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Die Präfektur Aomori (jap. 青森県, Aomori-ken) ist eine Präfektur Japans. Sie befindet sich im Norden der Region Tōhoku auf der Insel Honshū. Sitz der Präfekturverwaltung ist die gleichnamige Stadt Aomori.

Aomori-ken
青森県
Lage der Präfektur Aomori in JapanKurilen (de-facto Russland - beansprucht von Japan als Teil der Region Hokkaido)
Lage der Präfektur Aomori in Japan
Basisdaten
Verwaltungssitz: Aomori
Region: Tōhoku
Hauptinsel: Honshū
Fläche: 9.645,64 km²
Wasseranteil: 1,2 %
Einwohner: 1.225.034
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte: 127 Einw. pro km²
Landkreise: 8
Gemeinden: 40
ISO 3166-2: JP-02
Gouverneur: Shingo Mimura
Website: www.pref.aomori.lg.jp
Symbole
Präfekturflagge:
Flagge der Präfektur Aomori
Flagge der Präfektur Aomori
Präfekturbaum: Hiba-Lebensbaum
Präfekturblüte: Apfelblüte
Präfekturvogel: Schwan
Präfekturfisch: Paralichthys olivaceus
Präfekturlied: Aoi mori no message
(„Botschaft des grünen Waldes“)

Geographie


Die Präfektur Aomori ist die nördlichste der Hauptinsel Honshū. Zwischen Aomori und der Insel Hokkaidō befindet sich die Tsugaru-Straße. Im Süden grenzt Aomori an die Präfektur Akita und an die Präfektur Iwate.


Geschichte


Die Region der heutigen Aomori-Provinz wurde in der Antike von den Emishi-Stämmen bewohnt. Unklar ist ob auch die direkten Vorfahren der Ainu in dieser Provinz heimisch waren oder erst später von weiter südlich nach Hokkaidō zogen.[1] Die historische Nachbildung eines Emishidorfs, Sannai-Maruyama, befindet sich in Aomori und wird als Freilichtmuseum betrieben.[2]

Die Präfektur in ihrer jetzigen Form existiert seit 1871, als die aus Lehen (Han) hervorgegangenen Präfekturen Tate, Hirosaki, Kuroishi, Tonami (ein 1869 eingerichteter Ableger von Aizu aus ehemaligen Gebieten des ebenfalls rebellischen/shōgunatstreuen Morioka, der dem neugeborenen Aizu-Erben Matsudaira Kataharu überlassen wurde), Shichinohe und Hachinohe zusammengeschlossen wurden. 1872 wurde die ehemalige Präfektur Tate, namentlich die Landkreise Nishi, Hiyama, Tsugaru und Fukushima der Provinz Oshima, wieder abgetrennt und an die Entwicklungsbehörde (Hokkaidō) übertragen. Seit 1876, als der Landkreis Ninohe an die Präfektur Iwate transferiert wurde, umfasst die Präfektur Aomori ihr heutiges Gebiet.


Politik


Fraktionsstärken im Präfekturparlament
(Stand: 16. Mai 2019)[3]
       
Insgesamt 48 Sitze
  • LDP: 30
  • Minshu Rengō (DVP & KDP): 4
  • Seiwakai (青和会): 3
  • Kōmei・Kenseikai (公明・健政会; mit Kōmeitō): 3
  • KPJ: 3
  • Kenmin shuyaku no kensei no kai: 2
  • Fraktionslos: 3
Die neue Wahlkreiseinteilung von Aomori für das Abgeordnetenhaus seit 2017
Die neue Wahlkreiseinteilung von Aomori für das Abgeordnetenhaus seit 2017

Gouverneur von Aomori ist seit 2003 der ehemalige nationale Abgeordnete Shingo Mimura. Er wurde bei der Gouverneurswahl im Juni 2019, unterstützt von LDP und Kōmeitō, mit Dreiviertelmehrheit gegen die oppositionsgestützte (DVP, KDP, KPJ, SDP) Zahnärztin Wakako Sahara für eine fünfte Amtszeit wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung erreichte mit 40,0 % den zweitniedrigsten Wert aller Zeiten.[4][5] Im 48-köpfigen Präfekturparlament verteidigte die LDP bei den einheitlichen Regionalwahlen im April 2019 mit 28 Sitzen ihre absolute Mehrheit.[6]

Aomori ist traditionell ein „konservatives Königreich“ (hoshu ōkoku), eine LDP-Hochburg. Bei der Wahl 2017 zum Shūgiin, dem Unterhaus des nationalen Parlaments, verlor Aomori einen Sitz und ist nun in drei Wahlkreise eingeteilt, die LDP verteidigte 2017 und 2021 alle drei. Auch im nationalen Oberhaus vertraten nach den Wahlen von 2010 und 2013 zwei Liberaldemokraten die Präfektur; aber bei der Oberhauswahl 2016 ging Aomori knapp an die Opposition. Namentlich besteht die direkt gewählte Delegation Aomoris ins nationale Parlament (Stand: Januar 2022) aus:


Verkehr


Der Seikan-Tunnel verbindet die japanische Hauptinsel Honshū mit der Insel Hokkaidō. Er hat eine Länge von 53,85 Kilometern. Davon liegen 23,3 Kilometer unter dem Meer. Die Tsugaru-Straße ist zwar nur 140 Meter tief, aufgrund der Erdbebengefahr liegt der Tunnel jedoch bis zu 240 Meter unter dem Meeresspiegel. Der Tunnel wurde nach 17 Jahren Bauzeit im März 1988 eröffnet. Gleichzeitig wurden die Eisenbahnfähren über die stürmische Tsugaru-Straße aufgegeben. Im Seikan-Tunnel gibt es zwei unterseeische Bahnhöfe, die zu den tiefsten Bahnhöfen der Welt zählen.


Tourismus


Sannai-Maruyama Dorf (rekonstruiert)
Sannai-Maruyama Dorf (rekonstruiert)
Towada-See
Towada-See

Aomori ist besonders für seine Apfelplantagen bekannt.

Der See Towada, der sich in einer Caldera auf dem Vulkan Towada befindet, liegt zwischen den Präfekturen Akita und Aomori.

Der Berg Osorezan befindet sich in Mutsu auf der Shimokita-Halbinsel.

Im Hakkōda-Gebirge in Aomori kann man im Sommer Bergwandern und im Winter Skifahren.


Gemeinden


Seit 2006 gibt es noch 40 Gemeinden in Aomori: 10 [kreisfreie] Städte (-shi), davon zwei in Sonderformen für Großstädte, 22 [kreisangehörige] Städte (-machi/-chō) und acht Dörfer (-mura). Nach der Einführung der heutigen Gemeindeformen 1889 waren es zunächst über 170 Gemeinden, 1953 vor der großen Shōwa-Gebietsreform noch über 160.

Anmerkung: Die bis dahin bestehenden Kreise Tsugaru und Kita wurden 1878/79 in mehrere Kreise geteilt. Im Sinne der Lesbarkeit wurden die dabei angefügten Präfixe [Kita-: „Nord-“, Minami-: „Süd-“, Higashi-: „Ost-“, Nishi-: „West-“, Naka-: „Mittel-/Zentral-“, Kami-: „Ober-“, Shimo-: „Unter-“] hier durch Bindestrich getrennt, die sonstige Romanisierungspraxis ist uneinheitlich.

Liste der Gemeinden in Aomori
Gemeinde Typ Kreis (-gun) Fläche
(1. Oktober 2015)[7]
Einwohner­zahl
(1. März 2021)
Aomori
(Sitz der Präfekturverwaltung)
-shi („Kernstadt“)824,61 km²271.962
Hirosaki-shi524,20 km²168.203
Hachinohe-shi („Kernstadt“)305,54 km²220.612
Kuroishi-shi524,20 km²31.604
Goshogawara-shi404,18 km²50.757
Towada-shi725,65 km²60.063
Misawa-shi119,87 km²38.351
Mutsu-shi864,16 km²53.393
Tsugaru-shi253,55 km²30.164
Hirakawa-shi346,01 km²30.326
Hiranai-machiHigashi-Tsugaru217,09 km²9964
Imabetsu-machiHigashi-Tsugaru125,27 km²2292
Yomogita-muraHigashi-Tsugaru80,84 km²2591
Sotogahama-machiHigashi-Tsugaru230,29 km²5233
Ajigasawa-machiNishi-Tsugaru343,08 km²8730
Fukaura-machiNishi-Tsugaru488,89 km²7191
Nishi-Meya-muraNaka-Tsugaru246,02 km²1310
Fujisaki-machiMinami-Tsugaru37,29 km²14.478
Ōwani-machiMinami-Tsugaru163,43 km²8442
Inakadate-muraMinami-Tsugaru22,35 km²7335
Itayanagi-machiKita-Tsugaru41,88 km²12.681
Tsuruta-machiKita-Tsugaru46,43 km²12.211
Nakadomari-machiKita-Tsugaru216,32 km²9750
Noheji-machiKami-Kita81,68 km²12.352
Shichinohe-machiKami-Kita337,23 km²14.217
Rokunohe-machiKami-Kita83,89 km²10.473
Yokohama-machiKami-Kita126,38 km²4133
Tōhoku-machiKami-Kita326,50 km²16.449
Rokkasho-muraKami-Kita252,68 km²10.099
Oirase-chōKami-Kita71,96 km²24.407
Ōma-machiShimo-Kita52,10 km²4612
Higashidōri-muraShimo-Kita295,27 km²5809
Kazamaura-muraShimo-Kita69,55 km²1644
Sai-muraShimo-Kita135,04 km²1804
Sannohe-machiSannohe151,79 km²8864
Gonohe-machiSannohe177,67 km²15.761
Takko-machiSannohe241,98 km²4782
Nambu-chōSannohe153,12 km²16.449
Hashikami-chōSannohe94,01 km²13.176
Shingō-muraSannohe150,77 km²2179
Summe Aomori-ken40 Gemeinden8 Kreise9.645,59 km²1.225.034

In der Astronomie


Der Asteroid (19701) Aomori wurde 2012 nach der Präfektur benannt.



Commons: Präfektur Aomori – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. 崎谷満『DNA・考古・言語の学際研究が示す新・日本列島史』(勉誠出版 2009年)(in Japanese)
  2. 三内丸山遺跡調査概報. Abgerufen am 30. November 2019.
  3. Präfekturparlament Aomori: Abgeordnete nach Fraktion, abgerufen am 27. Juli 2019.
  4. 青森県知事選. In: NHK Senkyo Web. 2. Juni 2019, abgerufen am 3. Juni 2019 (japanisch).
  5. Pro-nuclear Mimura wins 5th term in Aomori gubernatorial election. In: The Mainichi. 3. Juni 2019, abgerufen am 3. Juni 2019 (englisch).
  6. 統一地方選2019 青森県議選 各党議席. In: NHK Senkyo Web. 7. April 2019, abgerufen am 3. September 2019 (japanisch).
  7. Kokudo Chiriin: 平成27年全国都道府県市区町村別面積調 (Memento des Originals vom 23. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.go.jp, S. 14 f.: 青森県 (Memento des Originals vom 5. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.go.jp


На других языках


- [de] Präfektur Aomori

[en] Aomori Prefecture

Aomori Prefecture (青森県, Aomori-ken) is a prefecture of Japan in the Tōhoku region.[2] The prefecture's capital, largest city, and namesake is the city of Aomori. Aomori is the northernmost prefecture on Japan's main island, Honshu, and is bordered by the Pacific Ocean to the east, Iwate Prefecture to the southeast, Akita Prefecture to the southwest, the Sea of Japan to the west, and Hokkaido across the Tsugaru Strait to the north. Aomori Prefecture is the 8th-largest prefecture, with an area of 9,645.64 km2 (3,724.20 sq mi), and the 31st-most populous prefecture, with more than 1.2 million people. Approximately 45 percent of Aomori Prefecture's residents live in its two core cities, Aomori and Hachinohe, which lie on coastal plains. The majority of the prefecture is covered in forested mountain ranges, with population centers occupying valleys and plains. Aomori is the third-most populous prefecture in the Tōhoku region, after Miyagi Prefecture and Fukushima Prefecture. Mount Iwaki, an active stratovolcano, is the prefecture's highest point, at almost 1,624.7 m (5,330 ft).

[ru] Аомори (префектура)

Ао́мори[1], также Аомо́ри[2] (яп. 青森県 Аомори-кэн) — префектура Японии, которая находится в регионе Тохоку на севере острова Хонсю. Центр префектуры — город Аомори. Площадь префектуры составляет 9644,55 км²[3], население — 1 353 283 человека (1 августа 2014)[4], плотность населения — 140,32 чел./км².



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