Von wirtschaftlicher Bedeutung sind der Tourismus mit Hohentauern und die Magnesitverarbeitung. Die Bezeichnung Trieben stammt vom slawischen trebiti (roden).
Geographie
Blick auf Trieben, hinten Dietmannsdorf und Sonnseiten (Südansicht vom Triebenstein)
Die Stadtgemeinde Trieben hat eine Gesamtfläche von 45,537 Quadratkilometern.
Trieben liegt an der Scheide zwischen Rottenmanner Tauern und Seckauer Tauern.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[1]):
Dietmannsdorf bei Trieben (497) samt Obersonnberg und Untersonnberg
Das früheste Schriftzeugnis ist von 1130–35 und ist ident mit der heutigen Schreibung. Der Name geht auf slawisch trebiti (roden) zurück.[2]
Im November 2008 wurde bekannt, dass in der Gemeinde Trieben Abgaben nicht eingehoben, Rechnungsabschlüsse manipuliert und Darlehen doppelt ausgezahlt wurden. Es entstand über die Jahre ein Schuldenstand von 30 Millionen Euro. Das ist statistisch gesehen mehr als das doppelte Pro-Kopf-Verschulden als in der Landeshauptstadt Graz. Folglich wurde der Gemeinderat aufgelöst und ein Kommissär zur Erstellung eines Sanierungskonzeptes geschickt. Das Land gewährte überdies ein zinsloses Darlehen. Am 4. Oktober 2009 wurde ein neuer Gemeinderat gewählt.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Religionen
Im Jahr 1955 wurde aufgrund der stetig wachsenden Bevölkerung die Stadtpfarre zum hl. Andreas gegründet und Trieben von der ursprünglichen Pfarre Sankt Lorenzen im Paltental abgetrennt. Die „neue Andreaskirche“ wurde am 1. September 1963 geweiht.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Trieben
Pfarrkirche St. Lorenzen im Paltental
Alte Kirche Trieben und Katholische Pfarrkirche Trieben
Evangelische Johanneskirche Trieben
Magnesitkugel am Hauptplatz
Musikkapelle: Der Ort hat 2 Musikkapellen. Die Werks- und Stadtmusikkapelle und die Musikkapelle St. Lorenzen.
Trachtenverein D´Triebenstoana: Der Trachtenverein wurde im Jahre 1959 gegründet. Ziel des Vereines ist es Kulturgut wie steirischen Tanz und Schuhplattler zu erhalten. Es besteht auch eine Jugendgruppe.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
MACO: Die Firma Maco ist einer der führenden Fensterbeschlägehersteller der Welt. Der Standort in Trieben bietet für etwa 1200 Menschen Arbeit (Stand: Mai 2009). Somit zählt die MACO zu den größten Arbeitgebern im gesamten Enns- und Paltental. Das Produktionswerk in Trieben wurde nach modernsten Erkenntnissen errichtet und in der Folge kontinuierlich ausgebaut. Hier wird der größte Anteil der MACO-Produktpalette gefertigt. Das Fertigungsprogramm umfasst im Wesentlichen Dreh- und Drehkippbeschläge, englische Kantenverschlüsse und Griffe. Das Werk verfügt über modernste, nach ergonomischen Gesichtspunkten eingerichtete Arbeitsplätze und umweltfreundliche Anlagen. Ähnlich wie im Werk Salzburg ist auch hier die Fertigungstiefe sehr groß. Ein wichtiger Bestandteil ist der eigene Werkzeug- und Sondermaschinenbau. Zudem steht in Trieben ein modernes MACO-Logistikzentrum mit einem vollautomatischen Zentrallager mit ca.30.000 EURO – Palettenplätzen. Damit werden sämtliche Niederlassungen und Vertriebspartner in den ausländischen Märkten versorgt. Trieben hat sich somit zur logistischen Drehscheibe für ganz Europa entwickelt.
RHI AG, ehemals Veitscher Magnesitwerke, Veitsch-Radex GmbH:[5] Sie ist weltweit führender Anbieter von Feuerfestprodukten für die Stahl-, Nichteisen-, Glas- und Zementindustrie, wobei die Stahlindustrie mit 70% Hauptabnehmer ist. Es handelt sich dabei vorwiegend um Produkte aus den in der Natur vorkommenden Magnesit als Ausgangsmineral, welches durch einen Brennprozess in Sinter umgewandelt werden muss. Die Sinterproduktion aus Rohmagnesit des Bergbaues Hohentauern wurde Ende 1991 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Hauptproduktionszweig des Werkes Trieben ist die Steinfabrik. Hier werden basische, feuerfeste Steine für die verschiedensten Abnehmerindustrien hergestellt. Von 310Mitarbeitern wurden 65.000t Steine und 30.000t Sinter erzeugt. Eine seit Inbetriebnahme 1975 nicht zu übersehende Landmarke ist der 144Meter hohe Zentralkamin („Langer Ernst“).
Sicherheit
Landesfeuerwehrtag in Trieben
Es bestehen Freiwillige Feuerwehren in Trieben, Sankt Lorenzen und Dietmannsdorf. Die Firma RHI unterhält eine Betriebsfeuerwehr, die im Einsatzfalle auch ins Gemeindegebiet ausrückt.
Bildung
Das denkmalgeschützte Gebäude der Volksschule
Privatkindergarten
öffentlicher Kindergarten
Volksschule
Hauptschule
Höhere Technische Lehranstalt (Außenstelle der HTBLA Zeltweg und HTBLA Kapfenberg)
Öffentliche Bücherei Dietmannsdorf
Sport
Der ARBÖ ist mit einem Radsportclub vertreten.[6] Weitere Vereine decken unter anderem die Sportarten Sportschießen, Stockschießen, Dart, Billard, Enducross und Fußball ab. Die Union ist mit dem Sportfliegerclub Trieben vertreten, der den Flugplatz Trieben betreibt.[7]
Durch Trieben führt mit dem Eisenwurzenweg ein österreichischer Weitwanderweg.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 19 SPÖ, 1 ÖVP und 1 FPÖ.
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 SPÖ und 4 ÖVP.
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ, 5 ÖVP, 2 Partei-Unabhängige Freie Liste Trieben und 1 FPÖ.
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ, 4 ÖVP, 2 FPÖ, und 2 KPÖ (1 Mandat unbesetzt, da nur ein Kandidat auf der Liste der KPÖ war.).[8]
Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ, 3 ÖVP, 2 Grüne, 2 FPÖ und 1 KPÖ.[9]
Das Triebener Wappen wurde 1956 verliehen und zeigt im goldenen Schild einen grünen Dreiberg, mit gekreuzten goldenen Berghämmern, Schlegel und Eisen belegt. Darüber ein Radschuh mit Kette und Haken.[12]
Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach:Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (=Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S.31 (historischerverein-stmk.at[PDF; 16,9MB]).
Gerald Suessmaier: Das Werk Trieben der RHI AG von 1938 bis 1995. Eine betriebshistorische Analyse. Masterarbeit KF-Univ. Graz, o.D. (Abstract, uni-graz.at).
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