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Megalopoli (griechisch Μεγαλόπολη [mɛɣaˈlɔpɔli], älter Megalopolis) ist eine Gemeinde im Südwesten Arkadiens in Griechenland mit etwa 10.700 Einwohnern. Der Name setzt sich aus gr. megali μεγάλη groß und polis πόλις Stadt zusammen. Verwaltungssitz ist die gleichnamige Stadt, in der 5.779 Einwohner leben. 2011 wurden die Nachbargemeinden Falesia und Gortyna eingemeindet. Die übrigen Einwohner verteilen sich auf insgesamt 60 Ortsgemeinschaften, von denen keine mehr als 400 Einwohner hat. Beispiele sind Perivolia und Vrysoules.

Gemeinde Megalopoli
Δήμος Μεγαλόπολης
Megalopoli (Griechenland)
Megalopoli (Griechenland)
Basisdaten
Staat:Griechenland Griechenland
Region:Peloponnes
Regionalbezirk:Arkadien
Geographische Koordinaten:37° 24′ N, 22° 8′ O
Fläche:722,898 km²
Einwohner:10.687 (2011[1])
Bevölkerungsdichte:14,8 Ew./km²
Gemeindelogo:
Gemeindelogo von Gemeinde Megalopoli
Gemeindelogo von Gemeinde Megalopoli
Sitz:Megalopoli
LAU-1-Code-Nr.:4004
Gemeindebezirke:3 Gemeindebezirke
Lokale Selbstverwaltung:f121 Stadtbezirk
60 Ortsgemeinschaften
Lage in der Region Peloponnes
Datei:2011 Dimos Megalopolis.png
Datei:2011 Dimos Megalopolis.png
f9f8

Geographie


Die Gemeinde liegt im Tal des oberen Alfios und seiner Quellflüsse Elisonas und Xenilos. Die Wasser des Alfios und seiner zahlreichen Zuflüsse aus den umliegenden Bergen haben sich an der nordwestlichen Ecke der Ebene einen Durchbruch durch die Berge geschaffen. Sie be- und entwässern seit jeher die teils bewaldete, teils bewirtschaftete fruchtbare und auch in der trocken-heißen Sommerzeit noch lange grünen Ebene.


Wirtschaft


1969 und 1990 wurden zwei kalorische Kraftwerke in Betrieb genommen, die mit in der Ebene im Tagebau abgebauter schwefelhaltiger Braunkohle befeuert werden. Die auf Satellitenaufnahmen (LANDSAT) gut erkennbaren Tagebauflächen haben bis 2003 etwa ein Drittel der Ebene zerstört. Die Kraftwerke dominieren die Ebene und die Stadt in zweierlei Weise: In Stadt, Ebene und Umgebung sind die Arbeitsplätze vieler Menschen an die Kraftwerke gebunden. Die Emissionen aus der Braunkohleverstromung sind extrem. Sie verteilen sich über die ganze Ebene und darüber hinaus.


Geschichte


Das antike Megalopolis wurde 371 v. Chr. vom thebanischen Feldherrn Epaminondas mit dem Ziel gegründet, ein politisches Gegengewicht zu Sparta zu bilden. Es entstand am Ufer des Elisson durch Zusammenlegung von 40 Orten zur megále pólis. Als neues arkadisches Zentrum wurde es Sitz des 370 v. Chr. gegründeten Arkadischen Bundes. Im Sommer 317 v. Chr. wehrte die Stadt eine Belagerung des Diadochen Polyperchon ab (→ Belagerung von Megalopolis).

Es war um 201 v. Chr. der Geburtsort des bedeutenden griechischen Historikers Polýbios.

Zu den bedeutenden antiken Überresten der Stadt nördlich des Elisson gehört das in seinem Ausmaß und Grundriss noch gut erkennbare Theater, das 20.000 Plätze gehabt haben soll und damit das größte bekannte Theater war, sowie die aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. stammende nördliche Stoa der Agora. Diese war ca. 155 m lang, heute sieht man dort die einzige vollständige monumentale ionische Säule des 4. Jahrhunderts v. Chr. in Griechenland. Das Theater soll auch der politische Versammlungsplatz des Arkadischen Bundes gewesen sein. Die Ausgrabungen laufen auch noch heute, es wird versucht, die Stoa wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Pausanias, dessen Bücher Beschreibung Griechenlands erhalten sind, belegt über das Megalopolis gegen ca. 180 n. Chr., dass es „seinen alten Wohlstand verloren hat und zu unserer Zeit größtenteils in Ruinen liegt …“[2]

In der frühen Neuzeit fiel Megalopolis unter osmanischer Herrschaft in Vergessenheit.


Verkehr


Megalopoli ist durch mehrere Straßenverbindungen ein wichtiger Verkehrsknoten von Nordosten nach Westen und Süden. Eine vierspurige Autobahn (A 7) durch die Ebene von Nordost nach Südwesten erschließt den Südwesten (Kyparissia, Pylos) und den Süden (Kalamata) für den Nordosten (Tripoli, Korinth) und Athen.

Eine meterspurige Schmalspurbahn von Korinth über Tripoli nach Kalamata ging in ihrem südlichen Teilstück 1899 in Betrieb.[3] Eine Stichstrecke verband Megalopoli mit der Hauptstrecke. Seit 2011 ist auch dort der Verkehr eingestellt.

Die landschaftlich und ökologisch intakten Bereiche, der Nordostteil der Ebene, die Alfios-Schlucht in der Nähe des nördlich gelegenen Städtchens Karitena und vor allem die Lousios-Schlucht nordwestlich der Ebene sind wichtige Naherholungsgebiete für die Bewohner der Städte Megalopoli und Leontari in der Ebene. Sie sind auch für den Tourismus interessant.


Gliederung


Die Einwohnerzahlen stammen aus dem Ergebnis der Volkszählung 2011.[1]

Lage Falesias in der Gemeinde
Lage Falesias in der Gemeinde
Lage Gortynas in der Gemeinde
Lage Gortynas in der Gemeinde
Lage Megalopolis in der Gemeinde
Lage Megalopolis in der Gemeinde

Siehe auch



Persönlichkeiten



Literatur





Einzelnachweise


  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. 8, 33, 1 (englische Übersetzung (Memento des Originals vom 29. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/perseus.mpiwg-berlin.mpg.de)
  3. Henning Wall: Eisenbahnatlas Griechenland. Schweers + Wall, Köln 2018. ISBN 978-3-89494-148-2, S. 6.

На других языках


- [de] Megalopoli

[ru] Мегалополис (город)

Мегало́полис[3], Мегало́поль (греч. Μεγαλόπολις[2] ή Μεγαλόπολη[4])— малый город в Греции. Расположен на высоте 430 метров над уровнем моря[1], в центральной части полуострова Пелопоннеса, в 154 километрах к юго-западу от Афин. Является административным центром одноимённой общины (дима) в периферийной единице Аркадии в периферии Пелопоннес. Население 5748 жителей по переписи 2011 года[2].



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