Huelva [ˈwelβa] ist die Hauptstadt der Provinz Huelva im Südwesten Andalusiens mit 143.663 Einwohnern (Stand: 2019). Die Stadt ist, im Gegensatz zu den anderen Küstenstädten Andalusiens, kaum touristisch geprägt. Größter Arbeitgeber ist das Chemie-Industrie-Gebiet im Osten der Stadt.
Huelva | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | Andalusien![]() | |
Provinz: | Huelva | |
Comarca: | Metropolitana de Huelva | |
Koordinaten | 37° 15′ N, 6° 57′ W37.25-6.9554 | |
Höhe: | 54 msnm | |
Fläche: | 151,33 km² | |
Einwohner: | 143.663 (1. Jan. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 949 Einw./km² | |
Gründung: | 10 Jh. vor Chr. | |
Postleitzahl(en): | 21001 – 21007, 21070, 21071, 21080 | |
Gemeindenummer (INE): | 21041 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Gabriel Cruz Santana | |
Website: | www.huelva.es | |
Lage der Stadt | ||
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Die älteste Namensüberlieferung Onuba stammt von den Phöniziern und ist somit etwa 3000 Jahre alt. Der Hintergrund des Wortes ist wahrscheinlich die Verbindung von Onos Baal (Stärke Baals). Noch heut kann man daraus die spanische Bezeichnung für Huelvaner oder aus Huelva stammend Onubense ableiten. Die Griechen behielten den Namensstamm bei und glichen es zu Ὄνοβα an. Unter den Römern wurde Onoba Aesturia Teil der Provinz Baetica. Durch die Diphthongierung des anlautenden /O/ zu /Hue/ und der Assimilation des /n/ an den vorhergehenden Vokal zu /l/ wurde aus Onuba der heutige Name Huelva. Schon die Mauren kannten die Stadt unter diesem Namen, den sie gewöhnlich als Walbah wiedergaben. Andere Quellen sprechen von Gaelbah und Umba. Die Einwohner Huelvas werden als huelveños oder häufiger als onubenses bezeichnet.
Die Stadt liegt am vier Kilometer breiten Mündungstrichter des Odiel und des Río Tinto, die sich hier in den Atlantischen Ozean ergießen. Es herrscht ein besonders mildes Klima vor.
Zum Stadtgebiet gehört auch der 7000 ha große Naturpark Marismas del Odiel, mit den Schutzgebieten Reserva del Burro und Reserva de la Isla de Enmedio. Viele Vogelarten haben dort Nistplätze.
Huelva (19 m) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Huelva (19 m)
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Im Oktober 2005 traf in der Nähe von Huelva mit Hurrikan Vince zum ersten Mal seit 1842[2] ein Hurrikan auf die iberische Halbinsel. Da es sich jedoch um einen kleinen, schwächeren Hurrikan handelte, gab es keine Toten oder Verletzten.
Archäologische Funde aus Huelva und Umgebung belegen, dass vermutlich bereits ab dem späten 10., zumindest aber seit dem frühen 9. Jahrhundert v. Chr., Handelskontakte mit den Phöniziern bestanden und es wird sogar vermutet, dass an diesem Ort Tartessos lag.[3] Aus der Zeit zwischen ca. 900 und 770 v. Chr. wurden bei Ausgrabungen ab 1998 in der Nähe der Plaza de las Monjas neben Gegenständen aus Silber, Kupfer, Eisen, Elfenbein und Stein, auch viele Tausende Fragmente von Tongefäßen gefunden. Von letzteren ist nur ein kleiner Teil – rund 8.000 – katalogisiert worden. Unter diesen waren über 3.000 Keramikfragmente phönizischer Art, aber auch 33 Exemplare griechisch-geometrischer Keramik kamen ans Licht. Daneben wurden noch vereinzelte Scherben aus Zypern und Sardinen gefunden. Zwar sind indigene Funde am häufigsten, aufgrund des hohen Anteils phönizischer Waren wird aber angenommen, dass Huelva ein sehr frühes phönizisches Emporion war.[4] Unter den Karthagern und Römern, die mit dem Abbau von Erzvorkommen begannen, war es eine blühende Stadt. Unter den Westgoten und Arabern, von denen die Stadt 1257 durch Alfonso X, dem Weisen, zurückerobert wurde, kam die Stadt zum Stillstand.
Die Entwicklung der Stadt fand erst in der jüngsten Zeit statt; noch im Jahr 1880 zählte sie erst 13.000 Einwohner. Ihren Aufschwung verdankt sie den Mineralvorkommen am Rio Tinto (Minas de Riotinto) und in Minas de Tharsis (Kupfer, Eisen, Schwefel und Mangan).
Von Huelva aus stach Christoph Kolumbus in Richtung Amerika in See.
Es sind nur wenige historische Denkmäler erhalten geblieben, beispielsweise der römische Aquädukt, der noch heute die Stadt mit Wasser versorgt.
Am 1. November 1755 um 10:00 Uhr ereignete sich ein schweres Erdbeben (Stärke 8,5 auf der Richterskala), mit dem Epizentrum nahe Lissabon. Das Beben dauerte ca. sechs Minuten und zerstörte große Teile der Iberischen Halbinsel. In Huelva starben acht Menschen und ein Großteil der Bebauung wurde zerstört. Darunter auch das Kloster La Merced, die Kirche San Pedro, die Konzeptions-Kirche und die Burg. Insgesamt waren die Schäden dermaßen groß, dass man von einem Neuaufbau der Stadt sprechen kann.
Seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts wandelte sich die Stadt zu einer kleinen britischen Kolonie. Grund dafür war die Erlaubnis der spanischen Regierung im Jahre 1873, dass die Minen von Riotinto wirtschaftlich durch die Rio Tinto Company Limited erschlossen und genutzt werden dürfen. Dadurch ausgelöst begannen die Stadt und ihre Infrastruktur zu wachsen, und aus dem verschlafenen kleinen Dorf wurde eine moderne Industriestadt des 19. Jahrhunderts.
Unter den Neubauten waren zum Beispiel Bahnanlagen mit dem noch heute existierenden Bahnhof und ein Verladekai im Hafenbecken (siehe Bild). Der Anschluss an das Bahnnetz ermöglichte die Ankunft von neuen Arbeitern (vor allem aus Andalusien, Extremadura und Galicien) und eine Expansion der Stadt. Die Stadtteile Las Colonias und El Matadero entstanden nahe der Sumpfgebiete (Marisma). Aufgrund der Entwicklung veränderte sich das Stadtbild erheblich. Zeugnisse dieser Zeit sind das Casa Colón (1880 erbaut) und das Barrio Reina Victoria (1914). Seit der Verstaatlichung der Bergbaugesellschaft (1954) und der Bergbaukrise der letzten Jahrzehnte ist heute diese Epoche in der Stadt und der Provinz Huelva großenteils Vergangenheit.
Die Briten brachten auch den Fußball mit nach Spanien, was 1889 zur Gründung des ersten Fußballvereins – Recreativo Huelva – in Spanien führte.
In der Stadt sind zwei Verwaltungen mit unterschiedlichen Niveaus an Kompetenzen und Zuständigkeiten angesiedelt:
Aus der Gemeindewahl 2007 ergibt sich folgende Sitzverteilung im Rathaus der Stadt:
Bürgermeister | Partei | Von | Bis |
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José Antonio Marín Rite | PSOE | 1979 | 1988 |
Juan Ceada | PSOE | 1988 | 1995 |
Pedro Rodríguez González | PP | 1995 | 2015 |
Gabriel Cruz Santana | PSOE | 2015 |
Huelva hat eine Einwohnerzahl von 143.663 Personen (Stand 1. Januar 2019). Die Bevölkerungsentwicklung in der Vergangenheit zeigt vor allem eine starke Zunahme ab Zeitpunkt der Eröffnung der Minen im 19. Jahrhundert und dem Bau der Chemieanlagen in den 1960er-Jahren.
Im Jahre 1787 hatte die Stadt 5.377 Einwohner, 1857 8.519. Ende der 1880er Jahre begann dann der starke Bevölkerungsanstieg. 1887 erreichte man mit 18.195 eine Verdopplung in nur 30 Jahren. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts sieg die Zahl auf 21.359 Einwohner, vierzig Jahre später bereits 56.427. Im Jahr 1960 wurden 74.384 Personen registriert, zehn Jahre später, als die erste Chemiefabriken errichtet worden waren, 96.689.[5] Ein weiterer Anstieg der Bevölkerung folgte. 127.806 Einwohner im Jahr 1981 und 144.479 im Jahr 1991.
1842 | 7.173 | 1992 | 142.809 |
1857 | 8.519 | 1993 | 144.008 |
1860 | 9.805 | 1994 | 145.049 |
1877 | 13.215 | 1995 | 145.712 |
1887 | 18.195 | 1996 | 140.675 |
1900 | 21.359 | 1998 | 139.991 |
1910 | 29.072 | 1999 | 140.583 |
1920 | 34.327 | 2000 | 140.985 |
1930 | 44.872 | 2001 | 141.334 |
1940 | 56.427 | 2002 | 140.862 |
1950 | 63.642 | 2003 | 144.831 |
1960 | 74.384 | 2004 | 144.369 |
1970 | 96.689 | 2005 | 145.150 |
1981 | 127.806 | 2006 | 145.753 |
1991 | 144.579 | 2007 | 146.173 |
Die wirtschaftliche Aktivität der Stadt ist eng verbunden mit der Chemie-Industrie, der Fischerei und dem Dienstleistungssektor.
Die Fischereiprodukte der Stadt werden in ganz Spanien verkauft. Vorwiegend bringen die Fischerboote Gambas, Hummer und Langusten ans Land. Neben diesen Produkten höherer Qualität werden auch Dorade, Brasse, Thunfisch und Scholle gefischt. Die Region rund um Huelva ist Europas größter Produzent für Erdbeeren. Außerdem leben viele Bauern vom Anbau von Zitronen, Orangen und von der Viehzucht.
Die Chemieanlagen nahe der Stadt (genauer in Palos de la Frontera) sind unübersehbar. Abhängig von der Windrichtung kommt es häufig (aufgrund der Hauptwindrichtungen häufiger im Winter) zu Geruchsbelästigungen durch die Papierfabrik. Man sagt, die Krebsrate in Huelva sei die höchste in Spanien, einen Zusammenhang mit der Umweltverschmutzung konnte bisher jedoch nicht erwiesen werden. Östlich der Stadt gibt es große Felder mit Phosphor-Gips-Ablagerungen. Die Qualität des Trinkwassers wird je nach Quelle als schwermetallbelastet und hochgefährlich oder völlig in Ordnung angegeben. Die Betriebserlaubnis der Chemieanlagen sollen nach einem Beschluss der Politik in einigen Jahren nicht mehr verlängert werden. Doch selbst die Gewerkschaften laufen dagegen Sturm, da es sich um den größten Arbeitgeber der Region handelt.
Zu den Betreibern der Chemiefabriken gehören unter anderem Atlantic Copper, Air Liquide, Fertiberia und Fertinagro. Die ENCE Energía y Celulosa betreibt im Ort zwei große Biomassekraftwerke mit 50 MW und 40 MW Leistung.[9]
Innerhalb des Dienstleistungssektors spielt der Tourismus traditionell eine für Andalusien ungewöhnlich untergeordnete Rolle in Huelva. In den letzten Jahren jedoch stiegen die Besucherzahlen kontinuierlich, nicht zuletzt da die Umweltverschmutzungen der Chemieindustrie seit dem Eintritt Spaniens in die EU stark zurückgegangen sind. Des Weiteren hat sich in Huelva eine Art „Industrietourismus“ etabliert.[10] Der Umbau des Casa Colon zum Kongresszentrum, der Aufbau der Universität sowie das alljährlich stattfindende Filmfestival sind weitere Anziehungsgründe, vor allem für Geschäftsreisende. Des Weiteren setzte die Stadt seit einiger Zeit auf das neue Motto „Huelva, la capital del Atlántico“ (Huelva, die Hauptstadt des Atlantiks), um auf die Geschichte der Stadt, die eng mit dem Meer und der Entdeckung Amerikas verbunden ist, aufmerksam zu machen.
Das Stadtbild Huelvas wirkt durch die breiten Straßen, die hohen Häuser und die großen Parkanlagen sehr modern.
Huelva besitzt einen Bahnhof, von dem aus der Zug Altaria einmal täglich die Hauptstadt Madrid bedient. Außerdem bestehen Regionalzugverbindungen nach Sevilla und nach Zafra, die jeweils dreimal täglich bedient werden. Eine Anbindung an das spanische Hochgeschwindigkeitsnetz AVE ist geplant, scheitert aber daran, dass man dazu durch den Nationalpark Doñana bauen müsste. Früher gab es eine Bahnverbindung über Ayamonte nach Portugal (dort Linha do Algarve), welche aber stillgelegt und abgebaut ist.
Der Bahnhof wird auch „Estación de Sevilla“ (Bahnhof von Sevilla) genannt, da es bis vor einigen Jahren in Huelva zwei Bahnhöfe gab, die jeweils nach ihrer Richtung benannt wurden. An der Stelle des ehemaligen Bahnhofs „Zafra“ befinden sich heute ein Stadtteil und der Busbahnhof mit selbigen Namen. Durch eine neue Querverbindung nördlich der Stadt wird die Linie Huelva–Zafra in den heutigen Bahnhof eingeführt.
Der Bahnhof und die Gleisanlagen wurden früher zum Verladen von Rohstoffen auf Hochseeschiffe verwendet. Einige Zeugnisse davon sind auf dem Stadtplan zu erkennen. Ein alter Verlade-Pier ist für Fußgänger zugänglich gemacht, und ein sehr schönes Plätzchen.
In der öffentlichen Diskussion taucht seit einigen Jahren die Idee eines Straßenbahn-Konzepts auf. Konkrete Umsetzungspläne gibt es bisher jedoch nicht.
Huelva besitzt ein öffentliches Bussystem, welches aus 9 Linien, die meisten Ringlinien, besteht. Eine Einzelfahrt kostet 1,10 Euro, mit einem Prepaid-System („Bono-Bus“) bekommt man 10 Fahrten für 6,50 Euro. Ein Umsteigen ist dabei allerdings nicht erlaubt. Die Busse verkehren von ca. 7:00 Uhr bis ca. 22:30 Uhr. An den Haltestellen sind keine Fahrpläne ausgehängt, die Busse verkehren jedoch zur Hauptverkehrszeit in einem 10- bis 15-Minuten-Takt. Die Verkehrsgesellschaft EMTUSA ist für den Betrieb der 37 Busse verantwortlich, wovon nach Fahrplan 35 zur Spitzenstunde im Einsatz sind.
Die Firma Damas bietet ein gutes Netz an Regionalbussen an. Vom Busbahnhof in der Innenstadt lassen sich viele Ziele günstig erreichen. Dabei werden einige Ziele, beispielsweise Sevilla (8,62 Euro), Punta Umbría (1,55 Euro), im Stundentakt angefahren.
Der Hafen von Huelva ist der Fläche nach der zweitgrößte Hafen des Landes, nach Barcelona. Er gliedert sich in zwei Hauptbereiche: Der Innenhafen (Puerto Interior) und der größere Außenhafen (Puerto Exterior), der genau genommen zu großen Teilen auf dem Gemeindegebiet von Palos de la Frontera liegt.
Der Innenhafen befindet sich am Unterlauf des Odiel und besteht hauptsächlich aus dem Kai des Ostwindes (Muelle de Levante), der aus dem Jahre 1972 stammt und die damaligen Hafeneinrichtungen aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts ersetzte. Aufgrund seiner zentralen Lage in der Stadt und dem geringen Tiefgang (lediglich 6 m) haben sich hier vor allem Fischereibetriebe angesiedelt. Darüber hinaus gibt es eine Anlegestellen von Behörden (Guardia Civil und Küstenwache). Des Weiteren gibt es den Kai der Boote (Muelle de las Canoas), von wo aus im Sommer eine Fähre in Richtung Punta Umbría ablegt. Etwas weiter im Norden befinden sich die Werften von Huelva (Astilleros), die traditionell Fischerboote herstellen. Am südlichen Ende befindet sich ein weiteres großes Industriegebiet mit Hafenanlagen, das vom Stadion bis zur Kolumbusstatue reicht. Der Außenhafen von Huelva wurde im Jahre 1965 gebaut und komplettiert die ebenfalls aus dieser Zeit stammende Industrieanlage. Er beginnt am Zusammenfluss von Río Odiel und Río Tinto und reicht fast bis zum 11 km entfernten Mazagón, wo sich eine der beiden Hafenausfahrten befindet. Der Außenhafen verlädt vorwiegend Schüttgut und Petroleum, das zum Großteil noch vor Ort weiterverarbeitet wird. Über eine Auto- und Eisenbahnbrücke über den Río Tinto ist der Außenhafen mit der Stadt und den anderen Hafenanlagen verbunden. Eine zweite Hafenausfahrt führt durch das Marschland (Marisma) in der Nähe von Punta Umbría ins Meer. Aus der Zeit, in der hauptsächlich die Briten den Hafen für den Abtransport nutzten, sind vor allem noch die beiden ehemaligen Kais zu sehen: Der Kai Riotinto (benannt nach der Firma, nicht nach dem Fluss, da er sich auch im Fluss Odiel befindet), der heute wieder zugänglich ist, sowie dem Kai Tharsis, der auf der anderen Seite des Odiel zu sehen ist. Dieser ist stark einsturzgefährdet und kann nicht betreten werden.
Die nächstgelegenen Flughäfen sind Sevilla und Faro (Portugal), beide ca. 80 km entfernt. Es wird darüber diskutiert, ob es planerisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, in Huelva einen Flughafen zu bauen. Pläne dazu gibt es. Als mögliche Standorte sind Gebiete südlich von Gibraleón und ein weiteres etwas nördlichen von Lepe im Gespräch. Anfängliche Vorschläge in der Nähe von Almonte oder südlich von Valverde tauchen in den aktuellen Diskussionen nicht mehr auf, da es einerseits einen militärischen Luftraum und andererseits den Nationalpark Doñana berühren würde. Als potenzielle Klientel des Flughafens werden Charterflüge ins Auge genommen, die vorwiegend für Stadtbewohner und Wochenendurlauber gedacht sind. Viele der umliegenden Golfplätze würden davon profitieren. Im Gespräch sind außerdem Frachtflüge von Huelva nach Moskau, um dort eine noch unerschlossene reiche russische Oberschicht mit frischen Erdbeeren zu versorgen. Zudem erhofft man sich regen Geschäftsflugverkehr mit positiven Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
Die Universität von Huelva wurde Mitte der 1990er gegründet und befindet sich an vielen Stellen noch im Aufbau. Ca. 10.500 Studierende waren im Wintersemester 07/08 eingeschrieben, darunter rund 220 Erasmus-Studenten aus fast allen EU-Ländern.
Der Lehrsatz der Universität lautet: Universitas Onvbensis Sapere Avde (Universität von Huelva, wage es deinen Verstand zu gebrauchen)
Das Angebot der Universität umfasst:
Vom römischen Huelva ist nicht mehr viel zu besichtigen.
In Huelva wird ein Dialekt des Andalusischen gesprochen. In Restaurants und Hotels wird außerdem Englisch gesprochen, die Mehrheit der Spanier hat jedoch nur Basiskenntnisse des Englischen. Deutsch, Französisch, Russisch und Portugiesisch werden zwar in Sprachkursen zum Beispiel an der Uni angeboten, aber auch hier sind meist nur Grundkenntnisse vorhanden.
In Huelva werden vier regionale Tageszeitungen veröffentlicht:
Außerdem existieren verschiedene TV-Kanäle mit Regionalausgaben der Stadt und der Region:
Generell spielt in Spanien das Radio eine wichtige Rolle. Einige Nationale Sender senden Regionalversionen für die Provinz Huelva, des Weiteren gibt es eine Vielzahl von Regionalen Radiosendern, unter anderem folgende:
Im Jahre 1943 gab es auch in Huelva einige Agenten aus Nazi-Deutschland, da General Franco weiterhin mit den Achsenmächten sympathisierte und sich somit nicht neutral verhielt. Der deutsche Afrikafeldzug war verloren und die Alliierten hatten die dortigen deutsch-italienischen Kräfte am 13. Mai zur Kapitulation zwingen können. Der nächste logische Schritt war eine Invasion der Alliierten an der schwer zu verteidigenden mediterranen Südflanke der Achse. Dieser Umstand war natürlich der deutschen Abwehr lange vor der Niederlage in Afrika bekannt. Die Frage war also nicht, ob die Alliierten in Südeuropa angreifen, sondern wo genau.
Vor diesem geschichtlichen Hintergrund fand Ende April des Jahres 1943 ein spanischer Fischer eine Leiche im Wasser vor Punta Umbría. Die Leiche trug eine Uniform der Royal Marines und den Namen Major William Martin. Deutsche Angehörige der Wehrmacht untersuchten die Leiche und Dokumente, die diese bei sich trug. Diese Dokumente zeigten Angriffsdetails der Alliierten Truppen auf dem Balkan und Sardinien.
Nach der Übersendung der Informationen an das Hauptquartier in Berlin veranlasste Hitler den Abzug mehrerer Einheiten von Sizilien, wo man vorher die Landung der Alliierten erwartet hatte. Kurze Zeit später, am 10. Juli 1943, sollte sich herausstellen, dass diese ursprünglichen Informationen die richtigen waren und man auf ein Täuschungsmanöver hereingefallen war.
Über die Herkunft der Leiche gibt es verschiedene Vermutungen. Die verbreitetste Version besagt, dass es sich um einen walisischen Landstreicher, neueren Informationen nach um einen beim Untergang der HMS Dasher ertrunkenen Seemann handelte. Anderen Berichten zufolge handelte es sich um einen Portugiesischen Fischer, der tot von der HMS Seraph aufgefunden, entsprechend präpariert, und kalkuliert vor der Küste von Huelva ins Wasser geworfen wurde. Das Grab, in dem der Leichnam des fiktiven Major William Martin ruht, befindet sich noch heute auf dem Friedhof von Huelva.
Das Grab wurde jahrzehntelang im Spätsommer blumenüberhäuft aufgefunden. Dieses Mysterium war lange Zeit ungeklärt, bis man in den 1990er Jahren herausfand, dass eine in Huelva lebende Tochter eines im Krieg gefallenen britischen Soldaten dieses Grab verwendete, um ihren Vater, dessen Leiche niemals gefunden wurde, zu betrauern. Jedes Jahr an seinem Geburtstag kam sie auf den Friedhof und schmückte das Grab. Für diese jahrzehntelangen Dienste wurde sie mit der britischen Verdienstmedaille ausgezeichnet.
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