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Kamnik (deutsch Stein in Krain) ist eine Gemeinde mit knapp 30.000 Einwohnern[1] südlich der Steiner Alpen in der Republik Slowenien.

Kamnik
Basisdaten
Staat	Slowenien Slowenien
Historische Region	Oberkrain / Gorenjska
Statistische Region	Osrednjeslovenska (Zentralslowenien)
Koordinaten	46° 14′ N, 14° 37′ O46.22742514.615766666667
Fläche	265,6 km²
Einwohner	28.859 (30. Juni 2009[1])
Bevölkerungsdichte	109 Einwohner je km²
Telefonvorwahl	(+386) 1
Postleitzahl	1240
Kfz-Kennzeichen	LJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2018)
Bürgermeister:	Matej Slapar[2] (Neues Slowenien)
Postanschrift	Glavni trg 1240 Kamnik
Website	www.kamnik.si

Lage

Die Gemeinde liegt im Norden Mittelsloweniens und umfasst mit ihren 265,6 km² einen großen Teil der Steiner Alpen. Der Stadtkern liegt etwa 24 Kilometer nördlich vom Zentrum der Hauptstadt Ljubljana (Laibach). In der Stadt fließen die beiden Flüsse Nevljica und Kamniška Bistrica (Feistritz) zusammen.

Geschichte

Stein in Oberkrain wurde zum ersten Mal im Jahr 1061 als Besitz der Grafen von Andechs erwähnt. Als Markt ist es seit 1188 genannt, als Stadt seit 1267.[3] Im Mittelalter war es einer der wichtigsten Handelsplätze im Herzogtum Krain und befand sich an der wichtigsten Straße zwischen Laibach und Cilli. Mit der Verlagerung der Handelsströme im 16. Jahrhundert verlor es an Bedeutung.

Nach der Errichtung der Eisenbahn Laibach–Stein im Jahre 1890 kam es zur Ansiedlung verschiedener Industriebetriebe, darunter Stol (Möbelindustrie), Utok (Leder), Titan (Türschlösser), ETA (Lebensmittel) und Svilanit (Textil). Einige dieser Betriebe, darunter Utok und Stol, sind nach 1990 untergegangen.

In neuester Zeit gewinnt Kamnik an Bedeutung als Wohnort für Leute, die in Ljubljana arbeiten, was sich in einer regen Bautätigkeit, aber auch zunehmenden Verkehrsproblemen (Staus) zeigt.

Ortsteile der Gesamtgemeinde

Bela Peč (dt. Belopetsch) Bela (dt. Bella b. Möttnig) Bistričica (dt. Wistertschitz) Brezje nad Kamnikom (dt. Birkendorf) Briše (dt. Brische) Buč (dt. Votzdorf) Cirkuše v Tuhinju (dt. Münchendorf) Češnjice v Tuhinju (dt. Kerschstätten) Črna pri Kamniku (dt. Tscherna) Črni Vrh v Tuhinju (dt. Schwarzenberg) Gabrovnica (dt. Gabrounitz) Godič (dt. Goditsch) Golice (dt. Golitz) Gozd (dt. Goisd) Gradišče v Tuhinju (dt. Burgstall) Hrib pri Kamniku (dt. Hrib) Hruševka (dt. Hruschouka ) Jeranovo (dt. Jerenau) Kališe (dt. Oberstein) Kamnik (dt. Stein) Kamniška Bistrica (dt. Bistritz)

Klemenčevo (dt. Sankt Clementis ) Kostanj (dt. Kästendorf) Košiše (dt. Koses ) Kregarjevo (dt. Gregersdorf ) Krivčevo (dt. Gerolstein) Kršič (dt. Gallenberg) Laniše (dt. Leindorf in Krain) Laseno (dt. Lassen) Laze v Tuhinju (dt. Lauß) Liplje (dt. Lipp bei Obertucheln) Loke v Tuhinju (dt. Loke bei Obertucheln) Mali Hrib (dt. Klein Hrib) Mali Rakitovec (dt. Kleinrakitowitz) Markovo (dt. Marksdorf ) Mekinje (dt. Minkendorf) Motnik (dt. Möttnig) Nevlje (dt. Neul) Okrog pri Motniku (dt. Altenburg) Okroglo (dt. Okroglach) Oševek Pirševo (dt. Pirsenstein)

Podbreg (dt. Podbregg bei Obertucheln) Podgorje (dt. Podgier) Podhruška (dt. Podhruscho) Podjelše (dt. Podjelsche) Podlom (dt. Podlom) Podstudenec (dt. Unterbrundl) Poljana (dt. Pölland ) Poreber (dt. Poreber bei Neul) Potok v Črni (dt. Bach) Potok (dt. Bach) Praproče v Tuhinju (dt. Lichtenberg) Pšajnovica (dt. Pschainowitz) Ravne pri Šmartnem (dt. Raunach) Rožično (dt. Roschitzna ) Rudnik pri Radomljah (dt. Rudnig bei Radomle) Sela pri Kamniku (dt. Dörflein) Sidol (dt. Sidol) Smrečje v Črni (dt. Tannen) Snovik (dt. Snovig) Soteska (dt. Einöd) Sovinja Peč (dt. Sovinapetsch)

Spodnje Palovče (dt. Unterpalowitsch) Spodnje Stranje (dt. Unterstreinach) Srednja vas pri Kamniku (dt. Mittendorf bei Tucheln) Stahovica Stara Sela Stebljevek (dt. Stebleweg) Stolnik (dt. Stuhlenegg ) Studenca Šmarca (dt. Schmartz) Šmartno v Tuhinju (dt. Sankt Martin bei Tucheln) Špitalič (dt. Neuthal) Trebelno pri Palovčah (dt. Trebeln) Trobelno (dt. Trobel) Tučna (dt. Tutschna) Tunjice (dt. Theinitz) Tunjiška Mlaka (dt. Theinitzer Mlaka) Vaseno (dt. Wassenau) Velika Lašna (dt. Groß Laschna) Velika Planina Veliki Hrib Veliki Rakitovec (dt. Großrakitowitz )

Vir pri Nevljah (dt. Vier) Vodice nad Kamnikom (dt. Woditz) Volčji Potok (dt. Wolfsbach) Vranja Peč (dt. Rabensberg) Vrhpolje pri Kamniku (dt. Oberfeld bei Neul) Zagorica nad Kamnikom (dt. Sagoritz) Zajasovnik (dt. Sajasounig) Zakal Zavrh pri Črnivcu (dt. Saverch bei Möttnig ) Zduša (dt. Sdusch) Zgornje Palovče (dt. Oberpalowitsch) Zgornje Stranje (dt. Oberstreinach) Zgornji Motnik (dt. Obermöttling) Zgornji Tuhinj (dt. Ober Tucheln) Znojile (dt. Schneck) Žaga (dt. Schaag) Žubejevo (dt. Schubegau) Županje Njive (dt. Supaineniwe)

Sehenswürdigkeiten

Kamnik ist eine der ältesten slowenischen Städte und hat einen mittelalterlichen Stadtkern. Die schönste Straße der Stadt heißt Šutna, sie ist mit charakteristischen Aushängeschildern und anderen Handwerkszeichen geschmückt. Dort steht die Kirche der Unbefleckten Empfängnis mit einem gotischen Glockenturm.[4]

Sehenswürdigkeiten sind unter anderen die Burg Mali grad (Kleinfeste), die oberhalb der Stadt gelegene Burgruine Stari grad (Oberstein) sowie die Bibliothek des Franziskanerklosters mit etwa 10000 Büchern. In der Burg Zaprice (Steinbüchel) befindet sich ein Heimatmuseum.

Südlich der Stadt befindet sich als bedeutender Ausflugsort ein Park mit Arboretum auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses Volčji Potok (Wolfsbüchel), das nach dem Zweiten Weltkrieg gesprengt wurde.

Städtepartnerschaften

• Niederlande Gendringen, Niederlande
• Deutschland Andechs, Deutschland
• Deutschland Ennigerloh, Deutschland
• Osterreich Trofaiach, Österreich
• Schweiz Kerns, Schweiz

Persönlichkeiten

• Joannes Baptista Dolar (1620–1673), Komponist
• Mihael Omerza (1679–1742), Komponist
• Jurij Japelj (1744–1807), slowenischer Schriftsteller, katholischer Priester und Bibelübersetzer
• Rudolf Maister (1874–1934), jugoslawischer General
• Ivan Vavpotič (1877–1944), Kunstmaler und Autor der ersten jugoslawischen Briefmarken
• Max Gad (1954–2020), Regisseur und Künstler
• Stanislav Zore (* 1958), Erzbischof von Ljubljana

Weblinks

• Kamnik, offizielle Website

Einzelnachweise

1. Kamnik: Krajevne skupnosti Abgerufen am 15. November 2018.
2. Kamnik: Župan Abgerufen am 5. Januar 2019.
3. Miha Kosi (Laibach): Stadtgründung und Stadtwerdung. Probleme und Beispiele aus dem slowenischen Raum. In: Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich, Neue Folge, Heft 14, Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz 2009, S. 7
4. Kamnik bei visitkamnik.com, abgerufen am 15. November 2021

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