Warngau ist eine Gemeinde im oberbayerischenLandkreis Miesbach. Der Hauptort und Sitz der Gemeindeverwaltung ist Oberwarngau.[2] Einen Ort Warngau gibt es nicht.
Die Gemeinde liegt am nördlichen Alpenrand inmitten des Oberlandes, im Osten steigt der bewaldete Taubenberg (mit Aussichtsturm) auf 900m an, welcher die wichtigste Trinkwasserreserve für München bildet.
Siehe auch: Systematische Gliederung der Gemeindeteile von Warngau
Es gibt 81 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Ableitner (Einöde)
Allerheiligen (Weiler)
Allgäu (Einöde)
Allhöfe (Weiler)
Angerer (Einöde)
Aning (Einöde)
Bergham (Weiler)
Bernloh (Dorf)
Bichlbauer (Einöde)
Böttberg (Weiler)
Bürg (Weiler)
Bürgtal (Einöde)
Burgweg (Weiler)
Christoph (Einöde)
Daxer (Einöde)
Dickl (Einöde)
Drahtzieher (Einöde)
Draxlham (Weiler)
Einhaus (Dorf)
Feldschuster (Einöde)
Gschwendtner (Einöde)
Haid (Einöde)
Haidhub (Einöde)
Hainz (Einöde)
Hairer (Weiler)
Heigenkam (Weiler)
Heigenland (Einöde)
Hinterhöher (Einöde)
Hochleiten (Einöde)
Höhenstein (Einöde)
Holzmann (Weiler)
Hörndl (Einöde)
Hössenthal (Einöde)
Hufnagl (Einöde)
Hummelsberg (Weiler)
Jehl (Einöde)
Kaishof (Einöde)
Kirchlehen (Einöde)
Kirchweg (Einöde)
Kleinlechner (Weiler)
Lechner (Einöde)
Lehner (Einöde)
Loch (Siedlung)
Lochham (Dorf)
Ludwiger (Einöde)
Markhaus (Einöde)
Marold (Einöde)
Meister (Einöde)
Mühlweg (Einöde)
Neuhaus (Einöde)
Neuhäusler (Einöde)
Oberwarngau (Pfarrdorf)
Osterwarngau (Kirchdorf)
Pinkeneis (Einöde)
Plankenhofer (Einöde)
Polz (Einöde)
Rain (Einöde)
Rauscher (Einöde)
Rechtal (Einöde)
Reitham (Kirchdorf)
Rinnentrad (Einöde)
Sakra (Einöde)
Schmerold (Weiler)
Schusterhäusl (Einöde)
Schwarz (Einöde)
Sonnenreuth (Einöde)
Stadler (Einöde)
Steiner (Einöde)
Steingräber (Einöde)
Stillner (Einöde)
Stuttlehen (Einöde)
Tannried (Weiler)
Taubenberg (Einöde)
Thalham (Einöde)
Thalmühl (Einöde)
Trost (Einöde)
Vorderhöher (Einöde)
Wall (Kirchdorf)
Weidenau (Weiler)
Wieser (Einöde)
Wölfl (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Gotzing (nur Gemarkungsteil 0), Wall und Warngau.[5]
Natur
Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:
Landschaftsschutzgebiet Schutz der Egartenlandschaft um Miesbach (LSG-00550.01)
Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Taubenberg (8136-302)
Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Mangfalltal (8136-371)
Vogelschutzgebiet (Vogelschutzrichtlinie der EU) Taubenberg (8136-302)
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Im Jahre 804 wurde Warngau als Uuormgoi erstmals urkundlich erwähnt. 1009 findet sich Worngowe. Es liegen der bajuwarische Personenname Woro und althochdeutsch gouwi zugrunde. Ausgangswort war *Woringouwi in der Bedeutung ‚Landschaft des Woro‘.[6]
Warngau war im 8. Jahrhundert Hauptort einer Herrschaft, die sich im Besitz der beiden Stifter des Klosters Tegernsee, Oatkar und Adalbert, befand und die diese dem Kloster geschenkt hatten. Als die Ländereien des Klosters im 10. Jahrhundert verödeten, kamen die Güter an adlige Ritter, von denen einer in den Besitz von Warngau kam. Erst 1009 gelangte Warngau wieder in den Besitz des Klosters zurück, bei dem es dann lange Zeit verblieb. Das Kloster ließ ein eigenes Gerichtshaus in Warngau errichten und in offener Schranne Gericht halten, bis es schließlich unter den Schutz der Herzöge von Bayern gestellt wurde.[7]
Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern 1818 wurde Warngau eine selbständige politische Gemeinde.
1975 kam es in Warngau zu einem Eisenbahnunfall mit 41 Toten.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Wall und ein Teil der aufgelösten Gemeinde Gotzing nach Warngau eingegliedert.[8]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2857 auf 3875 Einwohner bzw. um 35,6%.
Klaus Thurnhuber (Freie Wählergemeinschaft Warngau-Wall) ist Erster Bürgermeister.[11] Er hat das Amt seit 1. Mai 2008 inne und wurde bei den Kommunalwahlen 2014 mit 66,0% und 2020 mit 54,1% der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.
Wappen
Wappen der Gemeinde Warngau
Blasonierung: „In Silber unter zwei grünen Seeblättern, an verschlungenen Stielen, ein rotes Kreuz, umgeben von einer dem Schildrand folgenden schwarzen Kette“[12]
Das Wappen wird seit 1991 geführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wallfahrtskapelle Nüchternbrunn
Bauwerke
Allerheiligenkirche in Warngau
Pfarrkirche in Warngau
Kirche St. Margareth in Wall
Wallfahrtskapelle Nüchternbrunn am Taubenberg
Kapelle St. Johann in Einhaus
Aussichtsturm Taubenberg
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Warngau
Allerheiligenkirche in Warngau
Osterwarngau
Frauenkirche in Osterwarngau
Pfarrkirche St. Georg in Osterwarngau
Verkehr
Warngau liegt an der Bahnstrecke Holzkirchen–Lenggries. Diese wird von der Bayerischen Oberlandbahn im Stundentakt befahren. Es bestehen Zugverbindungen nach Holzkirchen, München, Lenggries, Bad Tölz und Tegernsee. Linienbusverbindungen bestehen mit Holzkirchen und Gmund am Tegernsee.
Der Flugplatz Warngau liegt etwa 1,2km südwestlich des Ortszentrums.
Persönlichkeiten
Ernst Kronecker (1849–1927) Jurist, Kammergerichtsrat, Sohn des Mathematikers Leopold Kronecker, lebte von 1923 bis zu seinem Tod mit seiner Frau Emma in Warngau im Haus „Zum Silberkramer“, heute Austraße 1
Gerd Fitz (1930–2015), deutscher Schauspieler, lebte zuletzt auf Gut Heigenkam.
Hajo Netzer (* 1955), Bergführer, lebt in Reitham
Georg Plasa (1960–2011), deutscher Automobilrennfahrer, lebte in Warngau und betrieb hier einen Motorsportbetrieb
Wolf-Armin von Reitzenstein:Lexikon bayerischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung; Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S.298.
Joseph von Obernberg: Reisen durch das Königreich Baiern. I. Theil: Der Isarkreis. II. Heft: Reisen nach den baierischen Alpen, von dem Tegernsee gegen den Innstrom. München 1815, S. 138
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.581.
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