Das Dorf ist 1219 als Ferasco de Verzasca erwähnt. Es gehörte früher zur Gemeinde des Verzascatals und zur Kirchgemeinde Vogorno, von dem es sich 1518 abtrennte. Von 1395 bis 1843 bildete das Dorf mit Sonogno eine Gemeinde.
Im Lawinenwinter 1951 wurde die Ortschaft Frasco schwer getroffen. Nach intensiven Schneefällen löste sich am 11. Februar 1951 um 21:30 Uhr auf einer Breite von rund 600 Metern die Schneedecke oberhalb des Monte Pampinedo. Die Schneemenge bewegte sich durch mehrere Runsen talwärts und vereinte sich zu einer einzigen gewaltigen Lawine, die mitten ins Dorf führte, und fast bis zur Kirche gelangte. Dabei wurden 10 Wohnhäuser, 14 Ställe und 8 Scheunen verschüttet.
In den verschütteten Häusern befanden sich noch 14 Personen. Zehn Personen konnten lebend geborgen werden, wobei eine davon nach 10 Tagen ihren schweren Verletzungen erlag. Die restlichen vier Personen konnten nur noch tot geborgen werden, damit starben fünf Personen durch diese Lawine. Daneben waren an materiellen Schäden neben den 22 Gebäude noch der Verlust von 20 Schafen, einem Schwein und 33 Hühnern zu verzeichnen. Es wurden auch 5ha Wald beschädigt, wobei ein Verlust von 50m³ Holz zu verzeichnen war. Auch die Telefon- und Stromleitung wurden unterbrochen und die Strasse verschüttet[2].
Ortsbürgergemeinde
Aktive Ortsbürgerfamilien und ihre Spitznamen sind Badasci (Contitt, Pachitt, Cünt), Bernardasci (Mücc, Tobia, Vermasgioi, Stifen, Tasca, Vardacca), Dughi, Ferrasci, Ferrini (Anitt, Chiolitt, Parraca), Giottonini (Tambéss, Biaschitt, Pantòll, Fortünée), Joppini (Garétitt), Lanini (Grénitt, Baditt, Tasca, Carioritt), Lesnini (Trüsa), Marci (Betòi, Martüscila) und Martella (Manüill, Batistòi, Cicc).
Giuseppe Mondada: Frasco. In: Catalogo delle pitture murali fino alla metà dell’Ottocento. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1934, S.77–79.
Daniela Pauli Falconi:Frasco. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15.Februar 2011.
Johann Rudolf Rahn: I monumenti artistici del medio evo nel Cantone Ticino. Tipo-Litografia di Carlo Salvioni, Bellinzona 1894, S.98.
Elfi Rüsch: I monumenti d’arte e di storia del Canton Ticino. Distretto di Locarno IV: La Verzasca, il Pedemonte, le Centovalli e l’Onsernone. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 123).Hrsg.Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte SKG.Bern 2013, ISBN 978-3-03797-084-3, S.102–126.
Celestino Trezzini: Frasco. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 3: Fè – Freibergen. Attinger, Neuenburg 1926, S.232 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Frasco– Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Christian Pfister: Am Tag danach, Zur Bewältigung von Naturkatastrophen in der Schweiz 1500-2000. 2002, Haupt, ISBN 3-258-06436-9, S. 162
Daniela Pauli Falconi:Frasco. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21.Oktober 2009.
Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S.232.
Elfi Rüsch: Distretto di Locarno IV. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2013, ISBN 978-3-03797-084-3, S.102–114.
Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, S.64–65.
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