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Kōbe (japanisch 神戸市, -shi) ist eine Großstadt in Japan auf der Insel Honshū. Die Stadt ist Sitz der Präfekturverwaltung von Hyōgo und hat einen der größten Seehäfen Japans. Die moderne, internationale Stadt bildet mit Osaka und Kyōto (Keihanshin) und kleineren Städten das Herz der Kansai-Gegend. Kōbe ist eine der ersten designierten Großstädte von 1956.

Kōbe-shi
神戸市
Kōbe
Kōbe
Geographische Lage in Japan
Kōbe (Japan)
Kōbe (Japan)
Region: Kinki
Präfektur: Hyōgo
Koordinaten: 34° 41′ N, 135° 12′ O
Basisdaten
Fläche: 552,23 km²
Einwohner: 1.513.193
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte: 2740 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 28100-0
Symbole
Flagge/Wappen:
Baum: Camellia sasanqua
Blume: Gartenhortensie
Rathaus
Adresse: Kōbe City Hall
5-1, Kana-machi
Chūō-ku, Kōbe-shi
Hyōgo-ken 650-8570
Webadresse: www.city.kobe.lg.jp
Lage der Gemeinde Kōbe in der Präfektur Hyōgo
Lage Kōbes in der Präfektur
Lage Kōbes in der Präfektur

Geographie


Skyline von Kōbe
Skyline von Kōbe

Geographische Lage


Kōbe liegt auf der nördlichen Seite der Bucht von Ōsaka (siehe auch Seto-Inlandsee). Das Stadtgebiet wird durch den Rokkō-Bergrücken (Höhe bis 931 m) in ein dicht besiedeltes Band (ca. 40 km lang und 2–7 km breit) direkt an der Küste und einen eher ländlichen Teil im Norden (Stadtbezirke Kita-ku und Nishi-ku) mit sogenannten New Towns (Satellitenstädte) geteilt. Die Stadt geht nahtlos in die benachbarten Städte Akashi im Westen und Ashiya im Osten über und ist damit Teil des großen urbanen Kōbe-Osaka-Kyōto-Ballungsraumes. Aufgrund der natürlichen Barriere auf der Landseite der Stadt hat man, wie auch in den anderen an die Bucht angrenzenden Städten, schon vor langer Zeit begonnen, durch künstliche Aufschüttungen dem Meer Land abzugewinnen. Beispiele hierfür sind die künstlichen Inseln Port Island, Rokkō Island sowie der neue Flughafen von Kōbe.

Mehrere kleine Flüsse durchqueren das Stadtgebiet von Kōbe auf ihrem Weg vom Rokkō zum Meer. Größere natürliche Süßwasserflächen sind nicht vorhanden, in den Bergen aber kann man einige Stauseen finden. Der größte davon ist der Tsukuhara-ko im Bezirk Nishi-ku.


Geologie


Vor der Ostküste Japans treffen drei Kontinentalplatten (Eurasische Platte, Philippinische Platte und Pazifische Platte) aufeinander. Wie in ganz Japan gibt es auch in der Gegend von Kobe mehrere seismisch aktive Verwerfungen.

Bereits am 22. Mai Jahr 1925 erschütterten mehrere heftige Erdstöße die Region. Das Zentrum des Bebens lag allerdings bei dem Fischerdorf Toyo-oka, das vollkommen zerstört wurde und rund 5000 Menschen in den Tod riss.[1] Nach etwa 600 Jahren relativer Ruhe im zentralen Gebiet von Kinki ereignete sich am 17. Januar 1995 um 5:46 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Stärke 7,2 der Richterskala (Mj7,3 auf der neuen JMA-Magnituden-Skala). Dadurch kam es zu Erschütterungen mit einer maximalen Intensität von 7 auf der in Japan weit verbreiteten JMA-Skala. Das Epizentrum lag nahe der Stadt in der Akashi-Meerenge, so dass der Abstand der Pfeiler der damals im Bau befindlichen Akashi-Kaikyō-Brücke durch das Beben um fast einen Meter vergrößert wurde. Infolge des Bebens starben 6.433 Menschen, 43.792 wurden verletzt und 300.000 wurden obdachlos. Weite Flächen der Stadt wurden zerstört. Die Schäden waren die bisher größten bei einem Erdbeben (nach Schätzungen ca. 100 Milliarden €), auch die Hanshin-Autobahn, eine damals als erdbebensicher geltende Autobahn, brach zusammen. Weil das Beben neben der Stadt Kōbe auch die Hanshin-Region betraf, wird es auch das große Hanshin-Erdbeben (beziehungsweise das Hanshin-Awaji-Erdbeben) genannt.


Stadtgliederung


Kōbe gliedert sich in 9 Stadtbezirke:

1
2
3
4
5
6
7
8
9
Nr. Code mit
Prüfziffer
Name Fläche (in km²) Bevölkerung Bev.-dichte
(Ew./km²)
Rōmaji Kanji 01.10.20171 01.10.20182 01.10.20153
928101-8Higashinada-ku東灘区34,02213.944213.6346279,66
828102-6Nada-ku灘区32,66136.985136.0884166,81
628105-1Hyōgo-ku兵庫区14,68107.191106.9567285,83
528106-9Nagata-ku長田区11,3695.72197.9128619,01
428107-7Suma-ku須磨区28,93159.127162.4685615,90
328108-5Tarumi-ku5垂水区28,11217.389219.4747807,68
228109-3Kita-ku北区240,29214.037219.805914,75
728110-7Chūō-ku4中央区28,97140.897135.1534665,27
128111-5Nishi-ku5西区138,01242.116245.7821780,90
28100-1Kōbe-shi神戸市557,021.527.4071.537.2722759,81

1 Flächenangaben von 2017[2]
2 Geschätzte Bevölkerung (Estimated Population) 2018[3]
3 Ergebnisse der Volkszählung 2015[4]
4 Der zentrale Stadtbezirk Chūō-ku wurde am 1. Dezember 1980 aus den beiden (aufgelösten) Stadtbezirken Fukiaki-ku (1980: 63.516 Ew.) und Ikuta-ku (51.813 Ew.) gebildet.
5 Der nördliche Stadtbezirk Nishi-ku wurde am 1. August 1982 vom Stadtbezirk Tarumi-ku abgespalten.


Klima


Klimadiagramm von Kobe
Klimadiagramm von Kobe

Kōbe liegt in der subtropischen Klimazone mit vollhumidem Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei ca. 16 Grad Celsius. Die wärmsten Monate sind der Juli und August mit einer Durchschnittstemperatur von etwa 27 Grad Celsius. Die kältesten Monate sind Januar und Februar mit fünf Grad Celsius im Mittel.

Die mittlere Jahresniederschlagsmenge beträgt ca. 1.316 Millimeter. Der meiste Niederschlag fällt in der Regenzeit im Juni (durchschnittlich 218 mm) und im September (durchschnittlich 170 mm), der wenigste dagegen im Dezember mit nur 38 Millimeter im Mittel. Im September beginnt die Taifunsaison, die für die spätsommerlichen Starkniederschläge verantwortlich ist.

Die relativ hohe Luftfeuchtigkeit (im Mittel 68 Prozent) macht vor allem im Sommer ziemlich zu schaffen. Von Juni bis September liegt die durchschnittliche relative Feuchte zwischen 70 und 80 Prozent.


Geschichte


Es wird vermutet, dass sich der Name Kōbe vom gleich geschriebenen Kambe ableitet. Kambe waren bestimmte Familien, die ihre gesamten Steuern einem bestimmten Schrein entrichten mussten – hier dem Ikuta-Schrein.[5] Diese Kambe-Ansiedlung Kambe-mura soll dann im Laufe der Zeit als Kōbe-mura ausgesprochen worden sein.

Der Hafen von Kōbe hat sich durch seine gute Lage schon früh entwickelt. In der Nara-Zeit (710–784 n. Chr.) legten am Owada no Tomari Handelsschiffe aus China und anderen Ländern an. Schon seit die Hauptstadt für kurze Zeit von Heian-kyō nach Fukuhara-kyō im heutigen Hyōgo-ku verlegt worden war, wurden hier vermehrt militärische Konflikte (vor allem zwischen den Heike und den Genji) ausgetragen, so z. B. die Schlacht von Ichi-no-Tani im Jahre 1184.

Später entwickelte sich der Hafen weiter zu einem der wichtigsten in Japan. Es wird erzählt, dass der berühmte Reichseiniger Toyotomi Hideyoshi oft hierher kam, um die heißen Quellen des Arima Onsen zu besuchen.

In der Edo-Zeit (1603–1867) wurde der heutige Bezirk Nada-ku bekannt für seine Sake-Brauereien. Noch heute kommt der größte Teil der japanischen Sake-Produktion von dort.

Karte des nach dem Vertrag von Kanagawa eingerichteten Ausländerviertels.
Karte des nach dem Vertrag von Kanagawa eingerichteten Ausländerviertels.
Das 1870 eröffnete Oriental Hotel in der US-europäischen Konzession um 1882
Das 1870 eröffnete Oriental Hotel in der US-europäischen Konzession um 1882

Als sich Japan unter dem Druck Amerikas in der Meiji-Restauration der Welt öffnete, fiel 1868 der Startschuss für die Entwicklung Kōbes zu einer internationalen Hafenstadt. Viele Amerikaner und Europäer kamen nach Kōbe und etablierten sich im heutigen Kyū kyoryū-chi (ehemalige ausländische Siedlung) in der Nähe des Hafens und in Kitano. Durch die vielen Händler kamen so westliche Waren und westliche Kultur nach Japan. Kōbe gilt als der Geburtsort des Kinos und des Jazz in Japan. 1899 wurden die exterritorialen Rechte der europäischen Kolonialmächte aus den ungleichen Verträgen und das Ausländerviertel als solches abgeschafft.

In Kōbe leben heute (2005) ca. 44.500 Ausländer aus mehr als 115 Nationen, das sind knapp 3 % der Bevölkerung (davon mehr als 50 % Koreaner).

Bei der Einrichtung der Präfekturen in der Meiji-Restauration wurde die spätere Stadt 1868 Sitz der Präfekturverwaltung von Hyōgo, das sich bei der Konsolidierung der Präfekturen in den Folgejahren auf fünf Provinzen ausdehnte. Bei der Reaktivierung und Neuordnung der Kreise in Hyōgo wurden 1879 der Hafen Hyōgo (兵庫津), die Stadt Kōbe (神戸町) und das Dorf Sakamoto (坂本村) aus dem Landkreis Yatabe (später Muko) zum Stadtkreis Kōbe (神戸区, Kōbe-ku) zusammengelegt. Aus diesem und zwei weiteren Dörfern entstand am 1. April 1889 mit der Einführung des modernen japanischen Gemeindewesens die heutige kreisfreie Stadt Kōbe (Kōbe-shi). 1922 wurde Kōbe eine der „sechs Großstädte“, 1956 Großstadt durch Regierungserlass mit ausgeweiteter Selbstverwaltung. 1931 wurde das damalige Stadtgebiet in acht Verwaltungsbezirke unterteilt, nach vielen Eingemeindungen (1941, 1947, 1950, 1951, 1955, 1958) und mehreren Neugliederungen (1945, 1946, 1973, 1980, 1982) sind es seit 1982 neun Bezirke.[6]

Die Universität von Kōbe wurde 1902 gegründet.

Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zwischen Februar 1945 und August 1945 mehrfach durch die United States Army Air Forces (USAAF) mit Napalmbomben bombardiert. Die Angriffe zerstörten rund 57 % des Stadtgebietes und forderten knapp 6.300 Tote und 15.800 Verletzte. Durch die Angriffe wurden 18,6–22,8 km2 der Stadt niedergebrannt und 452.059 Personen wurden obdachlos. (siehe Luftangriffe auf Kōbe)

Nach dem großen Hanshin-Erdbeben 1995 mussten viele Gebäude neu errichtet werden, was dazu führte, dass Kōbe heute in den meisten Stadtvierteln einen modernen Anblick bietet. Der Hafen, der bis zum Erdbeben der größte in Asien und der zweitgrößte in der Welt war, verlor seinen Rang an Nagoya, da viele Firmen durch das Erdbeben zu anderen Häfen ausweichen mussten und nur teilweise zurückkehrten.


Politik


Fraktionsstärken im Stadtrat
(Stand: 17. August 2021)[7]
         
Insgesamt 69 Sitze
  • LDP: 19
  • Kōmeitō: 12
  • Nippon Ishin no Kai: 10
  • KPJ: 9
  • KDP: 6
  • Tsunagu („Verbinden“; mit NSP, Kōbe Shimintō): 5
  • Kokumin Minshutō・yūai („DVP/Brüderlichkeit“): 2
  • Kyōsō・kokumin minshu („Gemeinsam etwas schaffen/DVP“): 2
  • Fraktionslos: 4

Seit 2013 ist der ehemalige Vizebürgermeister Kizō Hisamoto Bürgermeister von Kōbe. Er wurde 2021, als die Bürgermeisterwahl mit der nationalen Unterhauswahl zusammenfiel, mit Unterstützung von LDP, KDP, Kōmeitō und DVP mit Zweidrittelmehrheit gegen vier Herausforderer für eine dritte Amtszeit wiedergewählt.[8]

Der Stadtrat (Kōbe-shikai)[9] hat regulär 69 Mitglieder, die in den Stadtbezirken durch nicht übertragbare Einzelstimmgebung gewählt werden. Bei der letzten Wahl im April 2019 blieb die Liberaldemokratische Partei (LDP) mit 20 Sitzen stärkste Partei, die Kōmeitō gewann unverändert zwölf Sitze, die Ishin no Kai zehn (+4), die KPJ nur noch neun und die KDP sieben, die DVP zwei; die Neue Sozialistische Partei hielt ihre zwei Abgeordneten, sieben Sitze gingen an Unabhängige und die Lokalpartei 神戸志民党 Kōbe shimintō (etwa „Bürgerpartei“, allerdings ist shimin/„Bürger“ nicht normal mit shi, „Stadt“, sondern mit shi, ~„Wille, Bereitschaft, Absicht“, geschrieben).[10]

Ins 86-köpfige Präfekturparlament von Hyōgo wählen die Stadtbezirke von Kōbe als Zwei- oder Dreimandatswahlkreise zusammen 23 Abgeordnete.[11]

Für das nationale Unterhaus liegt Kōbe in den Wahlkreisen Hyōgo 1 bis 4; letzterer liegt zu großen Teilen außerhalb der Stadt, die anderen drei ganz in Kōbe. Bei der Unterhauswahl 2021 gingen die Wahlkreise Hyōgo 3 und 4 an Liberaldemokraten, der Wahlkreis 2 an die Kōmeitō, der Wahlkreis 1 an die KDP.


Stadtsymbol


Das Stadtsymbol von Kōbe – zwei sich überschneidende Halbkreise – symbolisieren die fächerartige Form der zwei Häfen Kōbe und Hyōgo. Das Symbol leitet sich außerdem vom japanischen Zeichen (Katakana) ab, welches im früheren Namen カウベ vorkam. Es wurde 1907 eingeführt und ist heute vielerorts sichtbar.


Städtepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten


„Wetterhahnhaus“ (風見鶏の館, kazamidori no yakata) des deutschen Architekten Georg de Lalande in Kitano
„Wetterhahnhaus“ (風見鶏の館, kazamidori no yakata) des deutschen Architekten Georg de Lalande in Kitano

Obwohl Kōbe keine typische Touristenstadt ist, gibt es einiges zu sehen. Das Kobe-Stadtmuseum besitzt u. a. eine bedeutende Sammlung westlicher Kunst aus der Zeit des Handels der christlichen Missionierung um 1600. Bekannt ist Kōbe für die Arima Onsen, seine ehemaligen Ausländersiedlungen (旧居留地, kyū kyoryūchi), Kitano und die Chinatown Nankin-machi (dt. „Nanking-Viertel“), den Sake-Distrikt in Nada und das Hafengebiet mit seinen Attraktionen. Weiterhin bietet das Rokkō-Gebirge mit fast 1000 Meter Höhe vielfältige Wandermöglichkeiten mit spektakulären Aussichten auf die gesamte Region. Im Hafengebiet von Hyōgo findet sich der Kōbe Daibutsu (große Buddha-Statue) und der historische Wanderpfad „Straße des Hafens Hyōgo“ (Hyōgo-tsu no Michi).[12] Weiter im Westen in Suma gibt es Sandstrände und die berühmte Akashi-Kaikyō-Brücke.


Museen



Musik


Kōbe ist bekannt für seine Jazz-Clubs.


Bauwerke



Tempel und Schreine

Minatogawa-Schrein
Minatogawa-Schrein

Andere religiöse Stätten


Thermalbäder (Onsen)


Nenbutsuji – Arima Onsen
Nenbutsuji – Arima Onsen

Parks


Kōbe Earthquake Memorial Park
Kōbe Earthquake Memorial Park

Sport


Noevir Stadium
Noevir Stadium
Universiade Memorial Stadium
Universiade Memorial Stadium

Stadien:

Teams:


Regelmäßige Veranstaltungen


Infiorata 2006
Infiorata 2006

Kulinarische Spezialitäten


Kōbe ist berühmt für seine besonderen Zuchtrinder, das daraus gewonnene Rindfleisch und den Sake (Reiswein) aus Nada. Weiterhin wird in den ländlichen Teilen (Nishi-ku und Kita-ku) Wein angebaut. Auch verschiedene Süßigkeiten (vor allem Pudding) und Gebäck kommen aus Kōbe. Eine weitere regionale Spezialität sind ikanago no kugini (いかなごのくぎ煮), kleine Babyfische, die mit Sojasauce, Ingwer, Mirin und Zucker gekocht und meist auf Reis verzehrt werden.


Wirtschaft und Infrastruktur


Container des Kōber Hafens
Container des Kōber Hafens

Die Unternehmen in Kōbe sind zu 70 % im Tertiärsektor (Dienstleistungssektor), zu 30 % im Sekundärsektor (produzierende Gewerbe) und zu weniger als 1 % im Primärsektor (Urproduktion) angesiedelt. Der bedeutende Hafen wickelte im Jahr 1998, gemessen am Wert, 8 % des gesamten japanischen Außenhandels ab und war damit nach den Häfen Yokohama und Tokio (je 11 %) der drittwichtigste Hafen. Dank des Hafens ist hier auch Schwerindustrie wie z. B. Kawasaki Heavy Industries und Mitsubishi Heavy Industries mit großen Industrieanlagen und Werften (U-Boot-Bau) angesiedelt. Wichtige industrielle Erzeugnisse sind Schiffe, Eisenbahnzüge, Eisen und Stahl, Motorräder, Gummi, Schuhe (bis zum Erdbeben 1995 etwa 60 % der jap. Produktion), Maschinen; typische Güter sind Sake, Wein, Gebäck und Süßigkeiten (siehe Karl Joseph Wilhelm Juchheim) und das exquisite Kōbe Beef. Kōbe hat im Perlenhandel eine überragende Stellung inne.


Verkehr



Nahverkehr

Der Bahnhof Sannomiya ist das Verkehrskreuz von Kōbe. Hier halten alle Nahverkehrszüge und fast alle Fernverkehrszüge außer der Shinkansen.

Die „Innenstadt“ von Kōbe liegt zwischen den JR-Bahnhöfen Kōbe und Sannomiya. Wer also ins Zentrum möchte, steigt am besten in Motomachi oder Sannomiya aus. Aufgrund der Topografie ähneln sich die Streckenführungen der drei Bahngesellschaften Japan Railway (JR), Hanshin und Hankyū zwischen Kōbe und Ōsaka: Sie treffen sich jeweils in Sannomiya und Umeda und konkurrieren bei Fahrzeit und Preis miteinander (siehe Zugunglück in Amagasaki).

Das U-Bahn-Netz wurde 1977 eröffnet. Es besteht derzeit aus zwei Linien (siehe U-Bahn Kōbe).

Ein vollautomatischer Peoplemover (Port Liner) verbindet Sannomiya mit der künstlichen Insel Port Island und mit dem neuen Flughafen von Kōbe. Rokkō Island ist mit einem zweiten Peoplemover (Rokkō Liner) erreichbar, der die Insel mit dem JR-Bahnhof Sumiyoshi und dem Hanshin-Bahnhof Uozaki verbindet.

Über die Akashi-Kaikyō-Brücke sind die Insel Awaji und auch Shikoku mit dem Auto und Bus erreichbar. Von Akashi aus gibt es auch einen Fährservice zur Insel Awaji.


Fernverkehr

Eisenbahn: Kōbe hat wie alle Städte in Japan hervorragende Verkehrsverbindungen. Aufgrund der Neubaustreckenführung unter dem gesamten Rokkōmassiv, wurde der Shinkansen-Bahnhof Shin-Kōbe etwa 1 km abseits des Bahnhofs Sannomiya errichtet und ist zu Fuß und mit der U-Bahn zu erreichen. Die Fahrzeiten mit dem schnellsten Nozomi-Shinkansen betragen: nach Tokio 2:50, Fukuoka 2:20, Hiroshima 1:15, Nagoya 1:08 und nach Kyōto 0:30.

Flugverkehr: Am 16. Februar 2006 wurde der umstrittene Neubau Flughafen Kōbe auf einer künstlichen Insel südlich von Kōbe in Betrieb genommen, obwohl selbst der benachbarte Flughafen Kansai auch im 10. Jahr seine Auslastungsprobleme nicht gelöst hat. Kansai International erreicht man von Sannomiya aus mit dem Flughafen-Bus in ca. 70 Minuten, mit dem Zug in ca. 90 Minuten. Vom Flughafen Kobe kann man mit einer High-Speed-Ferry in 30 Minuten zum Flughafen Kansai gelangen.

Schiffsverkehr: Schiffsverbindungen gibt es nach Shikoku, Kyūshū, Okinawa sowie Shanghai und Tianjin in der Volksrepublik China.

Busverkehr: Von Sannomiya aus fahren regelmäßig Busse nach Tokio, Kyūshū und Shikoku.


Bildung


In Kōbe gibt es 17 Universitäten und 8 andere Hochschulen. Außerdem 83 Fachschulen, 61 Oberschulen, 104 Mittelschulen, 175 Grundschulen, 10 Schulen für Behinderte und 156 Krippen. Aufgrund der relativ hohen Ausländerzahl finden sich hier auch 9 internationale Schulen (Stand: 2004).


Öffentliche Universitäten


Private Universitäten


Internationale Schulen


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Kōbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Der lächelnde Tod. Erdbeben in Kobe. In: Vossische Zeitung. 25. Juni 1925, Morgen-Ausgabe, S. 5.
  2. Kokudo Chiriin (GSI — Geospatial Information Authority of Japan), [平成29年全国都道府県市区町村別面積調 (Landesweite Flächenerhebung aller Präfekturen und Gemeinden 2017) (Memento des Originals vom 21. Dezember 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.go.jp 平成29年全国都道府県市区町村別面積調 (Landesweite Flächenerhebung aller Präfekturen und Gemeinden 2017)], S. 69: 28 Hyogo-ken (Memento des Originals vom 2. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.go.jp (japanisch), abgerufen am 1. Januar 2019.
  3. 簡単検索・詳細検索・検索サンプル, abgerufen am 1. Januar 2019. (japanisch)
  4. e-stat (englisch), abgerufen am 1. Januar 2019.
  5. Otto Refardt: Die Deutschen in Kobe (Alt-Kobe). In: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Natur und Völkerkunde Ostasiens. Band 39, Teil A, 1956, S. 18.
  6. Stadtarchiv Kōbe (神戸市文書館, Kōbe-shi monjokan): Zeittafel zur Geschichte, Meiji/Taishō, seit Shōwa (japanisch)
  7. Stadtrat Kōbe: Abgeordnete nach Fraktion (japanisch), abgerufen am 29. November 2021.
  8. 神戸市長選. In: NHKSenkyoWeb. 2021, abgerufen am 29. November 2021 (japanisch).
  9. Stadt Kōbe: Stadtrat (japanisch).
  10. 神戸市議選 各党議席. In: NHK Senkyo Web. 8. April 2019, abgerufen am 10. Dezember 2019 (japanisch).
  11. 議員紹介 > 選挙区別一覧表 (German: „Vorstellung der Abgeordneten>Übersicht nach Wahlkreis“). 兵庫県議会 („Präfekturparlament Hyōgo“), 27. August 2019, abgerufen am 10. Dezember 2019 (japanisch).
  12. Jap. Website zum Historischen Wanderpfad mit Karten, Beschreibungen etc.

На других языках


- [de] Kōbe

[en] Kobe

Kobe (/ˈkoʊbeɪ/ KOH-bay, Japanese: [koꜜːbe]; officially 神戸市, Kōbe-shi) is Japan's seventh-largest city after Kawasaki, the third-largest port city after Yokohama, and the capital city of Hyōgo Prefecture. It is located on the southern side of the main island of Honshū, on the north shore of Osaka Bay and about 30 km (19 mi) west of Osaka. With a population around 1.5 million, the city is part of the Keihanshin metropolitan area along with Osaka and Kyoto.[2]

[es] Kōbe

Kōbe (神戸市, c-shi?, literalmente "Puerta de los dioses o espíritus") es una ciudad y municipio de Japón. Con una población de 1,5 millones de habitantes es la capital y ciudad más poblada de la prefectura de Hyōgo, y la sexta ciudad más poblada del país, por delante de Kioto. Se encuentra al sur de la isla de Honshū, en la orilla norte de la bahía de Osaka. Su término municipal se engloba en la región metropolitana de Keihanshin que, con una población de más de 19 millones de personas, constituye la segunda área metropolitana más poblada del país, solo por detrás de Tokio. De acuerdo al Mercer Quality of Living Survey Kobe es una de las 50 ciudades con mejor calidad de vida del mundo y la tercera en Asia.[3]

[ru] Кобе

Ко́бе (яп. 神戸市 Ко:бэ-си) — город, определённый указом правительства Японии, расположенный на острове Хонсю, административный центр префектуры Хиого. C VIII века Кобе является одним из главных портов Японии и центром международной торговли. Грузооборот порта около 150 млн тонн (1/3 внешнеторгового оборота страны). Кобе — крупный промышленный центр: здесь сосредоточена металлургия, машиностроение (1/3 тоннажа строящихся в Японии судов), военная, химическая, текстильная промышленность.



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