Reichersberg ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 1600 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis. Im Ortskern befindet sich das Augustiner-Chorherren-Stift Reichersberg.
Marktgemeinde Reichersberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Ried | |
Kfz-Kennzeichen: | RI | |
Fläche: | 21,05 km² | |
Koordinaten: | 48° 20′ N, 13° 22′ O48.33861111111113.361388888889347 | |
Höhe: | 347 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.600 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4981 | |
Vorwahl: | 07758 | |
Gemeindekennziffer: | 4 12 24 | |
NUTS-Region | AT311 | |
UN/LOCODE | AT REI | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von ReichersbergReichersberg, Marktplatz 1 4981 Reichersberg | |
Website: | www.reichersberg.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Bernhard Öttl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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2
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8 5 3 2 1
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Lage von Reichersberg im Bezirk Ried | ||
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![]() Stift Reichersberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Reichersberg liegt auf 347 Meter Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd etwa 6,5 Kilometer, von West nach Ost etwa 3,5 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 21 Quadratkilometer. 11 Prozent der Fläche sind bewaldet, 71,9 Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt. Katastralgemeinden sind Hart und Traxlham.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Reichersberg
Quelle: ZAMG Klimamittelwerte 1981–2010 |
Das heute noch bestehende Stift Reichersberg wurde 1084 durch Wernher von Reichersberg gegründet. Ort und Kloster waren bis 1779 bayerisch und kamen nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayerisch, gehört Reichersberg seit 1816 endgültig zu Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Augustiner-Chorherren-Stift Reichersberg: Dietburga und Wernher von Reichersberg ließen die Anlage errichten. Im 11. Jahrhundert, nach dem tödlichen Unfall des einzigen Sohnes, wandelte der Adelige Wernher von Reichersberg seinen Besitz in ein Kloster um. Seither befindet sich seine Stiftung im Besitz der Augustiner Chorherrn. Nach einem Großbrand im 17. Jahrhundert erhielten die Stiftsgebäude ihre heutige barocke Gestalt. Von 1940 bis 1945, in der NS-Zeit, wurde im Stift eine Fliegerschule eingerichtet, das Stift wurde aber nicht aufgelöst. Bei einem Endphaseverbrechen wurden am 2. Mai 1945 der Augustiner-Chorherr Rupert Haginger und die Stiftswirtschafterin Theresia Lauß von zwei Volkssturmmännern erschossen.[2]
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.379 Einwohner, 2001 dann 1.399 Einwohner. Von 2001 bis 2011 gab es einen stärkeren Zuwachs, da neben der Geburtenbilanz auch die Wanderungsbilanz positiv wurde (+49).[3]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Zwischen silbernen Flanken mit blauen Drillingswellenleisten (Symbolisch für den Fluss Inn ) in Rot ein goldener Flügel ( Symbolisch für das Stift Reichersberg ) . Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb.[8]
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Katastralgemeinden: Hart | Reichersberg | Traxlham
Ortschaften: Fraham | Hart | Hübing | Kammer | Linn | Minaberg | Münsteuer | Pfaffing | Reichersberg | Sindhöring | Traxlham
Marktort: Reichersberg Dörfer: Hart • Minaberg • Münsteuer • Traxlham Weiler: Linn • Pfaffing Rotten: Hübing Zerstreute Häuser: Fraham • Kammer • Sindhöring Sonstige Ortslagen: Meierhof • Chorherrnstift Reichersberg
Zählsprengel: Reichersberg