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Kyōto ( anhören?/i, japanisch 京都市 Kyōto-shi anhören?/i), im Deutschen meist Kyoto oder Kioto geschrieben, ist eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans. Sie liegt im Südwesten der japanischen Hauptinsel Honshū im Ballungsgebiet Kansai. Beide Schriftzeichen des heutigen Stadtnamens werden alleine jeweils „Miyako“ gelesen und bedeuten im Japanischen wörtlich „kaiserliche Residenz“. In der heutigen sinojapanischen Lesung entspricht die Silbe „Kyō-“ einer Go-on-Lesung und die Silbe „-to“ einer Kan-on-Lesung.[1][2]

Kyōto-shi
京都市
Kyōto
Kyōto
Geographische Lage in Japan
Kyōto (Japan)
Kyōto (Japan)
Region: Kinki
Präfektur: Kyōto
Koordinaten: 35° 1′ N, 135° 46′ O
Basisdaten
Fläche: 827,83 km²
Einwohner: 1.455.123
(1. Oktober 2021)
Bevölkerungsdichte: 1758 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 26100-9
Symbole
Flagge/Wappen:
Baum: Ahorn, Babylonische Trauerweide, Kuchenbaum
Blume: Kamelie, Azalee, Prunus lannesiana
Rathaus
Adresse: Kyōto City Hall
488 Teramachidōri – Oike Agaru – Kamihonnōjimae-chō
Nakagyō-ku, Kyōto-shi
Kyōto-fu 604-8571
Webadresse: http://www.city.kyoto.jp/
Lage der Stadt Kyōto in der Präfektur Kyōto
Lage Kyōtos in der Präfektur
Lage Kyōtos in der Präfektur

Kyōto war von 794 bis 1868 Sitz des kaiserlichen Hofes von Japan und ist heute der Verwaltungssitz der Präfektur Kyōto.

14 Tempel und Shintō-Schreine wurden zusammen mit drei anderen in den benachbarten Städten Uji und Ōtsu 1994 zum UNESCO-Welterbe Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu) erklärt.


Geografie


Kyōto liegt etwa 400 km südwestlich von Tokio im mittleren Westen der japanischen Hauptinsel Honshū, etwa zehn Kilometer südwestlich des Biwa-Sees und ca. 40 km von Osaka entfernt. Durch die Lage in einem nur nach Süden offenen Talkessel staut sich die schwüle Luft im Sommer; der Nordteil der Stadt wird im Winter erheblich kälter als die benachbarten Städte Osaka und Kōbe. Anders als letztere ist Kyōto aber durch die bis über 1000 Meter hohen Berge vor Taifunen weitgehend geschützt und auch kaum hochwassergefährdet.

Die Stadt ist nach der klassischen chinesischen Geomantie schachbrettartig angelegt. Das Zentrum und der Süden sind das wirtschaftliche Herz der Stadt. Die touristischen Sehenswürdigkeiten befinden sich teilweise im Zentrum; ein Großteil der berühmten Tempel liegt jedoch im Nordosten und Nordwesten der Stadt oder auf Berghängen in der Umgebung.

Blick in Richtung Westen über das Stadtzentrum vom Berg Daimonji-yama

Stadtgliederung


Kyōto ist in elf Stadtbezirke (, -ku) eingeteilt:

Die Stadtbezirke
Die Stadtbezirke
die Bezirke der Stadt Kyōto
Code
mit Prüfziffer
NameFläche (in km²)BevölkerungBevölkerungs-
dichte (Ew./km²)
RōmajiKanji1. Januar 2021[3]1. Oktober 2021[4]01.10.20153
26101-7Kita-ku北区94,88116.582119.4741248,86
26102-5Kamigyō-ku上京区7,0383.23185.11312036,98
26103-3Sakyō-ku左京区246,77165.178168.266680,52
26104-1Nakagyō-ku中京区7,41109.698109.34114957,35
26105-0Higashiyama-ku東山区7,4835.99739.0445000,00
26106-8Shimogyō-ku下京区6,7882.41882.66812200,15
26107-6Minami-ku南区15,81101.77299.9276400,76
26108-4Ukyō-ku右京区292,07201.376204.262698,44
26109-2Fushimi-ku伏見区61,66276.128280.6554512,89
26110-6Yamashina-ku山科区28,70134.346135.4714681,74
26111-4Nishikyo-ku西京区59,24148.397150.9622517,99
26100-9Kyōto-shi京都市827,831.455.1231.475.1831774,49

Bevölkerungsentwicklung der Stadt


Jahr Bevölkerung Geschlechter-
verhältnis
Männer pro 100 Frauen
Bevölkerungs-
dichte (Ew. je km²)
Fläche
in km²
insgesamtmännlichweiblich
1889279.165——————9377,429,77
1899358.573180.756177.817101,712.044,829,77
1909453.046232.504220.542105,414.483,631,28
1920591.323299.686291.637102,89785,360,43
1925679.963350.759329.204106,611.252,160,43
1930765.142396.756368.386107,712.661,660,43
19351.080.593555.792524.801105,93743,6288,65
19401.089.726545.107544.619100,13775,3288,65
1947999.660483.028516.63293,53463,2288,65
19501.101.854533.426568.42893,82054,0536,45
19551.204.084585.963618.12194,82188,2550,27
19601.284.818628.250656.56895,72104,2610,61
19651.365.007670.157694.85096,52235,5610,61
19701.419.165697.418721.74796,62324,2610,61
19751.461.059718.213742.84696,72392,8610,61
19801.473.065721.402751.66396,02412,5610,61
19851.479.218721.281757.93795,22422,5610,61
19901.461.103708.601752.50294,22394,4610,21
19951.463.822706.859756.96393,42398,9610,21
20001.467.785704.281763.50492,22405,3610,22
20051.474.811703.210771.60191,11781,4827,90
20101.474.015701.088772.92790,71780,4827,90
20151.475.183699.748775.43590,21782,0827,83
20181.468.980695.829773.15190,01774,5827,83
20191.465.448694.130771.31890,01770,2827,83

Quelle: PDF-Datei der Stadt Kyōto zur Bevölkerungsveränderung 人口及び世帯数の推移(京都市)[5]



Angrenzende Städte und Gemeinden


Präfektur Kyōto
Präfektur Shiga
Präfektur Osaka

Geschichte


Modell vom Heian-kyō des 8. Jahrhunderts
Modell vom Heian-kyō des 8. Jahrhunderts

Unter dem Namen Heian-kyō wurde Kyōto 794 nach Aufgabe von Heijō-kyō (Nara, 784) und einem gescheiterten Versuch im nahegelegenen Nagaoka-kyō (Nagaokakyō) unter Kaiser Kammu (781–806) die zweite ständige Hauptstadt Japans.

Nach dem Dōkyō-Zwischenfall sollte der Einfluss buddhistischer Klöster zurückgedrängt werden, indem sie in der neuen Hauptstadt aus dem inneren Stadtgebiet von etwa 4500 × 5200 Metern verbannt wurden.

Die Heian-Zeit, in der die politische Macht im Wesentlichen von Kyōto ausging (allerdings schon bald nicht mehr vom Kaiser selbst), dauerte bis 1185. Während der Muromachi-Zeit von 1333 bis 1568 residierte dann das zunächst an der Ostküste gebildete Shōgunat wieder in Kyōto, verlor dabei aber ständig an Macht. Mit den Verwüstungen des Ōnin-Kriegs (1467–1477) begann der Verfall der Stadt, die schließlich nur noch aus zwei getrennten Gebieten auf der östlichen Stadthälfte bestand. Erst unter Hideyoshi wurde ab 1580 mit einem Wiederaufbau[6] begonnen. Nun erst entstanden Tempel innerhalb der Stadt, was in den Zeiten zuvor untersagt war. Im Jahr 1568 wurde eine erste christliche Gebetsstätte erbaut, die im Volksmund Namban-ji hieß.

In der Edo-Zeit ab 1603 verlagerte sich das politische Zentrum Japans endgültig von Kyōto weg an die Ostküste. Die höfische Kultur wurde am Sitz des Tennō weiterhin gepflegt.

Kyoto, Hauptstraße, 1891
Kyoto, Hauptstraße, 1891

Aus der Shogunatsverwaltung für die Stadt Kyōto und Shogunats- bzw. kaiserliche Güter im Umland entstand in der Meiji-Restauration die (in den Anfangsjahren: Stadt-)Präfektur (-fu) Kyōto, die sich aber bei der Konsolidierung der Präfekturen in den 1870er Jahren auf umfangreiche ländliche Gebiete in mehreren Provinzen ausdehnte. 1878/79 wurden die Präfekturen in Landkreise (-gun) und Stadtkreise/„Bezirke“ (-ku) unterteilt, dabei wurden auf dem Stadtgebiet von Kyōto am 10. April 1879 Kamigyō-ku und Shimogyō-ku eingerichtet. Aus diesen entstand am 1. April 1889 im Zuge der Reorganisation des japanischen Gemeindewesens die moderne kreisfreie Stadt (-shi) Kyōto, und die -ku wurden zu Stadtbezirken. Bis 1898 blieb die Stadt Kyōto nach einer Ausnahme der drei größten Städte des Reiches von der Stadtordnung (shisei tokurei) aber ohne eigenständige Verwaltung und wurde direkt von Gouverneur von Kyōto regiert. Erst danach wurden eigenständige Bürgermeister ernannt. Am 1. April 1929 wurden von beiden die neuen Stadtbezirke Higashiyama-ku, Nakagyō-ku und Sakyō-ku abgetrennt. Zum 1. April 1931 wurden eine Vielzahl umliegender Orte eingemeindet, wodurch Fushimi-ku und Ukyō-ku entstanden.

Im Zweiten Weltkrieg stand Kyoto ursprünglich ganz oben auf der Liste der Ziele für den ersten Einsatz der Atombombe. Insbesondere General Leslie R. Groves forderte den Abwurf auf Kyoto, da die Lage in einem Tal die Auswirkung der Explosion noch verstärkt hätte. Auf Drängen des US-Kriegsministers Henry L. Stimson, der die Stadt einst besucht hatte und um deren kulturelle Bedeutung wusste, wurde sie jedoch von der Liste gestrichen.[7] Aus demselben Grund wurde Kyoto auch von schweren Luftangriffen verschont.[8]

Am 1. September 1951 wurde Kita-ku von Kamigyō-ku und Minami-ku von Shimogyō-ku abgetrennt. Die letzte Änderung der Stadtgliederung fand am 1. Oktober 1976 statt, als Nishikyō-ku von Ukyō-ku und Yamashina-ku von Higashiyama-ku abgetrennt wurden.


Politik und Verwaltung


Das Kyoto International Conference Center im nordöstlichen Stadtteil Sakyō-ku, hier die Außenansicht, beherbergte für elf Tage die teilnehmenden Delegierten während der Arbeitssitzungen des Kyōto-Protokolls
Das Kyoto International Conference Center im nordöstlichen Stadtteil Sakyō-ku, hier die Außenansicht, beherbergte für elf Tage die teilnehmenden Delegierten während der Arbeitssitzungen des Kyōto-Protokolls
Fraktionen im Stadtrat
(Stand: 8. Juni 2020; 1 Vakanz)[9]
       
Insgesamt 66 Sitze
  • KPJ: 18
  • Fraktionslos: 1
  • chiiki seitō Kyōto-tō („Regionalpartei Kyōto-Partei“): 5
  • Nippon Ishin no Kai: 4
  • Minshu・shimin forum („Demokrat[en], Bürgerforum“; mit KDP & DVP): 6
  • Kōmeitō: 10
  • LDP: 22

Der wie in allen Gemeinden direkt gewählte Bürgermeister von Kyōto (Kyōto shichō) ist seit 2008 Daisaku Kadokawa. Bei der Bürgermeisterwahl am 2. Februar 2020 wurde er mit Unterstützung von LDP, Kōmeitō, KDP, DVP und SDP und 45,1 % der Stimmen für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Es gab zwei Gegenkandidaten: Anwalt Kazuhito Fukuyama wurde neben der KPJ auch von der Reiwa Shinsengumi unterstützt und erhielt 34,6 % der Stimmen; außerdem bewarb sich der ehemalige Kyōto-Partei-Stadtparlamentsabgeordnete Shōei Murayama (20,3 %). Die Wahlbeteiligung erholte sich gegenüber 2016 um rund fünf Punkte auf 40,7 %.[10]

Der zuletzt im April 2019 gewählte Stadtrat von Kyōto (Kyōto shikai) besteht regulär aus 67 Mitgliedern. Die LDP wurde mit 21 Abgeordneten stärkste Partei, nur knapp gefolgt von der Kommunistischen Partei Japans (KPJ), die in ihrer traditionellen Hochburg 18 Sitze gewann. Sitzgewinne verzeichneten KDP, Ishin no Kai und die lokale Kyōto-Partei (京都党 Kyōto-tō), je einen Sitz verloren DVP und Kōmeitō.[11]

Im 60-köpfigen Präfekturparlament von Kyōto (Kyōto fugikai) stellt die Stadt Kyōto mit 34 Abgeordneten die Mehrheit.[12] Allgemeine Präfekturparlamentswahlen finden ebenfalls im einheitlichen Wahlzyklus statt.

Bei Wahlen zum Abgeordnetenhaus, dem Unterhaus des Nationalparlaments, erstreckt sich die Stadt Kyōto in vier der sechs Wahlkreise der Präfektur Kyōto. Die Wahlkreise 1 und 2, die ganz in der Stadt liegen, gewannen bei der Abgeordnetenhauswahl 2021 Yasushi Katsume (LDP) und Seiji Maehara (DVP), die Wahlkreise 3 und 4, die sich auch auf andere Gemeinden erstrecken, Kenta Izumi (KDP) und Keirō Kitagami (Unabh., nach der Wahl zur Fraktion Yūshi no kai).


Bürgermeisterwahl 2008


Die Wahl selbst fand am 17. Februar statt. Daisaku Kadokawa setzte sich knapp gegen den Kandidaten Kazuo Nakamura, welcher von der KPJ unterstützt wurde, durch. Der Vorsprung betrug allerdings nur 951 Wahlstimmen.[13]

Der Wahl kam eine besondere Bedeutung zu, da ein Nachfolger für Yorikane Masumoto gesucht wurde, der seinen Rücktritt nach drei Amtsperioden (entspricht zwölf Jahren) bekannt gegeben hatte.


Kyōto-Protokoll


Vom 1. bis 10. Dezember 1997 fand in Kyōto eine internationale Klimakonferenz statt, auf der sich die Industrieländer im Rahmen des Kyoto-Protokolls verpflichteten, ihre Treibhausgas-Emissionen zu senken.


Städtepartnerschaften


Schwesterstädte:[14]

Partnerstädte:[15]


Wirtschaft und Wissenschaft


BIP (PPP) pro Kopf[16][17]
JahrInt.-$
19755.324
19809.523
198513.870
199019.438
199522.738
200026.978
200532.189
201036.306
201440.794

Eine wichtige Einnahmequelle ist der Tourismus. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt ziehen Japaner aller Altersgruppen an, auch viele ausländische Touristen besuchen die Stadt. Die Stadt hat eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur.

Ein weiterer Wirtschaftszweig sind kleine Betriebe und Familienunternehmen, die sich dem traditionellen japanischen Handwerk verschrieben haben. Berühmt ist Kyōto vor allem für seine Seidenmanufakturen (Nishijin, nach dem gleichnamigen Stadtteil) und seine Kimono-Produktion. Ende des 17. Jahrhunderts wurde von Yūzen Miyazaki in Kyōto eine besondere Färbetechnik (Kyō-yūzen) entwickelt, die heute außer in Kyōto fast nur noch in Kanazawa praktiziert wird. In den letzten Jahrzehnten stagniert dieser Sektor allerdings.

Der südliche Stadtteil Fushimi-ku ist neben Niigata und Nada (Kōbe) einer der namhaftesten Entstehungsorte von Sake.

Drittes Standbein der Stadt ist die Elektronik. In Kyōto befinden sich die Zentralen von Nintendo, OMRON, Kyocera, muRata Electronic und Wacoal. Die Hightech-Industrie kann den Rückgang des traditionellen Handwerks jedoch nur teilweise ausgleichen, so dass eine große Zahl Erwerbstätiger täglich nach Osaka pendelt.


Bildung


Universität Kyōto
Universität Kyōto

Universität


Kyōto ist eine Universitätsstadt mit Studenten aus allen Landesteilen. Unter den rund 40 Universitäten und Hochschulen finden sich so namhafte wie:

Auch zahlreiche ausländische Kulturinstitute unterhalten Einrichtungen in Kyōto.


Verkehr


Hauptbahnhof von Kyōto, Blick von der obersten Besucherterrasse
Hauptbahnhof von Kyōto, Blick von der obersten Besucherterrasse

Der Hauptbahnhof von Kyōto liegt südlich und damit etwas abseits der Innenstadt. Seit der Eröffnung der ersten Shinkansen-Strecke 1964 wird Kyōto von den Hochgeschwindigkeitszügen angefahren. JR betreibt außerdem anderen Fernverkehr sowie zahlreiche Nahverkehrsstrecken. Der Hauptbahnhof von Kyōto wurde 1997 vollständig neu gebaut und ist architektonisch ebenso attraktiv wie umstritten, da er im Kontrast zum traditionellen Stadtbild Kyōtos steht.

Mehrere Privatbahnen fahren in Kyōto, darunter Hankyū und Keihan nach Osaka. Die städtische Straßenbahn Kyōto – das erste elektrische Verkehrssystem Japans – existiert seit 1978 nicht mehr, nur noch die Keifuku-Straßenbahn verkehrt im Nordwesten der Stadt, und seit 1981 gibt es die U-Bahn Kyōto, die inzwischen zwei Linien umfasst. Eine davon ist zudem über die Keihan-Straßenbahnstrecke nach Ōtsu durchgebunden.

Das Straßennetz von Kyōto ist nach dem Muster alter chinesischer Städte schachbrettartig angelegt. Die großen Straßen sind durchnummeriert, was eine Navigation einfach macht. Der Straßenverkehr in der Stadt ist allerdings für japanische Verhältnisse unzureichend geregelt.

Kyōto besitzt ein gut ausgebautes Bussystem, das allerdings unter chronisch verstopften Straßen leidet. Für Touristen ist das Bus-Tagesticket eine preiswerte Möglichkeit, zu den Sehenswürdigkeiten zu gelangen. Die Kartenverkaufsstelle am Hauptbahnhof stellt auch englischsprachige Buspläne zur Verfügung.


Sehenswürdigkeiten


Der Kinkaku-ji (Goldener Pavillon) im Nordwesten der Stadt
Der Kinkaku-ji (Goldener Pavillon) im Nordwesten der Stadt
Der Ginkaku-ji (Silberner Pavillon)
Der Ginkaku-ji (Silberner Pavillon)
Torii-Bogengang beim Inari-Schrein in Fushimi
Torii-Bogengang beim Inari-Schrein in Fushimi
Maiko henshin in Kyoto
Maiko henshin in Kyoto

Kyōto hat den Stellenwert des kulturellen Zentrums von Japan.

Von den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs wurde Kyōto als eine von wenigen Städten bewusst verschont. Dadurch ist es mit seinen 1600 buddhistischen Tempeln, 400 Shintō-Schreinen, Palästen und Gärten eine der besterhaltenen Städte Japans. In der Neuzeit kam eine Reihe von Museen wie das Nationalmuseum Kyōto und das National Museum of Modern Art Kyōto dazu. Eine ganze Reihe der berühmtesten Bauwerke Japans befinden sich in Kyōto, und viele davon wurden 1994 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Dadurch ist Kyōto das beliebteste Touristenziel Japans.

Eine Auswahl der Sehenswürdigkeiten:


Burgen und Burgruinen



Tempel und Schreine


Tempel
Schreine

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kyōtos verteilen sich auf drei Gebiete, den Osten, den Norden und den Westen der Stadt, denn die meisten Tempel sind auf den umliegenden Berghängen oder etwas abgelegen (im Norden) erbaut.


Kultur


Yatsuhashi, eine Süßigkeit aus Kyōto
Yatsuhashi, eine Süßigkeit aus Kyōto

Kyōto ist ebenfalls für seine Küche bekannt, die typischerweise vor allem pflanzliche Zutaten verwendet und bei aller Einfachheit besonders stilvoll angerichtet wird (beispielsweise Yudōfu, ein Tofu-Gericht). Auch gehören verschiedene Arten von eingelegtem Gemüse (Tsukemono) dazu: Die Gemüsesorten der Umgebung Kyōtos sind meist etwas kleiner und teils geschmacksintensiver als im übrigen Japan.

Kyōto ist das Zentrum der Tee-Zeremonie und des Ikebana und die Geburtsstätte der klassischen japanischen Theaterkünste (Nō-Theater, Kyōgen und Kabuki).

Eine weitere Besonderheit ist der Kyoto-Dialekt, eine gehobenere, vornehme Variante des Kansai-Dialekts, in der sich die alte Hofkultur der ehemaligen Hauptstadt widerspiegelt. Der Kyōto-Dialekt kennt eigene Abstufungen des Keigo, der japanischen Höflichkeitssprache, die im modernen Hochjapanisch fehlen.

Seit 2011 hat die Stadt eine deutsche Kultureinrichtung, die Villa Kamogawa, in der deutsche Stipendiaten für drei Monate leben und arbeiten können.

Die Opernfestspiele finden seit 2013 statt.


Souvenirs


Ein beliebtes Mitbringsel (Miyage) aus Kyōto ist Yatsuhashi, eine japanische Süßigkeit, die aus Reis und Zimt hergestellt wird.


Sport


Kyōto ist die Heimat des Fußballvereins Kyōto Sanga aus der J. League Division 2, dessen Spiele im Nishi-Kyōgoku Stadion ausgetragen werden.


Persönlichkeiten



Siehe auch



Literatur




Commons: Kyōto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Kyōto – Reiseführer
Wiktionary: Kyoto – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise


  1. Roy Andrew Miller: Die japanische Sprache. Aus dem überarbeiteten englischen Original übersetzt von Jürgen Stalph. Iudicium-Verlag: München 1993, S. 113
  2. In reiner Kan-on-Lesung hieße die Stadt „Keito“, in Go-on „Kyōtsu“
  3. Kokudo Chiriin: 令和3年全国都道府県市区町村別面積調(1月1日時点), S. 49 [pdf 52 von 96]: 26 京都府 (japanisch), abgerufen am 4. April 2021.
  4. 京都府推計人口. 京都府, 1. Oktober 2021, abgerufen am 27. November 2021 (japanisch).
  5. PDF-Datei zur Einwohnerentwicklung (japanisch), abgerufen am 17. März 2019
  6. In Japan spricht man von der Kyōto-Renaissance.
  7. Tsuyoshi Hasegawa: Racing the Enemy: Stalin, Truman, and the Surrender of Japan. Harvard University Press, 2005, ISBN 0-674-01693-9, S. 67–68, 149–150 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Arthur Waldron: Henry L. Stimson. In: Robert Cowley, Geoffrey Parker (Hrsg.): The Reader’s Companion to Military History. Houghton Mifflin, 1996, ISBN 0-618-12742-9, S. 445 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Stadtrat Kyōto: Abgeordnete nach Fraktion (japanisch), abgerufen am 29. November 2021.
  10. 2020京都市長選. In: NHK Senkyo Web. 3. Februar 2020, abgerufen am 29. November 2021 (japanisch).
  11. 京都市議選 各党議席. In: NHK Senkyo Web. 8. April 2019, abgerufen am 20. Mai 2019 (japanisch).
  12. Präfekturparlament Kyōto: Abgeordnete nach Wahlkreis
  13. Kadokawa narrowly wins Kyoto mayoral race (Memento vom 2. März 2008 im Internet Archive) – National – DAILY YOMIURI ONLINE (The Daily Yomiuri)
  14. Sister Cities of Kyoto City. Stadt Kyoto, 27. März 2012, abgerufen am 21. Januar 2014 (englisch).
  15. Partner Cities of Kyoto City. Stadt Kyoto, 17. Februar 2016, abgerufen am 19. August 2016 (englisch).
  16. 県民経済計算 (japanisch) Kabinettsbüro. Abgerufen am 16. Oktober 2017.
  17. Purchasing power parities (PPP) - OECD Data

На других языках


- [de] Kyōto

[en] Kyoto

Kyoto (/ˈkjoʊtoʊ/;[3] Japanese: 京都, Kyōto [kʲoꜜːto] (listen)), officially Kyoto City (京都市, Kyōto-shi, [kʲoːtoꜜɕi] (listen)), is the capital city of Kyoto Prefecture in Japan. Located in the Kansai region on the island of Honshu, Kyoto forms a part of the Keihanshin metropolitan area along with Osaka and Kobe. As of 2021, the city has a population of 1.45 million. The city is the cultural anchor of a substantially larger metropolitan area known as Greater Kyoto, a metropolitan statistical area (MSA) home to a census-estimated 3.8 million people.

[ru] Киото

Кио́то (яп. 京都市 Кё:то-си (инф.)) — японский город, определённый указом правительства. Расположен в центральной части острова Хонсю, в центре региона Кансай, в юго-западной части префектуры Киото. Город является административным центром этой префектуры. Один из ведущих городов региона Кансай и городского района Осака — Кобе — Киото. Площадь города составляет 827,83 км²[4], население — 1 464 890 человек (1 октября 2020)[5], плотность населения — 1769,55 чел./км².



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