world.wikisort.org - Italien

Search / Calendar

Albavilla (bis 1928 Villalbese) ist eine italienische Gemeinde der Provinz Como in der Lombardei. Der Ort hat 6400 Einwohner (Stand 31. Dezember 2019) auf einer Fläche von 10,55 km².

Albavilla
Vorlage:Infobox Gemeinde in Italien/Wartung/Wappen fehlt?
Albavilla (Italien)
Albavilla (Italien)
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Como (CO)
Lokale Bezeichnung Vila
Koordinaten 45° 48′ N,  11′ O
Höhe 427 m s.l.m.
Fläche 10,55 km²
Einwohner 6.400 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 22031
Vorwahl 031
ISTAT-Nummer 013003
Bezeichnung der Bewohner albavillesi
Schutzpatron Victor von Mailand (8. Mai)
Website Albavilla
Die Gemeinde Albavilla in der Provinz Como
Die Gemeinde Albavilla in der Provinz Como
Rathaus
Rathaus
Festa dei Crotti
Festa dei Crotti

Geographie


Albavilla liegt in der Landschaft der Brianza, 37 km nördlich von Mailand und 8 km östlich von Como im sogenannten Dreieck des Comer Sees (Triangolo Lariano) zwischen Como und Lecco. Zur Gemeinde Albavilla gehören die Ortsteile (Frazioni) Carcano, Corogna, Vill’Albese, Molena und Saruggia. Der tiefste Punkt des Ortes liegt auf 260 m s.l.m. am Lago di Alserio, der höchste ist der Monte Bollettone (1320 m s.l.m.).

Die Nachbargemeinden sind Albese con Cassano, Alserio, Erba, Faggeto Lario, Monguzzo und Orsenigo.


Geschichte



Vorgeschichte und Antike


Das Gebiet ist mindestens seit dem Neolithikum besiedelt. An den Ufern der benachbarten Seen (Lago di Pusiano, Lago di Alserio, Lago di Montorfano) wurden Reste von Pfahlbauten ausgegraben. Um 1200 v. Chr. breitete sich die keltische Golasecca-Kultur aus. Von Norden einwandernde Kelten verschmolzen mit der ansässigen Bevölkerung zu den (zisalpinen) Galliern; 203 bis 41 v. Chr. war die Gegend Bestandteil der Provinz Gallia cisalpina des Römischen Reiches und wurde danach fester Bestandteil des römischen Kernlandes. Eine Römerstraße verband Como mit Lecco, Bergamo und Brescia. Aus der Römerzeit gibt es eine große Anzahl archäologischer Funde. Der Historiker Andrea Alciato (1492–1550) ortete in Albavilla die Villa Alsium, Wohnsitz des Generals Lucius Virginius Rufus. Der Namensbestandteil „Villa“ weist auf den Charakter Albavillas als Ort ländlicher Wohnsitze und der Sommerfrische hin.


Mittelalter


Mit dem Zerfall des Römischen Reichs begann der Einfall wandernder Völker aus dem Norden und Osten: Franken, Alemannen, Goten, ab dem 5. Jh. Westgoten, Wandalen und Hunnen. Die Bevölkerung floh auf die Berge und in die Bergtäler. Berichtet wird von einer großen Hungersnot im Jahr 568 n. Chr. Die Langobarden zogen im Jahr 568 unter König Alboin nach Oberitalien, ihr Reich endete 774, als es Karl der Große besiegte. In der Folge teile Albavilla die Geschicke Mailands und der Lombardei. Die Langobarden teilten das Gebiet in fünf Grafschaften (Contadi) auf; Albavilla gehörte zur Pfarre (Pieve) Incino, einer der Pfarren des Contado Martesana. Die Unterteilung in Pfarrsprengel dauerte bis 1786, als unter österreichischer Herrschaft die Verwaltung neu geordnet wurde.

Nach der Thronbesteigung Friedrich Barbarossas 1152 schlug sich die Bevölkerung der Martesana gegen die Mailänder auf Barbarossas Seite. Mailändische Truppen eroberten zunächst das Gebiet um Carcano (heute Ortsteil von Albavilla), aber Barbarossa kam den Bundesgenossen zu Hilfe und brachte 1160 den Mailändern in der Schlacht von Carcano eine schwere Niederlage bei. Dann wechselte das Kriegsglück wieder, und im Frieden von Konstanz 1183 fiel die Martesana an Mailand. Dabei blieb es unter der Herrschaft der Visconti und der Sforza.


Neuzeit und Risorgimento


Die spanische Herrschaft im 16. Jahrhundert brachte mit schwer lastenden Abgaben einen wirtschaftlichen Niedergang, der durch Hungersnöte, Kriege und Pestepidemien (1576, 1577 und 1630) verstärkt wurde. Der Spanische Erbfolgekrieg brachte Oberitalien (mit Unterbrechungen) bis 1859 unter österreichische Herrschaft. Steuererleichterungen und effiziente Verwaltung verschafften der Landwirtschaft und dem Handel einen Aufschwung, insbesondere unter Maria Theresia. Albavilla verdoppelte von 1727 bis 1760 seine Bevölkerung. In der ersten Hälfte des 19. Jh. wird das Verkehrsnetz erheblich verbessert. Im Vorfrieden von Villafranca (1859) kam das Gebiet zu Italien. Albavilla entwickelte sich vom Bauerndorf zu einem Handelszentrum und Standort der Seidenindustrie.


20. Jahrhundert


In den 1930er Jahren wurde das Wasserleitungsnetz modernisiert, mit Autobussen und der Straßenbahn Como-Erba werden neue Verkehrsverbindungen geschaffen. Bereits 1880 war die Eisenbahnlinie Milano-Erba eröffnet worden. Die Krise der Seidenindustrie führte zur Schließung der historischen Seidenspinnereien (Civati, Rejna, Porro, Borselli, Giobbia, Feloy und zuletzt Dubini), heute lebt Albavilla von metallverarbeitenden Betrieben, Textilindustrie, Gärtnereien, Möbelindustrie und dem Dienstleistungssektor.


Bevölkerung


Bevölkerungsentwicklung
Jahr186118711881190119111921193119511961197119811991200120172022
Einwohner239025442633297229742893297134643674435750755517593863616350
Quelle: ISTAT
Pfarrkirche San Vittore
Pfarrkirche San Vittore

Sehenswürdigkeiten



Gebäude



Touristische Ziele



Literatur




Commons: Albavilla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Pfarrkirche San Vittore martire (Foto) in lombardiabeniculturali.it
  3. Romanisches Oratorium Santi Cosma und Damiano (Foto) in lombardiabeniculturali.it
  4. Oratorium San Lorenzo martire (Foto) in lombardiabeniculturali.it

На других языках


- [de] Albavilla

[en] Albavilla

Albavilla (Brianzöö: Vila) is a comune (municipality) in the Province of Como in the Italian region Lombardy, located about 35 kilometres (22 mi) north of Milan and about 8 kilometres (5 mi) east of Como.

[es] Albavilla

Albavilla es una localidad y municipio italiano de la provincia de Como, región de Lombardía, con 6.170 habitantes.

[ru] Альбавилла

Альбави́лла (итал. Albavilla, ломб. Villa) — город в Италии, расположен в регионе Ломбардия, подчинён административному центру Комо.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии