Amlikon-Bissegg ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft[5] im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die Gemeinde entstand 1995 im Zuge der Thurgauer Gemeindereorganisation durch den Zusammenschluss der Munizipalgemeinde Amlikon mit den Ortsgemeinden Amlikon, Bissegg, Griesenberg und Strohwilen.[6]
Amlikon-Bissegg | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Thurgau![]() |
Bezirk: | Weinfelden |
BFS-Nr.: | 4881i1f3f4 |
Postleitzahl: | 8514 |
UN/LOCODE: | CH BEG (Bissegg) |
Koordinaten: | 721253 / 26968447.5666629.049998422 |
Höhe: | 422 m ü. M. |
Höhenbereich: | 406–661 m ü. M.[1] |
Fläche: | 14,46 km²[2] |
Einwohner: | 1332 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 92 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 11,2 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.amlikon-bissegg.ch |
Lage der Gemeinde | |
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Die ländlich geprägte Gemeinde liegt am östlichen Ausläufer des Wellenbergs und südlich der Thur, nur etwa 5 % liegen auf der gegenüberliegenden Flussseite. Die Landschaft ist im Norden geprägt von der alluvialen Thurebene, die teilweise für den Kiesabbau genutzt wird. Der südlichere Teil liegt in einer hügeligen Moränenlandschaft mit typischen Drumlins, zum Beispiel im Umfeld der Bissegg, in der ebenfalls Kies und auch Lehm abgebaut wird. Einige tief in die Grundmoräne, insbesondere östlich der Kantonsstrasse Märstetten–Wil, und das Molassegestein ungefähr westlich der Kantonsstrasse eingeschnittene Bachläufe entwässern das Gemeindegebiet nach Norden zur Thur hin. Das Griesenbergtobel ist das tiefste Tal des Kantons. Über ein Dutzend Weiher und Teiche finden sich an verschiedenen Bächen. In der Gemeinde Amlikon-Bissegg liegt der Mittelpunkt des Kantons Thurgau auf der Rossweid zwischen Bissegg und Hünikon.
Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt an der Thur beim Zollhaus mit 406.2 m ü. M., während der Dreigemeindestein Amlikon-Bissegg/Hüttlingen/Thundorf in der Nähe von Märwilen der höchste Punkt auf 660.9 m ü. M. ist.
Die Gemeinde Amlikon-Bissegg besteht aus dem Pfarrdorf Leutmerken, den elf Ortschaften Amlikon, Bänikon, Bissegg-Junkholz, Fimmelsberg, Griesenberg, Holzhäusern, Hueb-Vogelsang, Hünikon, Maltbach, Strohwilen und Wolfikon sowie einigen Weilern, wie Tümpfel, Eutenberg, Kreuz, Hofen und Einzelgehöften, zum Beispiel „Holzhof“, „Neuhof“, „Ziegelhütte“ und „Altenburg“.
→ siehe Abschnitte Geschichte in den Artikeln Amlikon, Bissegg, Griesenberg, Leutmerken und Strohwilen
Blasonierung: Schräg geteilt von Gelb mit schwarzem Bärenkopf und von Blau mit gelbem Schiff, pfahlweise überdeckt von zwei gelben Rudern, alles überdeckt von rot-weiss geteiltem Schrägbalken.[7]
Das Schiff erinnert an die frühere Thurfähre in Amlikon, der Bärenkopf an die früheren Beziehungen des Gebiets um Bissegg zum Kloster St. Gallen. Die Farben Gelb und Blau gehen auf das Wappen der Herren von Griesenberg zurück, die Farben Weiss und Rot auf die Abtei Reichenau, die im Gebiet von Strohwilen Lehen vergab.[7]
Das Wappen von Amlikon-Bissegg entstand durch Kombination von Elementen aus den Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Amlikon und Bissegg, die der neuen Gemeinde den Namen gaben. Griesenberg und Strohwilen sind durch ihre Farben vertreten.[8] 2003 bewilligte Gemeindeversammlung das neue Wappen.[7]
1850 | 1900 | 1960 | 1970 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | |
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Gemeinde Amlikon-Bissegg | 1199 | 1259 | 1341 | |||||
Munizipalgemeinde Amlikon | 1181 | 1097 | 1033 | 990 | 963 |
Von den insgesamt 1341 Einwohnern der Gemeinde Amlikon-Bissegg im Jahr 2018 waren 137 bzw. 10,2 % ausländische Staatsbürger. 578 (43,1 %) waren evangelisch-reformiert und 323 (24,1 %) römisch-katholisch.[5]
Die Ortschaft Amlikon-Bissegg zählte im selben Jahr 1443 Einwohner. Davon gehörten 102 (u. a. Maltbach) zur Gemeinde Affeltrangen.[5]
Amlikon ist 3 Kilometer von Märstetten entfernt, das über eine Ausfahrt des Autobahnzubringers T14 und einen Bahnhof an der Bahnstrecke Winterthur–Romanshorn verfügt. Die Gemeinde selbst wird von der Postautolinie Frauenfeld–Thundorf TG–Weinfelden erschlossen.[10] Zudem wird seit 1963 im Thurvorland der Flugplatz Amlikon betrieben.
Im Jahr 2016 bot Amlikon-Bissegg 376 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 27,6 % in der Land- und Forstwirtschaft, 33,0 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 39,4 % im Dienstleistungssektor tätig.[11]
Amlikon verfügt über einen Dorfplatz mit malerischen Fachwerkbauten. Griesenberg und der Weiler Leutmerken sind im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.
→ Siehe auch Abschnitte Sehenswürdigkeiten in den Artikeln Amlikon, Bissegg, Griesenberg und Leutmerken
→ siehe auch Liste der Kulturgüter in Amlikon-Bissegg
→ siehe Abschnitte Persönlichkeiten in den Artikeln Bissegg und Griesenberg
Affeltrangen | Amlikon-Bissegg | Berg | Birwinken | Bischofszell | Bürglen | Bussnang | Erlen | Hauptwil-Gottshaus | Hohentannen | Kradolf-Schönenberg | Märstetten | Schönholzerswilen | Sulgen | Weinfelden | Wigoltingen | Wuppenau | Zihlschlacht-Sitterdorf
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