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BW
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 7 SPÖ und 1 FPÖ.
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.[11]
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 4 ULHfA–Unabhängige Liste Haus für Alle und 4 SPÖ.[12]
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 4 ULHfA–Unabhängige Liste Haus für Alle und 2 SPÖ.[13]
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ULHfA–Unabhängige Liste Haus für Alle, 5 ÖVP und 2 SPÖ.[14]
Guido Schenzl (1823–1890), Benediktiner und Abt des Stifts Admont und Naturwissenschaftler
Gustav Ortner (1900–1984), österreichischer Physiker. Er galt als Pionier der Kernphysik in Österreich.
Walter Stipperger (1919–2005), Autor und Regionalhistoriker
Anton Kolb (1931–2016), römisch-katholischer Theologe
Helmut Höflehner (* 1959), zweifacher Gesamtweltcupsieger im Abfahrtslauf (alpiner Skisport), heute Hotelier und Skiliftbetreiber am Hauser Kaibling („Höfi-Express“)
Literatur
Walter Stipperger:Ortschronik „Der Markt Haus“. Hrsg.: Marktgemeinde Haus. 2004.
Heinz L. Dietmayer:Lederne Schuachream. Eigenverlag, Haus im Ennstal.
Franz Mandl:Die schönsten Almen im Herzen Österreichs. Dachsteingebirge, Niedere Tauern, Salzkammergut. Hrsg.: Verein ANISA. Haus im Ennstal 2004, ISBN 3-901071-15-6 (Verein für alpin-archäologische Forschungen).
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